Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
beantworten. Sei geduldig mit ihm, Schwesterherz.“
„Geduld gehört nicht zu meinen Tugenden, das weißt du doch.“
„Dann wird es Zeit, dass du sie entwickelst“, rügte Melanie sie. „Wenn die Sache bis morgen noch nicht besser läuft, ruf mich bitte an. Bis dahin halt die Ohren steif.“
„Ich werde es versuchen“, versprach Maggie, „und wenn es mich umbringt.“
Es war stockdunkel, als Rick endlich ins Rose Cottage zurückkehrte. Er hatte mindestens sechs Tassen Kaffee getrunken, seit Jeff ihn an der Farm abgesetzt hatte. Glücklicherweise hatten Sally und Matthew schon geschlafen. Er hatte allein am Küchentisch gesessen und Tasse um Tasse Kaffee getrunken, bis er zu dem Entschluss kam, dass er einigermaßen nüchtern und wach genug war, um zu tun, was er tun musste.
Jetzt, da er das Landhaus von Maggies Großmutter erreicht hatte, fühlte er sich allerdings nur halb so sicher, wie man sein sollte, wenn man eine der wichtigsten Entscheidungen seines Lebens vor sich hatte.
Maggie saß auf der Veranda. Er konnte den leichten Duft von Jasmin wahrnehmen, den sie immer trug. Vielleicht wartete sie auf ihn, vielleicht schmollte sie aber auch nur. Wie auch immer, er brauchte sie wenigstens nicht aus dem Schlaf zu reißen, um ihr mit dem letzten Rest des Mutes gegenüberzutreten, den die Biere ihm geschenkt hatten.
„Ich dachte, du wärst schon im Bett“, begann Rick ein wenig verlegen.
Er stand auf der untersten Verandastufe und wartete, dass sie ihn bitten würde, zu ihr zu kommen, nachdem er einige Stunden zuvor so wütend davongelaufen war. Er hatte zwar nicht vor, wieder zu gehen, sollte sie ihn nicht willkommen heißen, doch die ganze Situation würde zumindest etwas einfacher sein. Andernfalls wäre er gezwungen, mit den Blumen anzutanzen, von denen Mike gesprochen hatte – und wenn er sie aus dem Garten holen musste. Im Moment hoffte er allerdings immer noch, dass er selbst genügen würde.
„Ich wusste, dass ich nicht schlafen kann, bis wir miteinander gesprochen hätten“, erwiderte sie zaghaft.
„Dann hast du gewusst, dass ich zurückkommen würde?“
„Du hast es mir doch gesagt, also habe ich daran geglaubt.“
Er nickte zufrieden. „Gut, dann vertraust du mir also doch zumindest ein wenig.“
„Das möchte ich versuchen.“
„Was muss ich tun, um dich endgültig zu überzeugen?“
„Ganz ehrlich, ich weiß es nicht.“
„Hat dieser Mangel an Vertrauen etwas mit meiner Person oder mit deinen früheren Beziehungen zu tun?“ Ihm war auf der Fahrt zwischen dem Farmhaus der Kellers und Rose Cottage klar geworden, dass mehrere Faktoren zusammen die Situation beeinflussten. War ihr das auch bewusst?
„Beides“, überraschte sie ihn mit ihrem Geständnis. Zumindest sah sie ein, dass er nicht für all ihre Zweifel verantwortlich zu machen war.
„Was habe ich getan, um so viel Misstrauen in dir zu wecken?“
„Nichts“, gab sie sofort zu. „Aber ich kenne deine Vergangenheit, Rick. Ich habe zwar gesehen, wie sehr du dich in den letzten Wochen verändert hast, aber ich habe Angst, dass du wieder in dein altes Verhaltensmuster zurückfällst.“
„Verhaltensmuster kann man auflösen. Auf jeden Fall glaube ich, dass wir beide unsere verändern können. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir beide alles haben, um glücklich und zufrieden miteinander leben zu können. Ich möchte, dass wir wie Sally und Matthew immer zusammenbleiben. Nichts soll uns mehr trennen.“
Die Worte standen im Raum, und eine ganze Weile lang glaubte er, dass sie nicht darauf antworten würde. Eine Weile, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam. Doch schließlich brach sie die Stille. „Was meinst du damit?“, fragte sie leise.
Er lächelte über ihre Vorsicht. Es war offensichtlich, dass sie Angst davor hatte, falsch verstanden zu werden. Andererseits konnte er ihr das kaum übel nehmen, nach dem fatalen Missverständnis wenige Stunden zuvor.
„Ich frage dich, ob du mich heiraten willst, Maggie“, sagte er. „Glaubst du, es ist möglich, dass ich zu dir auf die Veranda komme? In deiner Nähe wäre es leichter, dich zu überreden.“
„Warum nicht?“, entgegnete sie vorsichtig.
Rick konnte sehen, dass er sie noch nicht gänzlich überzeugt hatte. Deshalb würde er einige Maßnahmen ergreifen müssen, um sie für sich zu gewinnen. Er hatte bereits einiges vorbereitet, und er wusste, dass er es jetzt brauchen würde.
„Hier“, begann er und reichte ihr ein Stück Papier.
„Es ist zu
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