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Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Titel: Die Schwesternschaft des Schwertes - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zufolge wurde diese Geschichte »gleich nach Emmas Geburt geschrieben, deswegen ist sie auch so kurz. Sie schrie zwar danach, verlängert zu werden, aber Neugeborene sind so wunderbar, dass man sich nicht von ihnen lösen kann.« Wie anständig sie doch sind. »Außerdem war ich müde.« Dafür sorgen Säuglinge schon - besonders, wenn man noch andere Kinder hat, wie Judith, die neben ihrem Ehemann John Orr noch lan (3) und Anna (6) versorgen muss. Meine ersten 30 Bücher entstanden, als die Kinder im ganzen Haus herumschrien, doch leider war nichts davon zur Veröffentlichung geeignet. Über schreibende Mütter braucht man wohl nichts zu sagen - es sei denn: Schöpft Mut! Sie werden schneller groß, als man glaubt. Meine Jüngste ist nun fast 25
    - und ich bin überzeugt, dass ich sie eigentlich jetzt noch auf dem Arm herumtragen müsste.
    Ich könnte über die Freuden des Daseins als Vollzeithausfrau und Mutter sowie darüber, wie man sich beim Schreiben abrackert, um eine Familie mit zwei kleinen Kindern über die Runden zu bringen, eine Seite nach der anderen füllen - aber solche bösen Wörter spreche ich in der Öffentlichkeit nicht aus. - MZB

    Ein Anfang
    von Judith Kobylecky
    Als Ailain sich einen Weg durch das schwelende Holz bahnte, brannte die Siedlung noch. Fast versteckt im rauchenden Dunst konnte sie drei Gestalten ausmachen, welche die Ruinen langsam durchsuchten. Ailain war zu benommen, um sich zu fragen, wer sie waren oder wen sie suchten; sie hatte ihre Toten längst gefunden.
    Fest umklammert hielt sie das Schwert ihres Geliebten. Es war in das Banner eingeschlagen, das er so stolz in die Schlacht getragen hatte. Der Ehre der Sippe wegen hatten Generationen eine Blutfehde ausgetragen, deren Ursache längst vergessen war. In dieser Schlacht hatten schließlich beide Seiten verloren. Nun waren alle tot, außer Ailain und den anderen, die ihre Suche nicht aufgeben wollten und sich wie Gespenster durch den Rauch bewegten. Ein klagendes Weinen sagte der Erschöpften, dass eine der anderen Frauen gefunden hatte, wonach sie suchte. Das Schluchzen durchbrach die Mauer, die sie um ihren eigenen Schmerz errichtet hatte, und trieb sie ans Ufer des Flusses.
    Als sie sich hinkniete, um den Ruß und das Blut von ihren Händen abzuwaschen, achtete sie sorgfältig darauf, ihre Last nicht fallen zu lassen. Einzig das Schwert war noch übrig, um die Sippenehre aufrechtzuerhalten. Die Frau fürchtete sich davor, es auch nur einen Moment loszulassen.
    Beim Geräusch der leisen Schritte wandte sie sich um und sah, dass auch die anderen Überlebenden ans Ufer gekommen waren.
    Ailain wusste, wer sie waren. Die in ihre langen Haare eingeflochtenen Sippensymbole identifizierten sie so deutlich, als hätten sie sich einander vorgestellt. Die Frau mit der verbundenen Hand trug die Symbole ihrer Erzfeinde; sie war so schmutzig und müde wie Ailain selbst. Die beiden anderen gehörten zu den Familien der reisenden Händler, die in die Kämpfe verstrickt worden waren. Sie hatten zwar nicht daran teilgenommen, aber ihre Angehörigen ebenfalls verloren.
    Als Ailain aufstand, schauten die anderen sie müde an. »Heute kämpfe ich nicht mehr.« Ihre Stimme klang in den Ohren der anderen Frauen schwer und schwach zugleich.
    Die ältere Händlerin sagte leise, als führe sie ein Selbstgespräch:
    »Wir haben uns nie für den Kampf interessiert, aber es hat keine Rolle gespielt. Wie soll ich ohne Familie und ohne Sippe leben? Der Winter steht vor der Tür und sämtliche Häuser und alle Vorräte sind vernichtet.«
    Das Mädchen fing an zu weinen. Zu Ailains Überraschung legte die Frau einen Arm um das Kind und murmelte tröstende Worte.
    Ihre Sippensymbole waren die rivalisierender Familien, die einander noch nie Trost zugesprochen hatten. Zum ersten Mal stellte Ailain den Kodex in Frage, der bisher jede Handlung ihres Lebens bestimmt hatte. Es war Recht in dem, was die Frau getan hatte, sie konnte es nicht leugnen, selbst wenn es gegen alles sprach, was man sie gelehrt hatte.
    Zu ihrer Überraschung hörte sie sich sagen: »Die Fehde ist beendet. Nur wenn wir uns zur Zusammenarbeit entschließen, können wir überleben.«
    Die Frau von der Rivalensippe warf einen skeptischen Blick auf das Banner und das Schwert, das Ailain so sorgsam in den Armen hielt.
    »Wie kann du das sagen, wo wir doch alle Abzeichen unserer Sippen tragen? Unsere Familien waren schon vor der Geburt unserer Eltern verfeindet. Wie sollte es uns je gelingen, uns

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