Die Schwestern
Peter – zu seiner Lust kam oder nicht.
Doch sie hatte nicht vor, sich ihm in diesem Zustand anzubieten, denn obwohl er ihre Freiheit und die Wahl ihrer Bekanntschaften
respektierte, wäre er sicherlich tödlich beleidigt, wenn er entdecken würde, dass sie noch feucht vom Samen eines anderen
Mannes war.
Ich könnte rasch duschen, überlegte sie, entschied sich jedoch dagegen. Bei Peter musste man den Augenblick nutzen, da sein
natürlicher Anstand ihn zweifellos auf Abstand gehen ließ, sobald sie auch nur ein bisschen zögerte. Sie verspürte große Lust
auf ihren Drink, und während ihr schon das Wasser im Mund zusammenlief, fiel ihr ein Ausweg ein.
Sie hatte sich noch nie so weiblich gefühlt, als sie ihn anlächelte und fragte: «Wie wär’s mit einem Drink?»
«Ja. Sehr gern!» Dankbar erwiderte er ihr Lächeln und wirkte sofort ein bisschen weniger nervös.
«Setz dich doch, während ich etwas zu trinken hole. Ich habe mir gerade einen Gin Tonic gemacht, wie wär’s damit?»
«Wunderbar! Gern!» Er ließ sich umständlich auf dem Sofa nieder und blätterte in einer der vielen Zeitschriften, die Deana
dort liegen hatte, während Delia auf dem Weg in die Küche mit einem boshaften Lächeln nach ihrem Glas griff.
Grinsend leerte sie ihr Glas, nahm dann einen großen Schluck Tonic, behielt ihn im Mund und ließ ihn dort herumwirbeln,bevor sie ihn schließlich hinunterschluckte. Sie hatte wenig Erfahrung in besagten Dingen – bis jetzt –, doch ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass der Alkohol einen stimulierenden Effekt auf den menschlichen Organismus
hatte. Insbesondere des männlichen …
In diesem Augenblick hätte sie sich gern mit Deana ausgetauscht, die erfahren und mutig war. Und die nie Zweifel an ihren
Fähigkeiten aufkommen ließ. Deana, die vermutlich schon fast alles viel öfter als Delia ausprobiert hatte.
Gleichzeitig wünschte sie, Deanas Talent zu besitzen für das, was sie nun mit Peter vorhatte. Doch mehr nicht, sie wollte
schließlich nicht Deana selbst
sein
. Mit einem Mal war sie einfach nur Delia Ferraro, die mit Peter Sex haben wollte. Und nicht Deana Ferraro in den düsteren
Fängen eines Jake de Guile. Dieser Gedanke machte sie glücklich. Sie brauchte sich weder abzumühen noch sich wegen irgendetwas
Sorgen zu machen – sie konnte ganz sie selbst sein und alles genießen. Lächelnd mixte sie sich einen weiteren Gin Tonic, gefolgt
von einer starken Mischung für Peter, und stolzierte ins Wohnzimmer zurück.
Peter hatte die Zeitschrift zurück auf den Tisch gelegt und sich weit in die Couch zurückgelehnt. Seine Brille hatte er abgenommen
und die Augen geschlossen, als sei er erschöpft.
War er etwa müde? Delia wusste nur zu gut, wie sehr emotionaler Aufruhr einen Menschen auslaugen konnte. Ihr eigener Schlafrhythmus
von ehemals regelmäßigen acht Stunden war mittlerweile völlig durcheinandergeraten. Barfuß schlich sie zu dem schlafenden
Mann und stellte das Glas geräuschlos auf dem Tisch ab. Als sie sich auf die Knie niederließ, bauschte sich ihr Rock, und
das seidenweiche Material streifte Peters Knöchel. Alarmiert riss er die Augen auf.
Sie wusste zwar, dass er kurzsichtig war, doch in diesem Augenblick trafen sich ihre Blicke und führten ein stummesZwiegespräch. Sie machte ihm ein Angebot, das er erkannte und akzeptierte.
«Du musst das nicht tun», flüsterte er, als würde der Zauber des Augenblicks zerstört, wenn er normal mit ihr sprach.
«Aber ich will.» Sie legte die Hände auf seine entblößten Oberschenkel, just über den Knien, und spürte, wie er erzitterte.
«Nun, wenn es so ist … o mein Gott!» Seine Stimme brach, als sie mit den Fingerspitzen über den locker sitzenden Stoff seiner Shorts fuhr und weiter
zu den noch verborgenen Schätzen. «O ja, bitte! Hör nicht auf!»
Sie zog ihre Hände absichtlich zurück und ließ sie auf seinen Knien ruhen, als müsse sie erst über den nächsten Schritt nachdenken.
Sie ertastete einen Schweißfilm auf seiner Haut und die Art von Gänsehaut, die von Erregung herrührte, nicht von Angst. Delia
fühlte sich stark und freudig erregt, als sie an der Kordel seiner Shorts zog.
Der Knoten war innerhalb von Sekunden gelöst, dann griff sie nach dem Bündchen und zog es nach unten. Unterwegs hakte sie
die Finger in den Bund seiner Unterhose.
«Hep!», drängte sie leise, und Peter hob gehorsam seinen Po an. Während er die Hüften noch hielt, zog sie
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