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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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genauso.” Wie erleichtert er war, dass sie auch nicht mehr wusste als er, behielt er lieber für sich.
    Sie gähnte. “Tja, gute Nacht. Sehen wir uns morgen?”
    “Bestimmt, ich hab wieder einen Auftritt.”
    Sie schenkte ihm ein breites Lächeln. Sie war wirklich hübsch, dachte er. Gar nicht zu reden von dem Talent, und nett war sie auch.
    Sie drehte sich um und ging.
    “Hey, Marcie”, sagte er.
    “Ja?”
    “Sei vorsichtig.”
    Sie erschauerte. “Ich weiß. Man kann die Nachrichten ja gar nicht verpassen.”
    “Ich will auch gerade gehen. Soll ich dich zu deinem Wagen bringen?”
    Sie nickte. “Klar. Vielen Dank.”
    Dan legte ihr einen Arm um die Schultern. Vielleicht war er ja nicht der beste Tänzer, dachte er. Aber er hatte alle Stärken, die er benötigte.
    “Oh mein Gott! Er kommt!”, kreischte Ana.
    Es klingelte, und Ana starrte Christina an, die zurückstarrte.
    Dann gewann die Vernunft die Oberhand.
    “Einbrecher klingeln eigentlich nicht an der Tür”, meinte Christina.
    “Aber … es ist schon so spät.”
    “Wir waren müde, also sind wir früh schlafen gegangen. Es ist noch gar nicht so spät. Erst halb elf oder so.”
    “Kriegst du oft so spät Besuch?”
    “Ich wohne hier erst zwei Tage.”
    “Nimm besser das Nudelholz und dein Pfefferspray mit”, riet Ana.
    Das tat Christina tatsächlich, obwohl sie sich dabei idiotisch vorkam. Dann schlichen sie die Treppe hinunter und zur Haustür. Als es noch einmal klingelte, machten beide einen Satz, und Christina hätte Ana beinahe getreten.
    Christina blickte durch den Spion und seufzte vor Erleichterung.
    “Wer ist es?”, wollte Ana wissen und drängelte, um selbst einen Blick zu werfen.
    “Jed”, sagte Christina überrascht, balancierte Pfefferspray und Nudelholz in einer Hand, um die Tür besser öffnen zu können.
    Jed musterte die beiden mit hochgezogenen Brauen, als die Tür aufging. “Ihr zwei seht aus, als hättet ihr gerade einen Geist gesehen. Ist was passiert?”
    “Jemand hat Kaffee gemacht”, stieß Ana hervor.
    “Was?”, fragte Jed.
    Christina sah Ana an. So viel dazu, kein Wort zu sagen.
    “Nichts. Komm rein”, sagte sie.
    Er betrachtete argwöhnisch das Nudelholz.
    “Nur zur Vorsicht”, sagte sie und wurde rot.
    “Und keine Sorge”, fügte Ana schnell hinzu. “Wir haben das Haus abgesucht.”
    Jed sah Christina an, und sie konnte nicht sagen, ob das Zweifel oder Sorge war, was sie in seinen dunklen Augen zu erkennen glaubte. “Und aus welchem Grund diesmal?”
    “Christina war überzeugt, jemand wäre hier gewesen”, erklärte Ana. “Jemand, der den Timer der Kaffeemaschine auf halb acht gestellt hat.”
    Diesmal war Christina sicher, dass er zweifelnd blickte.
    “Du glaubst, jemand wäre in dein Haus eingebrochen, um einen Kaffee für dich zu brühen?”, fragte er und versuchte, die Skepsis aus seiner Stimme herauszuhalten.
    Sie wedelte das mit der Hand vom Tisch und funkelte Ana an. “Mach dir deswegen keine Gedanken”, murmelte sie schnell. “Was machst du überhaupt so spät hier?”, fragte sie und zwang sich, locker zu klingen. “Möchte jemand Tee?”
    “Ich hätte gern welchen”, sagte Ana.
    Jed hob die Schultern, sah Christina an, die in die Küche ging und eine Frage über die Schulter zurückwarf. “Also, was führt dich hierher, Jed?”
    “Sagen wir, ich kam kurz vorbei, um mal nach dir zu sehen.”
    Beide waren ihr in die Küche gefolgt, wo sie sich auf die Barhocker an der Tischplatte vor der Durchreiche setzten.
    “Wir haben die Nachrichten gesehen”, sagte Christina. “Sie haben noch eine Leiche gefunden.”
    Sie war jetzt sicher, Sorge in seinen Augen zu entdecken. Sie atmete aus.
    “Eine Rothaarige”, murmelte sie.
    “Wie ich sagte, ich kam bloß vorbei, um Hallo zu sagen und mich zu überzeugen, dass alles okay ist”, sagte Jed, immer noch Christina anstarrend, mit Sorge – und Argwohn.
    “Nun, nett, dich zu sehen”, sagte Christina und dachte für sich, was sind Ana und ich doch für ein Anblick, mit zerwuselten Haaren und geschrubbten Gesichtern, in Schlafanzügen.
    Zugegeben, er war nur ein Freund. Aber trotzdem, sie wünschte sich doch, sie würde ein bisschen anständiger aussehen. Oder sogar … sexy.
    Nicht wie das Kind, das er schon seit Ewigkeiten kannte.
    “Hab ich euch aufgeweckt?”, fragte er.
    “Nein”, sagte Ana. “Wir haben nicht geschlafen, wir haben aus dem Fenster geguckt. Vielleicht kann Jed sich auch noch mal überall umsehen.”
    “Hier

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