Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
an. „Hast du gewusst, dass wir beide so schnell miteinander im Bett landen würden?“
Sie nickte. „Bereits nach einer Stunde. Die erotische Anziehungskraft zwischen uns beiden war so groß, dass man sie einfach nicht ignorieren konnte. Außerdem spürte ich, dass du nicht lange zögern würdest. Kein Wunder bei all den Models, die sich dir ständig an den Hals werfen.“
„Das ist ja geradezu eine Beleidigung“, wehrte er sich. „Doch irgendwie stimmt es natürlich schon. Aber dieses Mal ist es anders.“
Sie sah ihn zweifelnd an. „Warum?“
„Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich noch nie einer Frau bis ans Ende der Welt nachgereist bin.“
„Das hier ist nicht das Ende der Welt“, verbesserte Maggie lakonisch. „Wie du festgestellt hast, gibt es auch hier guten Kaffee und Schokocroissants. Also bist du immer noch in der Zivilisation.“
„Das ist auch der einzige Grund, warum ich es hier aushalte“, erwiderte er und genoss die leichte Röte, die ihre Wangen jetzt überzog.
„Und du natürlich.“
„Natürlich.“
Er sah sie prüfend an. „Kann ich jetzt bleiben?“
Seine Frage schien sie zu überraschen. „Hängt das denn von mir ab?“
Er nickte. „Ich möchte bleiben, aber wenn du willst, dass ich verschwinde, fahre ich sofort ab.“
Sie zögerte einen Moment, der ihm wie eine Ewigkeit vorkam. „Du kannst auf jeden Fall nicht bei mir wohnen“, entschied sie schließlich. „Das würde unsere Abmachung nur gefährden. Du weißt doch, dass wir unsere Beziehung langsam angehen lassen wollten.“
„Einverstanden“, erwiderte er erleichtert. Er könnte sich an diese Regel halten. Zumindest für eine Weile.
„Und wenn du dich hier am Ende der Welt mit mir zu langweilen beginnst, kannst du einfach abreisen. Du brauchst dich nicht zum Bleiben gezwungen fühlen oder sogar heimlich abhauen.“
„Das wird sowieso nicht passieren. Aber okay, ich stimme zu.“
„Dann kannst du bleiben“, bestätigte sie.
Er nickte zufrieden, spürte allerdings, dass sie nicht sehr glücklich über den Lauf der Dinge war. Und er ahnte, warum. Es war diese ungemein starke erotische Anziehung zwischen ihnen, die ihr zu schaffen machte. Sie hatte Angst, wieder in ihr altes Muster zurückzufallen. Vielleicht würde es ihm in einer Woche gelingen, sie zu überzeugen, dass sie nicht nur im Bett, sondern auch in anderer Beziehung optimal zusammenpassten.
Obwohl Rick ihre Bedingungen angenommen hatte und ihr aus dem Weg ging, als sie gemeinsam die Küche aufräumten, war Maggie sich doch jede Sekunde seiner Nähe bewusst. Selbst wenn er sie nur versehentlich streifte, lief ihr ein prickelnder Schauer über den Rücken.
Sie musste ihn aus dem Haus bekommen, bevor sie erneut schwach wurde und womöglich selbst den Schwur brach, den sie ihm erst vor wenigen Minuten abgenommen hatte. Keinesfalls wollte sie unglaubwürdig wirken, dann hätte sie für immer bei ihm verspielt.
Als es an der Tür läutete, ging sie fast erleichtert hin und bemerkte erst dann, dass es besser gewesen wäre, nicht aufzumachen, denn Melanie und Mike standen auf der Schwelle.
„Du kannst gleich wieder gehen“, begrüßte sie ihre Schwester bissig.
Aber Melanie lachte nur. „Willst du mir deinen Besuch denn nicht vorstellen?“
„Nein. Woher weißt du überhaupt, dass jemand hier ist?“
„Mike hörte es von einem Freund, der in einem Café mitbekam, dass Rick Kaffee und zwei Schokocroissants kaufte. Ich rief Ashley an, und sie erzählte mir einige Dinge über den berühmten Rick Flannery.“
Maggie stöhnte. „Gibt es eigentlich irgendetwas, was du nicht weißt?“
„Ich glaube nicht, aber ich hätte zu gern einen Blick auf den Mann geworfen, wegen dem meine Schwester aus Boston hierher geflüchtet ist.“
Maggie warf Mike einen flehenden Blick zu. „Kannst du sie nicht wieder nach Hause bringen? Müsst ihr nicht Jessie abholen oder sonst etwas Dringendes erledigen?“
„Jessie ist bei Pam und Jeff. Sie spielt mit Lyssa und ist dort bestens aufgehoben“, erwiderte Melanie. „Sie wird sich sogar freuen, eine Stunde länger bei ihrer Freundin bleiben zu dürfen.“ Melanie lief entschlossen an Maggie vorbei. „Wo ist er? Hat er sich in deinem Schlafzimmer versteckt?“
Maggie errötete bis zu den Haarwurzeln. „Melanie!“
Ihre Schwester lächelte. „Ah, ich höre in der Küche Töpfe klappern. Erzähl mir nicht, du hast einen Mann gefunden, der für dich den Abwasch erledigt. Wenn das so ist,
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