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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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meinte. Er konnte das verstehen. Umgeben von den D’Angelo-Schwestern und von seiner Tochter, die verkündet hatte, dass sie eine neue Mom wollte, war er selbst der Verzweiflung nahe.
    Höchst amüsiert betrachtete Melanie am nächsten Morgen ihre verschlafenen Schwestern. Die drei waren keine Frühaufsteher, und es tat ihr fast leid, dass sie sie bereits um sieben Uhr aus dem Bett geworfen hatte.
    „Ihr werdet euch besser fühlen, wenn ihr erst Kaffee getrunken habt“, versicherte sie ihnen und hielt Maggie eine Tasse ihres Lieblingsgetränks unter die Nase.
    „Was ist nur los mit dir?“, murrte Maggie, als sie ihrer Schwester die Tasse aus der Hand nahm.
    „Du willst dich rächen, nicht wahr?“, vermutete Jo, während sie Melanie prüfend ansah. „Stimmt doch, oder?“
    „Lasst es mich so ausdrücken, ich freue mich, dass ich die Gelegenheit bekomme, diesen Garten mit euch zusammen in Ordnung zu bringen.“
    „Könnte ich nicht später am Tag irgendetwas hier im Haus putzen?“, bat Ashley und gähnte. „Es ist schon schlimm genug, frühmorgens im Gericht erscheinen zu müssen, habe ich da nicht wenigstens am Wochenende etwas Ruhe verdient?“
    „Die Böden sind alle gewischt und poliert“, bemerkte Melanie. „Die Wände sind frisch gestrichen und die Fenster geputzt. Dank meiner Arbeit sieht das Haus von innen wieder wie ein Schmuckkästchen aus. Es gibt nur noch im Garten einiges zu tun, und Mike meint, dass wir uns beeilen müssten, da jetzt gerade die richtige Zeit zum Pflanzen ist.“
    „Wo ist er denn eigentlich?“, brummte Ashley. „Hast du uns nicht gesagt, dass er der Feldwebel der Gartenarbeit ist und dich antreibt?“
    „Wenn er clever ist, bleibt er meilenweit von uns entfernt“, erwiderte Melanie fröhlich. „Ich werde seinen Platz einnehmen. Und jetzt frühstückt bitte, meine Damen, das Unkraut jätet sich nicht von allein. Wenn wir bis zum Mittag fertig sind, lade ich euch in der Stadt zum Essen ein.“
    „Und wenn nicht?“, fragte Maggie misstrauisch.
    „Dann gibt es Käsetoast und Suppe aus der Dose“, antwortete Melanie. „Und wir werden am Nachmittag weitermachen.“
    Ihre Schwester warf ihr einen resignierten Blick zu. „Warum haben wir dich nur hierher geschickt? Dieser Aufenthalt hat dich in eine gemeine, hinterlistige Hexe verwandelt.“
    Melanie lachte. „Wahrscheinlich, aber ich fühle mich von Minute zu Minute besser. Ich glaube, ich bekomme langsam wieder die Kontrolle über mein Leben zurück.“
    „Der Himmel möge uns helfen“, murmelte Ashley und griff zur Kaffeekanne. „Also gut, frühstücken wir und bringen wir es hinter uns.“
    Eine halbe Stunde später hatte Melanie ihren Schwestern die verschiedenen Gartenarbeiten zugeteilt. Sie selbst hatte sich mit einer Tasse Kaffee auf die Schaukel gesetzt. Sie konnte verstehen, warum Mike es so liebte, andere zu beaufsichtigen. Es war sehr entspannend, in der warmen Sonne zu sitzen, während andere für einen arbeiteten.
    Sie war allerdings nicht überrascht, als er gegen neun Uhr auftauchte und sich umschaute. „Wie ich sehe, warst du fleißig. Gute Arbeit“, lobte er.
    „Nicht ich. Ich beaufsichtige nur die anderen.“
    „Ich sehe niemand. Wen beaufsichtigst du denn?“
    Sie schaute sich um und bemerkte erst jetzt, dass ihre Arbeiterinnen verschwunden waren. Sie hatten sich unbemerkt davongeschlichen.
    „Eben waren sie noch hier“, sagte sie mit einem Achselzucken. „Ich muss wohl mal einen Moment die Augen geschlossen haben, und sie haben die Gelegenheit genutzt und die Flucht ergriffen. Wo ist Jessie?“
    „Bei einer Freundin. Ich dachte, ich schaue mal kurz vorbei und sehe nach, wie es hier so läuft.“
    „Du meinst, du wolltest dich davon überzeugen, dass ich noch lebe?“
    Er sah sie verständnislos an. „Wie bitte?“
    „Na ja, ob ich die Folter überlebt habe“, erklärte sie. „Nun, sie haben mich so mit Fragen bombardiert, dass ich Löcher im Bauch habe und meine Geduld fast am Ende gewesen wäre.“
    Er lachte. „Das dachte ich mir. Ich war froh, als ich ihnen gestern entkommen war. Waren sie wenigstens zufrieden mit deinen Antworten?“
    „Nicht sehr“, gab Melanie zu. „Aber ich gebe mir Mühe. Du erschwerst allerdings meine Arbeit, weil du schon wieder da bist.“
    „Willst du, dass ich nicht mehr komme?“
    Seine Worte bestürzten sie. „Willst du denn nicht mehr kommen?“
    Er betrachtete ihr Gesicht. „Weich nicht aus, ich habe zuerst gefragt. Willst du, dass ich nicht

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