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Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Titel: Die Schwesternschaft des Schwertes - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Matrixarbeit zu bestimmen. Camilla, sie behaupten, sie wird die Matrixarbeit aus den Türmen in die Domänen verlagern. Wenn es dazu kommt … Schon der Versuch beinhaltet ein enormes Risiko für Cleindori, Shaya und alle, die wir je in Armida und dem Verbotenen Turm waren. Schon die Stadt zu verlassen und Cleindori zu treffen, ist riskant. Wer weiß, was die Leroni in den Türmen nun in mir sehen … Ich wurde im Verbotenen Turm von der Schwesternschaft ausgebildet. Doch in ihrem Hochmut glauben die Türme vielleicht gar nicht an die Legenden von den Kräften der Schwesternschaft.«
    Margali hob beide Hände in die Luft. »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann Cleindori nicht in die Augen schauen. Sie muss mich wegen des Todes ihrer Mutter hassen. Und Shaya wird sich über eine Mutter wundern, die zwar nicht tot ist, sich aber so verhält.«
    »Glaubst du wirklich, dass sie dich nicht mit offenen Armen willkommen heißen? Margali! Sie werden sich freuen, wieder eine Mutter zu haben … Ich glaube, Kyntha hat Recht.«
    »Was?«
    »Kyntha verlangt doch nichts Neues von dir. Sie hat es nicht zum ersten Mal gesagt. Die Schwesternschaft lehrt, dass wir uns von unseren Ängsten befreien müssen, damit sie nicht unser Leben beherrschen. Im Moment ist Jaelles Tod für dich realer als die Stadt oder gar …« Camilla hielt inne. Sie musste mehrmals schlucken, bevor sie weitersprechen konnte. »Ich liebe dich. Es tut mir weh, dich so sehr leiden zu sehen und zu wissen, dass du lieber an Jaelles Stelle gestorben wärst. Ja …« Sie brachte Margali, die ihr widersprechen wollte, mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Auch ich wünsche mir, Jaelle wäre noch unter uns. Aber ich habe diesem Wunsch nicht mein Leben untergeordnet. Ich bin deswegen nicht voller Selbsthass. Ich habe mich nicht - zehn Jahre lang -
    geweigert, meine und Jaelles Tochter zu besuchen. Ich möchte, dass es dir gut geht, Margali. Der Hass frisst dich von innen auf. Es gibt keine Kräuter, die ihn austreiben können. Nur du kannst ihn kurieren. Aber ich werde bei dir sein. Ich werde dir Kraft geben. Ich würde sogar für dich zu ihnen gehen, wirklich. Bitte, lass mich dir helfen.« Camilla verfiel in Schweigen.
    Margali hatte ihre Worte kaum gehört. Doch Camillas Liebe und tiefe Sehnsucht, dass ihre Freundin zu sich zurückfand, durchdrang schließlich ihre schlechte Laune. Margali erlaubte ihren vor Angst angespannten Muskeln, sich zu entspannen, und sank in Camillas Arme zurück.
    »Man sollte eigentlich annehmen«, murmelte sie, »dass ich all dies nach dem jahrelangen Studium und der Ausübung der Künste der Schwesternschaft …« Sie zog die Nase hoch. »… längst wissen müsste. Als wir damals hierher kamen, glaubte ich, wir würden sämtliche Antworten finden!«
    »Die Reise des Herzens muss Schritt für Schritt erfolgen, man muss die Strecke auf eigenen Beinen und mit dem eigenen Verstand zurücklegen«, zitierte Camilla einen Gesang, der die Lehrlinge der Schwesternschaft täglich bei der Routinearbeit begleitete. »Keine Schwester kann die Reise für eine andere machen. Sie kann auch nicht vorauseilen und den Weg glätten.«
    »Denn ich bin unabhängig«, fiel Margali ein. »Mein Herz, mein Verstand und mein Geist gehören mir, nur ich allein im ganzen Universum kenne den Verlauf meines Weges. Er ist unauslöschlich in den Kern meiner Existenz geprägt.«
    Camilla küsste Margalis dunklen Haarschopf und drückte sie fest an sich.
    Ein Kratzen an der Tür unterbrach ihre Träumerei. »Margali!«
    Talethas Stimme drang deutlich in den Raum hinein. »Du bist jetzt mit der Beobachtung dran!«
    »Oje«, stöhnte Margali und fuhr sich mit der Hand durch ihr zerzaustes Haar.
    »Pssst«, sagte Camilla. »Ich übernehme deinen Dienst. Du ruhst dich aus.«
    »Nein.« Margali stützte sich auf ihre wackligen Anne. »Ich übernehme ihn. Es ist meine Pflicht.«
    »Aber du bist übermüdet. Und du hast noch nichts gegessen.
    Übernimm morgen meine Wache, wenn du dich erholt hast.« Die Besorgnis zeichnete Linien in Camillas Gesicht, als sie sich der Tür zuwandte. »Taletha, ich komme. Margali fühlt sich nicht wohl.«
    »Nein.« Margalis belegte Stimme trug nicht weiter als zu der Emmasca. »Ich übernehme meine Schicht. Es hilft mir, mich vor einer
    … Entscheidung zu drücken.«
    »Ich würde dir eine Last abnehmen«, sagte Camilla leise.
    »Nein, Liebste. Ich muss es tun.« Margali rieb sich die Augen, fuhr erneut mit den Fingern durch ihr

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