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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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alles in Ordnung mit Ihnen?”, rief jemand.
    Sie seufzte erleichtert und blickte noch einmal schnell über die Schulter. Wer immer ihr gefolgt war, jetzt schien er verschwunden zu sein. Sie lachte über sich selbst und ging an dem Wagen mit den eingeschalteten Scheinwerfern vorbei, winkte ihrem Retter dankbar zu. Sie lächelte, erhaschte einen Blick in das Innere des Fahrzeugs.
    Eine Sekunde später befand sie sich bereits in dem Wagen.
    Und wusste alles, was sie nie erfahren sollte. Vor allem …
    … dass sie sterben sollte.

15. KAPITEL
    J erry Dwyer und Mal O’Donnell besuchten Allison Chesneys Totenwache, auf der sie die Stadtverwaltung repräsentierten. Sie hielten sich im hinteren Teil des Raumes auf, wo Jed und Christina zu ihnen stießen.
    Jed redete leise mit Jerry, während sie die übrigen Besucher musterten. Es gab nicht viel Familie. Keine Eltern, bloß eine Tante und ein paar Cousins. Die Tante war eine würdevolle Frau mit leuchtend rotem Haar, die ihnen für ihr Kommen gedankt hatte, als sie den Raum betraten.
    Christina trat vor, um mit ihr zu sprechen, und Jed konnte sehen, dass die Tante dankbar für ihre Worte war. Nach einer Weile, als die Bank vor dem Sarg frei war, ging Christina hin, kniete nieder und senkte den Kopf zum Gebet.
    Während er sie beobachtete, fühlte er sich irgendwie unbehaglich. Was bildete sie sich ein, dort zu tun? Mit einer Toten reden? Glaubte sie etwa, Allison Chesney würde sich für ein Schwätzchen erheben?
    Er selbst hielt sich vom Sarg fern. Er war bei der Autopsie gewesen, das war mehr als genug für ihn.
    Während Christina tat … was immer sie dort tat, dachte er über den Druck nach, unter dem die Polizei stand, diesen Fall endlich zu lösen. Obwohl er sie jetzt nicht sehen konnte, wusste er, dass sich mehrere Hundert Menschen draußen vor der Trauerhalle versammelt hatten. Sie waren still und benahmen sich ordentlich, aus Respekt vor der Familie, aber alle trugen Plakate, auf denen verlangt wurde, dass die Polizei den Mörder endlich schnappte.
    Schließlich ging Jed zu Christina, um sie auf sich aufmerksam zu machen und von dort wegzuführen. Er konnte nicht anders, als auf die Leiche von Allison Chesney hinabzuschauen.
    Der Bestatter hatte gute Arbeit geleistet, aber es brachte letztendlich nicht viel. Egal, wie viel Mühe er sich gab, sie sah aus wie das, was sie war: nämlich tot.
    Er hatte schon Leute gesehen, die toter ausgesehen hatten. Gab es überhaupt so etwas wie den Begriff “toter”?
    Diese arme Frau wirkte beinahe so, als könnte sie sich jeden Augenblick aufsetzen und reden.
    Margaritte hatte nicht so ausgesehen.
    Er schloss die Augen und sah seine Frau vor sich, in dem Sarg liegend, grau und zum Skelett abgemagert. Was, wenn Margaritte plötzlich aufstehen und …
    Er nahm Christinas Ellbogen. “Wir müssen gehen”, sagte er steif.
    Sie nickte.
    Sie schwiegen, als sie den Saal verließen.
    Er hatte sich die Gäste in der Trauerhalle und die Leute davor angesehen, in der Hoffnung, irgendetwas in seinem Kopf auszulösen, eine Erinnerung. Er wusste, dass Jerry und Mal dasselbe getan hatten, hoffend, der Mörder würde vielleicht auftauchen.
    Und das war er wahrscheinlich auch. Höchstwahrscheinlich war er einer dieser Menschen mit einem Plakat, auf dem seine eigene Verhaftung gefordert wurde.
    Als sie vor Christinas Haus parkten, stellte er den Motor ab und blieb hinter dem Steuer sitzen. Sie schien das zunächst nicht wahrzunehmen.
    Es war schwer für sie gewesen, zu der Totenwache zu gehen, das wusste er, aber er konnte nichts dagegen tun, wie er sich dabei gefühlt hatte, und er hatte ihr keinen Trost anzubieten – besonders da er wusste, dass sie ihn in Bezug auf Adam Harrison anlog und darauf, was sie glaubte sehen zu können. Endlich sagte er: “Ich bring dich rein.”
    Sie sah ihn mit einem leicht irritierten Gesichtsausdruck an. Dann wechselte er von Resignation zu aufwallendem Zorn.
    “Keine Sorge. Von hier aus finde ich selber rein”, sagte sie zu ihm. Er griff nach ihrem Arm, als sie aussteigen wollte, aber sie drehte sich um und funkelte ihn wütend an. “Tut mir leid. Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich vor Katherine Kidd in ein seltsames Licht gestellt habe”, sagte sie höflich.
    “Hör mal, ich glaube einfach nicht an Geister. Ich bin sicher, du hast deine Gründe dafür, zu glauben, du könntest die Toten umherwandern sehen, aber ich kann einfach nicht glauben, dass so etwas möglich ist.”
    “Wie

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