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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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erkundest, ob irgendwelche fremden und geheimnistuerischen Leute in der Gemeinde zu Gast sind. Ich gehe zur Polizei von Quinton und versuche r auszukriegen, ob Shayndie die falschen Freunde hatte. Randy hat mir erzählt, ein paar Jungs aus Quinton wären in Miami mal wegen Ecstasybesitz festgenommen worden. Wenn sie es sich da unten beschafft haben, wurde es bestimmt mit hierher gebracht. Vielleicht erfahre ich den Namen des Dealers. Oder ich gehe noch mal ins Tattlers, um herauszufinden, ob jemand von den Mädchen mal Kurier spielen sollte.«
    »Und das werden sie zugeben? Einfach so?«
    »Nein, natürlich nicht. Dafür muss man ein Lieutenant mit einer echten Dienstmarke sein!« Er lächelte traurig.
    »Hör auf, Akiva«, wies Jonathan ihn zurecht. »Du bist ein guter Mensch, und ich habe großen Respekt vor dir. Ich hoffe, du respektierst mich auch.«
    »Natürlich.«
    »Dann hören wir mit der Quälerei auf.« »Einverstanden.«
    »Verstehe ich dich richtig, dass du meine Hilfe willst?«, fragte Jonathan.
    »Ja.«
    »Du willst, dass ich hinter dem Rücken meiner Verwandten für dich spioniere - sogar wenn das bedeutet, den einzigen noch lebenden Bruder meiner Frau zu verraten.«
    »So kann man's wohl ausdrücken.«
    Jonathan überlegte kurz. »Ich versuche herauszufinden, was ich kann, aber ich werde dir Chaim nicht auf einem silbernen Tablett servieren. Okay?«
    Decker hob die Hände. »Klar.«
    Jonathan warf ihm einen Blick von der Seite zu und konzentrierte sich dann wieder aufs Fahren. »Ich hab schneller Ja gesagt, als du dachtest.«
    »Ja, allerdings.«
    Beide schwiegen.
    »Wie lange noch?«, fragte Decker. »Eine halbe Stunde.«
    »Nicht schlecht. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man sich amüsiert.«
    »Stimmt. Ich hoffe, ich werde ein besserer Partner sein als Donatti«, meinte Jonathan.
    »Die meiste Zeit bestimmt.«
    »Die meiste Zeit?«
    »Chris hat seine Vorzüge.«
    »Zum Beispiel?«
    »Wenn's eng wird, kann der Psychopath mit einer Pistole umgehen.«

30
    Der Moment der Vereinigung bedeutete unweigerlich auch den Beginn der Trennung - und wenn das Unvermeidliche eintrat, fiel er stets in ein schwarzes Loch, weil er wusste, dass der einzige Mensch ihn verließ, dem es irgendwas bedeutete, ob er lebte und atmete. Natürlich war ihm klar, dass es dabei auch um Geld ging, aber sie spielte ihre Rolle so gut, dass er sich einreden konnte, ein winziger Teil ihres Herzens habe ihn gern, auch wenn sie ihn nicht liebte.
    Heute war es so gut gewesen - zu gut -, und das machte den Abschied noch schwerer, die Leere noch größer. Er war in mieser Stimmung, und sein Körper schmerzte vor Entbehrung.
    Er lag auf dem Bett in einem Zimmer, das wegen der dicht zugezogenen Vorhänge stockdunkel war, und starrte ins Leere. Alle möglichen Gedanken wirbelten in einem Nebel aus Schnaps und Schmerztabletten durch seinen Kopf.
    Ja, heute hatte er es wirklich als toll empfunden.
    Gemessen an ihren Orgasmen - denn so bewertete er den Sex.
    So war es nicht immer gewesen. Am Anfang verhielt sie sich wie alle anderen. Für ihn war der Sex immer eine Einbahnstraße gewesen, weil ihm die Gefühle der Mädchen völlig egal waren und neunundneunzig Prozent sowieso keinen Höhepunkt kriegten also, warum überhaupt so tun, als ob? Er glaubte, Terry wäre wie die anderen. Er nahm sie genau wie alle anderen von hinten, weil es seine Lieblingsstellung war - ein geiler Anblick, tiefes Eindringen und minimaler Körperkontakt. Er hasste es, berührt zu werden, weil körperliche Berührungen in seiner Jugend immer gleichbedeutend mit Schmerz gewesen waren. Als Terry das erste Mal über seine Haut strich, war er vor Abscheu zurückgezuckt. Also machte er es in der Hundestellung, obwohl fast alle Mädchen lieber oben lagen.
    Wahrscheinlich hatten sie dann das Gefühl, die Kontrolle zu behalten.
    Für ein paar Minuten war das auch okay, aber dann fingen sie immer an, ihn zu streicheln, während sie ihn ritten, und das törnte ihn sofort ab. Wenn es ihm zu viel wurde, drehte er sie auf den Bauch, packte sie an den Hüften und drang von hinten ein. Es war ein Glücksfall, als er bemerkte, dass Terry es auch am liebsten auf allen vieren machte. Er glaubte, endlich eine Seelenverwandte gefunden zu haben. Dann begann er nachzudenken. Vielleicht war sie zu sehr seine Seelenverwandte und wollte es aus demselben Grund von hinten wie er -minimaler Körperkontakt.
    Seltsamerweise bewirkte dies das Gegenteil - denn nun musste er sie berühren, wenn

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