Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
und Jeff kannst du ebenfalls duzen, der gehört nämlich auch schon dazu. Und denk dran, ich habe mich den D’Angelo-Schwestern bereits stellen müssen. Ich weiß, was für eine Herausforderung das ist. Aber sieh mich an, ich habe es überlebt.“ Er seufzte. „Selbst wenn es nicht einfach war.“
„Hör nicht auf ihn“, meinte Jeff. „Er ist so glücklich, wie man glücklicher nicht sein kann. Melanie ist das Beste, was ihm je passiert ist.“
„Das stimmt“, bestätigte Mike nachdenklich. „Aber möglicherweise ist Rick noch nicht so bereit, den Hafen der Ehe anzusteuern, wie ich es damals war.“
Jeff pfiff. „Bereit? Du? Bitte, Rick, hör lieber nicht hin. Er war so bindungsscheu, wie es schlimmer nicht geht.“ Er lächelte. „So ähnlich wie du, nehme ich an. Wie sonst könntest du all diesen hübschen Models widerstehen, die dich täglich umgeben.“
Rick lächelte. Er war nicht überrascht, dass man ihn auch hier in diesem kleinen Provinznest im Norden von Virginia kannte. Sein Bild und sein Name erschienen oft genug in der Regenbogenpresse, und hin und wieder wurde er zu Talkshows oder anderen Unterhaltungssendungen eingeladen. Er wusste, dass viele Männer ihn um den Umgang mit all den schillernden Schönheiten beneideten.
„Wer sagt denn, dass ich widerstehe?“, bemerkte Rick und grinste verschmitzt.
„Oh, bitte, sag mir, dass ich das nicht gehört habe“, stöhnte Mike.
„Eifersüchtig?“, zog Jeff ihn auf. „Ich kann nicht sagen, dass ich dir das übel nehme.“
„Nein, ich bin nicht eifersüchtig“, meinte Mike. „Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie Melanie reagieren würde, wenn sie wüsste, dass ihre Schwester mit einem Mann zusammen ist, der mehr mit seinen Models macht als nur Fotos.“
„Ich kann natürlich nicht für deine Frau sprechen“, erklärte Rick. „Aber Maggie kennt meinen früheren Lebenswandel, und sie kommt damit zurecht.“
Beide Männer sahen ihn ungläubig an. „Wirklich?“, fragte Mike. „Bist du dir da sicher?“
Die beiden wirkten so skeptisch, dass Rick noch mal überlegte. Maggie kannte zwar seinen Umgang, das stimmte, aber war es nicht gerade dieser unstete Lebenswandel, der sie fürchten ließ, ihre Beziehung könnte auf Dauer nicht halten?
„Also gut“, gab er zu. „Sie ist wahrscheinlich nicht sehr glücklich darüber.“
„Siehst du“, bemerkte Mike. „Jetzt bist du endlich auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Keine Frau wäre glücklich, einen Mann mit deiner Vergangenheit zu haben.“
Jeff nickte. „Und da wir gerade über Tatsachen reden. Wir beide sollten langsam zu den Winstons rüberfahren und die Büsche in die Erde setzen. Ich sagte ihnen, wir kämen gegen acht.“
Rick warf einen Blick auf die Wanduhr und bemerkte, dass es bereits zwanzig Minuten nach acht war. „Entschuldigt, dass ich euch aufgehalten habe.“
„Mach dir keine Sorgen“, beruhigte ihn Mike. „Hier laufen die Uhren langsamer als in Boston.“ Er drückte Rick kurz freundschaftlich die Schulter. „Wir sehen uns noch. Mach bitte keinen Ärger. Alles, was mit Maggie zu tun hat, lässt Melanie sonst an mir aus.“
Rick lachte, aber Mike blieb ernst.
„Ich mache keine Witze, Junge. Die D’Angelo-Schwestern halten zusammen wie Pech und Schwefel. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein.“
„Ich werde daran denken“, versprach Rick und hatte plötzlich das ungute Gefühl, geradewegs in ein Spinnennetz gelaufen zu sein, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
Maggie wurde langsam unruhig. Es war fast Mittag, und Rick war noch immer nicht aufgetaucht. Sie schüttelte den Kopf und seufzte. Es geschah genau das, was sie hatte verhindern wollen: Sie dachte nur noch an ihn, sie war von dem Mann wie besessen.
Um nicht noch tiefer in dieses Loch zu fallen, nahm sie ihre Handtasche, ging zur Tür, öffnete und … stand vor ihrer Schwester.
„Wo willst du denn hin?“, fragte Melanie fast überfröhlich.
„Weg“, erwiderte Maggie grimmig. Sie war nicht in der Laune für ein Kreuzverhör. Wahrscheinlich war ihre Schwester nur hier, um sie über Rick und die vergangene Nacht auszufragen.
„Wohin? Wenn du irgendwo zu Mittag essen willst, werde ich dich begleiten.“
„Ich gehe nicht Mittag essen“, meinte Maggie.
Melanie warf ihr einen scharfen Blick zu. „Vielleicht solltest du etwas essen. Dein Blutzuckerspiegel scheint nicht in Ordnung zu sein. Du bist so gereizt.“
„Vielen Dank, aber mein Blutzuckerspiegel ist völlig
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