Die Schwestern
hatte. Sie war betrunken, aber das war ihr egal. Nichts war von Bedeutung, solange Jake nicht in ihr war. Sie hatte beim Münzenwerfen
verloren, und das Brennen ihrer Spalte war nun die Strafe dafür.
«Einfach nicht fair.» Sie bemühte sich um eine deutlichere Aussprache und zupfte am Saum ihrer Shorts, die ihr mit einem Mal
unbequem geworden war, da sie eng zwischen ihren schlanken Beinen saß. «Er glaubt, Delia zu haben, aber das stimmt nicht,
er ist mit Deana zusammen!» Sie nahm noch einen Schluck und stellte überrascht fest, dass ihr Glas wieder aufgefüllt worden
war. Eine Flasche stand bereits geleert auf dem Tisch. «Ich liebe sie von ganzem Herzen, Pete, ehrlich! Aber hätte sie sich
nicht den Knöchel verstauchen können oder so was?»
«Das wünschte ich auch.»
Der todernste Tonfall in Petes Stimme versetzte ihr erneut einen Schock und katapultierte sie in einen nüchternen Zustand
zurück. Er tat was? Wünschte ebenfalls, dasssich Deana den Knöchel verstauchte, oder worum ging es ihm?
Sie sah von ihrem Glas auf, ihr Blick nun wieder klar, und stellte fest, dass ein ganz anderer Peter vor ihr saß als der,
den sie zu kennen glaubte. Dieser Mann war wütend. Voller Leidenschaft und feurig erregt und nicht mehr der wohlerzogene,
beinahe geschlechtslose Freund, für den sie ihn immer gehalten hatte.
«Du liebst sie, stimmt’s?», fragte sie – und diese Erkenntnis strömte in zahlreichen Bildern auf sie ein.
«Ja», erwiderte er knapp, und plötzlich schien ihm warm zu werden, denn er zog sich sein T-Shirt über den Kopf und verwuschelte seine Frisur. Vorher hatte er schon seine «Professorenbrille» abgenommen, und nun schienen
seine Augen zehnmal heller zu strahlen. Nun, vielleicht hatte auch ihre aufkeimende Lust etwas damit zu tun? Delia konnte
das nicht mehr auseinanderhalten, als der zurückkehrende Schwips ihre Sinne benebelte.
«Es mag dir seltsam vorkommen», sagte er, bevor er einen weiteren Schluck trank, «dass ich in eine Frau verliebt bin, die
genauso aussieht wie du.»
«Weniger, als du glaubst», entgegnete Delia und trank ebenfalls von ihrem Schnaps, als ihr eine unerhörte Idee kam.
Weit davon entfernt, wieder nüchtern zu sein, gaukelte ihr schwerfällig arbeitender Verstand ihr die eleganteste Lösung schlechthin
vor. Für ihres und Peters Sexdilemma.
«Würdest du gern mit ihr schlafen?», fragte sie geradeheraus, während feurige Leidenschaft durch ihren Unterleib zu strömen
begann. Sie hatte die Bilder bereits im Kopf. Bilder von Deana mit weitgespreizten Beinen, die von einem dunklen, unnachgiebigen
Jake in Besitz genommen wurde.
Aber nein, das war nicht Deana, sondern sie selbst! Delia. Ihr Gesicht! Ihr Körper! Sie schloss die Augen undbegab sich in die Szene – erlebte sie, und es war möglich. Alles, was sie dazu brauchte, war ein harter männlicher Schwanz.
Und wie wäre es, wenn sie dem Mann, von dem sie gevögelt wurde, ebenfalls zu seinem Wunsch verhelfen könnte?
Sie trank ihr Glas in einem Zug aus, erhob sich und begann, durch den Raum auf ihn zuzugehen. Sie bewegte sich extrem vorsichtig,
denn der Raum schien – wenn auch kaum merklich – zu schwanken … Delia zog sich das T-Shirt über den Kopf und ließ sich neben Peter auf dem Sofa nieder. Sie umfasste ihre nackten Brüste mit beiden Händen und bot sie
ihm dar wie zwei köstliche, reife Früchte.
«Liebe mich, Peter», flüsterte sie. Sie zupfte keck an ihren Nippeln, damit sie sich zu harten Knospen zusammenzogen. Für
ihn.
«Delia … ich denke nicht –»
«Ich heiße Dee», korrigierte sie ihn. «Dee Ferraro. Und ich liebe diese Spielchen, schon vergessen?» Gestärkt von der Wirkung
des Schnapses, griff sie nach seiner schmalen, gepflegten Hand. Er erschauderte sichtlich, als sie sie auf die Wölbung ihrer
Brust legte.
«Nur heute Nacht, Pete. Bitte?» Seltsamerweise wirkte ihr Bitten keineswegs fehl am Platz. Wäre er de Guile, wäre sie regelrecht
angekrochen gekommen.
«Aber ich weiß doch, wer du bist», antwortete Peter mit brüchiger Stimme. Er protestierte zwar, aber seine Hand hatte bereits
begonnen, ihr weiches Fleisch zu kneten. Es war offensichtlich, wie sehr er die Situation genoss.
«Dann sieh es als Trost … falls dir die Vorstellung zu schwer fällt.»
«Oh, Dee», seufzte er und rückte näher. Sie wusste allerdings nicht, ob er es tat, weil er
tatsächlich
getröstet werden wollte. Oder wollte er doch seine
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