Die Schwesternschaft des Schwertes - 8
vorbei.«
»Was glaubst du, wird Mutter Rayna machen?«, fragte Liriel besorgt.
Janna drückte sie an sich. »So schlimm, wie du es dir vorstellst, wird es wohl nicht werden, dessen bin ich mir sicher. Ich glaube, man wird es dir hoch anrechnen, wenn du mich dabei unterstützt, zum Gildenhaus zurückzukehren.«
Als Liriel ihr auf die Beine half, stöhnte sie leise. Nun, da die junge Frau wieder geistig gesund war, zweifelte sie nicht mehr daran, dass die Gilde mit den betroffenen Familien ins Reine käme. Außerdem könnte sie, Janna, Fürst Serrais und den Rat der Comyn gewiss überzeugen, dass die Entsagenden mit den ihren schon fertig wurden. Der Ehre der Gilde war gedient worden.
Über Diana L Paxson und ›Die Zeit der
Schmetterlinge‹
Diana L Paxson ist den Darkover-Fans natürlich nicht unbekannt.
Von mir abgesehen treibt sie sich am längsten auf Darkover herum und gehört zu jenen Fans, bei deren Geschichten ich weiß, dass sie hundertprozentig professionell geschrieben sind. In meinen Einführungen habe ich des Öfteren geschrieben, dass es einige Dinge gibt, nach denen ich in diesen Erzählungen suche: zum Beispiel ein faszinierender oder ungewöhnlicher Laran -Einsatz.
Diana L. Paxson ist meine Schwägerin und gehört zu den erfolgreicheren Autorinnen, die es so gemacht haben wie ich. Sie ist seit meiner ersten Anthologie dabei, und da ihre Vorstellungen hinsichtlich Darkover den meinen ziemlich ähnlich sind, könnte ich ihre Geschichten auch ungelesen veröffentlichen, denn bei ihr weiß ich (wie auch bei Mercedes Lackey) von vornherein, dass sie keinen Ausschuss produziert. (Mir werden so viele unaufgefordert eingesandte Manuskripte zugeschickt, dass ich eine große Erleichterung verspüre, wenn ich etwas bekomme, von dem ich weiß, dass es druckreif ist.) Doch ›Die Zeit der Schmetterlinge‹ ist mehr als das. Die Erzählung berichtet von den faszinierendsten Fremdlingen, die mir je untergekommen sind, inklusive jener, die der verstorbene A. Merritt (1884-1943) erfunden hat - ein großes Lob für eine große Wahrheit.
Diana hat zudem eine Reihe von Büchern geschrieben, die meiner Meinung nach mehr als lesbar sind. Dazu gehören auch Der Erdstein und Der Meerstern. Außerdem hat sie einige schöne ›Großstadt‹-Fantasy-Romane verfasst, von denen mir Brisingamen am besten gefällt. Es ist das einzige Buch, von dem ich je spontan gesagt habe, ich hätte es selbst gern geschrieben. Mit Der Zauber von Erin hat sie einen ausgezeichneten historischen Roman über die Legende von Tristan und Isolde vorgelegt, den man schon deswegen nicht genug empfehlen kann, da mir dazu nicht genügend Superlative einfallen.
Ich sage nur: Lesen Sie ihn. Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Ihnen auch die meiner Schwägerin gefallen.
Diana lebt zwar (wie ich) in Berkeley, aber wir sind beide so beschäftigt, dass wir uns nur auf Tagungen begegnen. Sie hat zwei heranwachsende Söhne, Robin und lan. Der jüngere der beiden ist jetzt 18; sie müssen also (wie mein eigener) herangewachsen sein, als ich mich gerade umgedreht habe. (Es ist erschreckend, wenn ich daran denke, dass unser jüngstes Kind nun 24 Jahre alt ist; mein
›Baby‹ Moira studiert nun Musik im kalifornischen Long Beach. In Kürze debütiert sie wahrscheinlich als Tosca oder so was … ) - MZB
Die Zeit der Schmetterlinge
von Diana L. Paxson
Die Winterabende auf Darkover sind lang und bitterkalt, so dass sich selbst in Thendara die Menschen gern um ein wärmendes Feuer versammeln. Auch im Gildenhaus ist es im Winter nicht anders.
Abgesehen von jenen Amazonen, die eventuell irgendwo im Schnee festsitzen oder zur Ausbildung bei den Terranern weilen, kommen dann alle nach Hause. Wir sitzen an den langen Abenden im Musikzimmer, besticken oder flicken Harnischleder und lassen uns berichten, was eine jede an Neuigkeiten mitgebracht hat. Doch beim Lirielfest, wenn die Mittwinterfeier nur noch Erinnerung ist und die alten und neuen Geschichten so knapp werden, wie die Schränke im Vorratsraum leer, beginnt die Zeit der unheimlichen Geschichten.
Wir erzählen sie uns, um die Langeweile zu vertreiben oder der aufkeimenden Furcht zu begegnen, dies könne möglicherweise der Winter sein, nach dem der Frühling nie wieder zurückkehrt.
Nach zwanzig Jahren als Entsagende hatte ich geglaubt, all diese Geschichten längst zu kennen, und nach vierzehn Jahren als Caitrin n’ha Laurians Freipartnerin hätte ich behauptet, ich würde auch ihr Leben wie
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