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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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vor dem Fernseher im Schlafzimmer eingeschlafen sein.
    “Keine Ahnung”, sagte Tony zu ihr, dann wandte er sich Jed und Christina zu. “Was gibt’s denn?”
    “Wir wollten nur mal nachsehen, ob ihr sicher nach Hause gekommen seid”, log Christina.
    “Ähm, Christina”, sagte Tony, als würde er mit jemandem sprechen, der mental nicht ganz da ist, “wir wohnen doch gleich nebenan.”
    “Ich weiß.”
    “Habt ihr dafür gesorgt, dass Ana sicher in ihrem Haus angekommen ist?”, fragte Jed.
    “Dan hat sie nach Hause gebracht”, sagte Tony.
    Christina konnte so wütend sein, wie sie wollte, dachte Jed, er würde trotzdem kein Risiko eingehen. Er drehte sich um, überließ es ihr, noch einmal Gute Nacht zu sagen, und als er Anas Grundstück erreichte, rannte er bereits so schnell er konnte.
    Er hämmerte hart an die Tür.
    Von drinnen hörte er etwas, das wie ein Schrei klang, und wollte schon die Tür aufbrechen, aber das musste er dann doch nicht. Schnelle Schritte, dann wurde die Tür aufgerissen, Ana kam zum Vorschein, in Pyjama und Morgenmantel. Sie starrte ihn an, während Christina hinter ihm auftauchte.
    “Was wollt ihr beiden denn hier?”, fragte Ana.
    “Alles in Ordnung?”, fragte Jed ängstlich.
    “Na klar ist alles in Ordnung”, sagte Ana verwirrt.
    “Dan hat dich nach Hause gebracht, oder?”, sagte Christina.
    “Hat er. Und wieso seid ihr nicht …?” Sie unterbrach sich, starrte sie weiter an.
    “Was ist denn?”, fragte Christina.
    “Habt ihr denn das nicht mitgekriegt?”, sagte Ana. “Es wurden Suchmeldungen ausgegeben. Es wird wieder eine Frau vermisst.”
    Christina ließ ein aufheulendes Geräusch hören.
    “Und … wir kennen sie”, fuhr Ana fort.
    “Wer ist es?”, fragte Jed.
    “Angela McDuff”, sagte Ana. “Mikes Exfrau.”

17. KAPITEL
    D er Cop, der Mike verhörte, hieß Jerry Dwyer, und wie sich herausstellte, kannte er Jed sogar ziemlich gut.
    Sobald Mike das mit Angie hörte, hatte er erwartet, aufs Revier bestellt und befragt zu werden. War der Exmann nicht immer der erste Verdächtige? Er rechnete damit, in ein kahles Vernehmungszimmer gesteckt und brutal verhört zu werden.
    Sie waren mit ihr verheiratet, aber sie hat Sie um den kleinen Finger gewickelt und Sie bloß benutzt, um beruflich voranzukommen. Dann hat sie Sie verlassen und versucht, Sie richtig zu schröpfen. Was für eine rothaarige Schlampe …
    Dann würden sie versuchen, ihn irgendwie mit den früheren Morden in Verbindung zu bringen. Selbstverständlich würde er darauf hinweisen, dass er damals noch beinahe ein Junge gewesen war, bloß achtzehn, worauf sie erwidern würden, eine Menge Perverse fangen mit achtzehn an zu morden.
    Aber offenbar hatte er zu viel ferngesehen. Dwyer war überhaupt nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Der Mann hatte ihm Fragen gestellt, sicher, aber sie saßen in Mikes eigenem Wohnzimmer, es war alles ganz höflich über die Bühne gegangen.
    “Wann haben Sie Ihre Frau zum letzten Mal gesehen?”, fragte Dwyer.
    “Exfrau.”
    “Exfrau.”
    “Sie ist in meinem Büro vorbeigekommen, vor ungefähr einer Woche.”
    “Wollte sie mehr Geld von Ihnen oder so etwas?” Jerry lächelte, um zu signalisieren, dass er es nicht persönlich meinte. “Tut mir leid, ich muss Sie das fragen.”
    “Nein. Mehr Geld wollte sie nicht. Sie glaubte allerdings, ich könnte noch mehr tun, um ihre Karriere voranzutreiben.”
    “Und, können Sie das?”
    “Ja und nein. Ich schlage Namen vor. Aber die Produzenten und manchmal die Regisseure treffen die letzte Entscheidung, was die Besetzung angeht.” Er war schnell in eine Jeans geschlüpft, als er das Hämmern an der Tür hörte, aber aus irgendeinem Grund fühlte er sich jetzt, als würde er einen Schlips tragen, der ihm zu eng wurde. Er atmete ein, atmete aus. “Hören Sie, wenn ich Angie hätte umbringen wollen, dann hätte ich das schon vor langer Zeit getan, damals, als sie mich ausgenutzt hat, bis ich ihr nicht mehr weiterhelfen konnte, und dann fallen lassen. So geduldig bin ich nicht.”
    Der Cop lächelte beinahe. “Sie lässt sich gern die Haare machen?”
    “Nicht nur die Haare. Was immer Ihnen einfällt, sie lässt es sich gern richten. Sie sieht gern perfekt aus.”
    “Klingt, als ob Sie Ihre Exfrau immer noch ziemlich gut kennen.”
    Mike lächelte. “Hey … wenn Sie Angie einmal kennen, dann kennen Sie sie für immer. Sie ist nicht gerade das, was man tiefgründig nennt.”
    Jerry beobachtete ihn, nickte

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