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Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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ihre angetrunkene Schwester im Rose Cottage zu Bett gebracht hatte.
    „Ich glaube es ja nicht“, rief er mit gespielter Bestürzung aus. „Maggie D’Angelo, die Frau, die alles kontrolliert, gibt mir tatsächlich die Chance, meine Arbeit ohne ihre Aufsicht auszuführen!“
    „Sehr witzig. Ich will einfach noch ein wenig Zeit mit meiner Schwester verbringen.“
    Rick hörte den ernsten Unterton in ihrer Stimme sofort heraus. „Hast du etwas aus ihr herausbekommen können, nachdem ich in die Pension gefahren bin?“
    Maggie seufzte. „Nicht viel. Ich weiß nur, dass ihre Probleme etwas mit der Arbeit zu tun haben. Aber das war ja irgendwie klar. Mehr will sie nicht preisgeben.“
    „Und du glaubst, dass sie dir heute was erzählt?“
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich muss es wenigstens noch mal versuchen. Wie wäre es, wenn wir uns in Irvington im Restaurant zum Mittagessen treffen würden?“
    „Gute Idee. Sagen wir so gegen ein Uhr.“
    „Perfekt.“
    „Viel Erfolg mit Ashley. Sie kann sich glücklich schätzen, dich zu haben.“
    Maggie lachte. „Sie wird wahrscheinlich das Gegenteil behaupten. Sie ist es nicht gewohnt, diejenige zu sein, an die viele Fragen gerichtet werden.“
    „Gut im Austeilen, aber nicht so gut im Einstecken“, stellte er lakonisch fest. „Ich bin ja gespannt, ob ihr beim Mittagessen überhaupt noch miteinander redet. Bis dann.“
    Nachdem er aufgelegt hatte, wurde ihm bewusst, dass er eigentlich erleichtert war, den Morgen allein verbringen zu können. Er brauchte Zeit, um die vielen Gefühle zu verarbeiten, die Maggie und ihre liebenswerte, aber etwas komplizierte Familie in ihm weckten.
    Als er vom Highway in die Landstraße einbog, die mit Apfelbäumen gesäumt war, hatte er fast den Eindruck, nach Hause zu kommen. Es war ein seltsames Gefühl, das er bestimmt nie gehabt hatte, als er zu den verkommenen Wohnungen zurückgekehrt war, in denen er mit seiner Mutter gelebt hatte. Nur wenn er ins Rose Cottage kam und Maggie ihn mit liebevollem Lächeln willkommen hieß, fühlte er sich zu Hause.
    Was, zum Teufel, war in letzter Zeit nur mit ihm los? Er war kein Mann, der sich großartig darum kümmerte, ob er jemals eine Familie haben würde. Warum wurde ihm dann beim Anblick einer Farm und zweier alter Menschen so warm ums Herz? Hatte es etwas mit der Sicherheit zu tun, die sie darstellten? War er ein wenig neidisch, weil sie viele Jahre an einem Ort gelebt hatten, der ihnen Heimat bedeutete, während er immerzu in der Welt herumreiste.
    Oder neidete er ihnen die Liebe? Waren sie der Grund, warum er Maggie lediglich als eine Affäre betrachten konnte? Er hatte sich einreden wollen, dass nur das Jagdfieber ihn nach Virginia getrieben hatte, dabei wurde ihm langsam klar, dass er in Wirklichkeit ihre Nähe gesucht hatte.
    Als er vor dem Haus der Kellers ankam, war Rick noch immer in seine Gedanken versunken. Erst als jemand an die Scheibe klopfte, schaute er überrascht auf und blickte in Matthews besorgtes Gesicht.
    „Alles in Ordnung, mein Junge?“
    Junge? Wie oft hatte er sich früher gewünscht, dass jemand mit so viel Liebe dieses Wort zu ihm sagen würde. Es war seltsam, dass ausgerechnet Matthew Keller, ein Fremder, es war, der ihm nach so vielen Jahren diesen Wunsch erfüllte. Ihm wurde ganz warm ums Herz, und er musste lächeln.
    „Mir geht es blendend. Ich war nur in Gedanken.“ Er stieg aus dem Wagen und holte vom Rücksitz seine Fotoausrüstung.
    Matthew nahm ihm einige Teile ab, während er ihn prüfend ansah. „Hat Maggie etwas mit deiner Nachdenklichkeit zu tun? Warum ist sie nicht mitgekommen? Habt ihr euch gestritten?“
    „Nein, ganz und gar nicht. Sie will heute Morgen nur ein wenig mit ihrer Schwester plaudern.“
    „Mit Melanie? Die kenne ich, sie hat Wunder bei Mike und Jessie bewirkt. Die Kleine ist wie umgewandelt. Sally sagt, dass sie jetzt sogar im Gottesdienst still sitzen kann.“
    Rick lächelte. „Nein, mit Ashley. Sie scheint Probleme zu haben, und Maggie will versuchen, ihr zu helfen.“
    Der alte Mann lächelte. „Ja, ja, Maggie ist ein gutes Mädchen. Man sieht Ihrer Maggie sofort an, was für ein großes Herz sie hat. Ein Mann kann froh sein, eine Frau wie sie zu bekommen.“
    Rick sah ihn stirnrunzelnd an. „Sie brauchen sich keine Mühe zu geben, Matthew. So leicht lasse ich mich nicht verkuppeln.“ Aber eigentlich war er dem alten Mann gar nicht böse. Im Gegenteil, er fand es sogar angenehm, dass sich jemand über ihn Gedanken zu

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