Die Schwestern
den Schenkeln seines Opfers zu stehen und ungehindert Zugang zu dessen Genitalbereich zu haben. Deanas Magen
krampfte sich zusammen, ihre Nerven lagen blank. Sie war aufs Äußerste erregt, dabei hatte sie erst einen Blick auf die Auswahl
der Lustinstrumente geworfen.
Die etwas alltäglicheren Gegenstände des Raums bestanden aus einem großen Bett mit Messinggestell, gepolsterten Sitzhockern
und einer französischen Chaiselongue, einer echten Antiquität, die sowohl kostbar als auch wunderschön anzusehen war.
Weniger schön war ein Sitzmöbel, das man nur als Strafbank bezeichnen konnte. Sie war mit dem gleichen dunklen Leder bezogen
wie der Stuhl und besaß einen horizontal befestigten Holm zwischen zwei Halterungen in der Form eines umgedrehten Vs. Es handelte
sich um die Luxusausgabe eines Prügelbocks, der vorn in den polierten Fußboden eingelassen war und hinten die unvermeidlichen
Ledermanschetten aufwies.
«Es gibt so viele Wege, dich schön herzurichten», flüsterte ihr Vida ins Ohr, während sich Jake zur Chaiselongue begab und
mit lässiger Eleganz Platz nahm. Die Dienerin, Bentley, ging von einer Lampe zur nächsten und dimmte das Licht, wie es ihr
zweifellos zuvor präzise aufgetragen worden war.
«Wie lautet Eure Wahl, Lord Kazuto?» Vida öffnete ihren Gürtel, während sie sprach, ließ den Hausmantel über die Schultern
rutschen und streckte die Arme aus, doch bevor das seidige Material den Boden berührte, war Bentley bereits zur Stelle und
fing es auf. Deana keuchte überrascht auf. Auch Vida trug ein Korsett, es war jedoch nicht mit ihrem eigenen zu vergleichen.
Ein unkultivierter Betrachter hätte vielleicht laut aufgelacht, denn Vida trug ein klassisches Korselett der sechziger Jahre
mit bestickten Körbchen und einem starren Mieder aus elastischem Netzstoff. Die Farbe war eingreller, lachsfarbener «Fleischton», mit schweren Strapsen und einem Paar typisch amerikanischer Netzstrümpfe, die hervorragend
zu den glänzenden Lederpumps passten.
Deana blickte von Vidas verblüffendem Aufzug zu Jake, der seine Geliebte anerkennend betrachtete. Es war offensichtlich, dass
sie ihn erregte, denn er massierte sich bereits mit langsamen, kreisenden Bewegungen zwischen den Beinen.
«Verfahre, wie es dir beliebt, süße Vida», schnurrte er und hob seine Hüften im Rhythmus seiner offen vollzogenen Masturbation
an. «Es ist schließlich dein Geburtstag, doch bedenke, dass sie ein Neuling auf diesem Gebiet ist. Sie war ungezogen und sollte
bestraft werden, aber bitte ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen. Ihr Hintern ist perfekt, und es wäre eine Schande, ihn
zu verschandeln.»
«Keine Sorge», erwiderte Vida knapp und holte mit einem Fingerschnipsen Bentley heran. «Es wird keinen einzigen blauen Fleck
geben. Vielleicht glüht ihr Hintern ein wenig nach, aber nichts Dramatischeres.»
«Abgemacht, ich nehme dich beim Wort», sagte Jake grinsend.
Es ist, als sprechen sie über einen unbelebten Gegenstand, dachte Deana, deren entblößte Scham vor Erregung pulsierte. Ihr
Körper, ihr Fleisch hatten für Befriedigung zu sorgen, und für ein kleines Vergehen würde sie nun bestraft werden wie ein
ungehorsames Kind.
«Nun dann, Dee, es ist an der Zeit, dass du dich nützlich machst.» Vida richtete ihre Aufmerksamkeit auf Deana. «Ich will,
dass du deinen Herrn entkleidest. Ich will ihn nackt sehen. Los, Mädchen, und reiche seine Kleider an Bentley weiter, damit
seine exquisite Garderobe nicht zerknittert.»
Deana blickte auf die Handschellen hinab, woraufhin Jake in leises Gelächter ausbrach. «Keine Sorge, meine Süße», sagte er
fast liebevoll, erhob sich von der Chaiselongue und nahm ihre Handgelenke zwischen seine kräftigen,gebräunten Finger. Mit einer kleinen Bewegung ließ er den Verschluss der Schellen aufschnappen, dann nahm er sie ihr ab und
reichte sie stumm der bereitstehenden Dienerin.
Deana kam sich dämlich vor und merkte, wie sie zornig wurde. Da hatte sie wie ein Dummerchen vor ihnen gestanden, dabei hätte
sie sich vermutlich innerhalb von Sekunden selbst von den Handschellen befreien können. Sie waren ein Spielzeug wie sie selbst.
Jake hatte sie hereingelegt.
Doch ihr Ärger verschwand so schnell, wie er gekommen war. Ob echt oder eine Attrappe, die Handschellen waren letztlich ein
Symbol ihrer Fesselung, eine Teil des sorgfältig entworfenen Szenarios, das nötig war, um ihre Rolle zu manifestieren.
Und nun stand
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