Die Schwestern
zu werden und jede Sekunde davon genossen zu
haben. Insbesondere die berauschende Gewissheit, die sie während der Tortur erlangt hatte, nämlich das instinktive Erkennen
eines Gleichgesinnten, die Gewissheit, dass Jake auch «einstecken» konnte, wenn sie, Deana, mit austeilen dran war. Und die
Vorstellung, dass es ihr vielleicht sogar gelänge, die allmächtige Vida auszustechen, war schockierend und so verführerisch
wie eine Droge, wenngleich noch tausendmal zerstörerischer.
Sie schaukelte wie besessen vor und zurück, rieb ihren Kitzler an der Tischecke und brachte ihn so stark zum Pulsieren wie
ihr Gesäß. Barfuß stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihre warme, intime Stelle noch kräftiger gegen die kühle, leblose
Tischplatte zu drücken.
Mochte sie hier nur eine Frau sein, die es sich in ihrer Küche selbst besorgte, so war sie doch in ihrer Phantasie eine Königin,
eine majestätische Göttin des Schmerzes, die ihren Geliebten den nackten Hintern versohlte und diesen vor Pein und Lust aufstöhnen
ließ. Wie seltsam, das Ich ihres Traums trug dasselbe weiße Lederkorsett, doch jetzt stand es für Macht, nicht für Unterwerfung.
Sie trug Stiefel dazu und lange, weiße Lederhandschuhe, ihre Scham hingegen war entblößt, um von ihm vergöttert zu werden …
Als sie ihr Folterinstrument beiseitewarf, eine dünne Lederpeitsche mit weißem Griff, wurde ihr Opfer auf mysteriöse Weise
freigelassen. Seine blauen, schrägstehenden Augen blickten sie mit hündischer Ergebenheit an. Sie befahl ihm, sich so vor
sie hinzuknien, dass sie selbst die Striemen auf seinem Rücken sehen konnte, und befahl ihm, sie zu lecken.
In ihrem Traum war das der schönste Cunnilingus, den sie je erlebt hatte, im echten Leben war ihr Höhepunkt berauschend. Sie
bäumte sich gegen ihre improvisierte Sexhilfe, ächzte und stöhnte vor Lust, als sie ihre Pobacken zusammenquetschte. Deana
war noch immer feucht und spürte die Wellen des Orgasmus, als die Realität sie abrupt zurückholte.
Jemand klingelte an der Tür und hatte wohl seinen Daumen in die Klingel verklemmt, da das Schrillen einfach nicht aufhören
wollte.
«Um Himmels willen!», knurrte sie, zog den Rock nach unten und marschierte durch den Flur zur Tür. Die Schmerzen an ihrem
Hinterteil hatten nicht nachgelassen.
Es war nicht die Person, auf die Deana gehofft hatte, sondern nur ihre zweitliebste Wahl …
«Störe ich?», fragte Vida Mistry mit seidenweicher Stimme. Der rasiermesserscharfe Blick ihrer grünen Augen glitt über Deanas
rosig angehauchten Teint, das gerötete Dekolleté und ihre Kehle, was ihr unmissverständlich signalisieren musste, dass ihr
Gegenüber gerade einen Orgasmus gehabt hatte.
«Nein! Doch! Was, zur Hölle, willst du hier?»
«Wie charmant», gurrte Vida, glitt an Deana vorbei in die Wohnung und durch den Flur in die Küche. Deana kam fluchend hinter
ihr her. Verwirrung, Lust und Zorn tobten in ihr.
«Ich dachte, wir wären Freundinnen, Dee?» Die Expertin in Sachen Unterwerfung wirkte so kühl und unerschütterlich, wie Deana
nervös und aufgewühlt war.
Diesmal war Vida diejenige, die Weiß trug. Sie wirkte in ihrem Herrenanzug aus weißem Leinen, einem weißen Hut und weißen
Lederschnürschuhen wie ein eiskalter Gangster. Ihr rotes Haar war zu einem Zopf zurückgekämmt, und ihre phantastischen Brüste
steckten in einem roten Spitzen-BH. Eine Bluse zu diesem Outfit zu tragen hatte sie offenbar nicht für nötig befunden …
«Auf gewisse Weise schon», räumte Deana ein und dachte an die lustvollen Augenblicke, die diese Frau ihr beschert hatte. «Aber
ich wüsste doch gern, was dich hierherführt.»
«Ich komme mit einem Vorschlag und einem Auftrag. Jake hat mir deine Adresse gegeben», entgegnete Vida. Sie sah sich in der
Küche um, bis ihr Blick an der Kaffeemaschine hängen blieb. «Gestattest du?», fragte sie, bevor sie sich einen Becher vom
Geschirrhaken nahm.
«Nur zu», erwiderte Deana.
Vida goss sich einen halben Becher ein und trank den Kaffee, schwarz, wie er war, in einem langen Zug aus. «Mmm … ja! Mein erster Kaffee heute», murmelte sie mitfast sinnlicher Stimme. «Und jetzt zurück zum Geschäftlichen.» Sie ließ ihren kleinen, weißgekleideten Po auf einen Stuhl
fallen. «Jake hat mir erzählt, dass du Künstlerin bist, Dee. Könntest du dir vorstellen, eine Sammlung mit meinen Geschichten
zu illustrieren? Ich plane so etwas wie eine
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