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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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eingeschaltet, wirkte das Haus beinahe normal.
    Sie musste zugeben, dass sie sich jetzt eigentlich ganz wohl fühlte. Alles nur wegen einem kleinen Jack-Russell-Terrier mit einen großen Ego.
    Sie verbrachte einige Zeit vor dem Klavier, experimentierte mit ein paar Ideen, Killer zu ihren Füßen. Dann, gerade als sie auf eine Tonfolge gekommen war, aus der vielleicht was hätte werden können, sprang Killer auf und fing an zu bellen. Sie erstarrte, aber als sie die Klingel hörte, lächelte sie.
    “Killer, du bist der Beste”, sagte sie zu dem Hund und ging zur Tür. “Hallo?”, sagte sie und blickte durch den Spion.
    “Christie?”
    Es war Dan, und sie öffnete die Tür. Er wirkte müde und deprimiert.
    “Tut mir so leid wegen deiner Freundin”, sagte sie und umarmte ihn fest.
    Er schüttelte den Kopf. “So gut gekannt habe ich sie auch wieder nicht, es ist bloß … solche Sachen, die passieren einfach keinen Leuten, die man selber kennt. Weißt du, was ich meine?”
    “Ich weiß. Komm rein.”
    “Wieso kommst du nicht raus? Wir holen uns was zu essen.”
    “Ich möchte Killer wirklich noch nicht allein im Haus lassen.”
    “Killer. Richtig. Dein Monster von einem Wachhund.” Er lächelte beinahe, als er auf den Terrier herabblickte.
    “Das ist ein toller Wachhund. Wenn jemand in meine Nähe kommt, bellt er sofort.”
    “Wie wär’s denn dann mit Fast Food?”, fragte Dan. “Wir holen uns was und essen im Auto.”
    “Klar.”
    Sie nahmen seinen Wagen, und bis sie bei einem Drive-in Hamburger gekauft hatten und parkten, war Dan längst ganz hingerissen von dem Hund.
    Killer war offensichtlich sehr an den Hamburgern interessiert, aber er wartete höflich, bis ihm ein Bissen angeboten wurde.
    “Ich dachte, du wolltest dir einen großen Hund holen”, sagte Dan.
    “Ich habe auch gedacht, dass ich mir einen großen Hund zulegen würde.”
    “Er ist großartig, trotz alledem.”
    “Hey, hast du schon was von deiner neuen Rolle gehört?”, fragte sie.
    “Gottvater Zeus? Nee. Ich glaube, der Park wird langsam nervös. Wer weiß? Vielleicht brechen ja die Besucherzahlen bereits ein? Es könnte eventuell überhaupt keine Rolle mehr geben, weil es vielleicht gar kein Stück geben wird.”
    “Hast du Mike gebeten, dir zu helfen?”, fragte sie.
    “Mike kann jetzt auch nichts mehr tun. Er ist mit seinem Teil der Produktion durch. Natürlich hat er mich empfohlen. Und ich war verdammt gut bei dem Vorsprechen. Also …” Er stöhnte plötzlich.
    “Was ist?”
    “Ich glaube, Patti Jo sollte dort auch eine Rolle bekommen.”
    Sie atmete langsam aus und hielt sich davon ab, ihm noch einmal zu sagen, wie leid es ihr täte. Das wusste er schon. Und es war ja nicht so, als ob irgendwas, was sie sagen konnte, es besser machen würde.
    “Alles klar mit dir, wenn du heute Nacht allein zu Hause bist?”, fragte sie.
    “Natürlich.” Dan warf ihr einen Blick zu. “Und bei dir, auch alles klar, ganz allein in dem alten Haus?”
    “Ich bin nicht ganz allein”, versicherte sie ihm lachend. “Ich habe ja Killer.”
    Als sie zurückkamen, ging Dan kurz mit rein und warf mit ihr einen Blick in alle Räume, um sicher zu sein, dass niemand anwesend und alles an seinem Platz war. Sie spielte eigentlich nur mit, damit Dan zufrieden war. Sie war ganz sicher, Killer hätte wie verrückt gebellt, wenn jemand im Haus gewesen wäre.
    Aber sie dankte Dan und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange, dann schloss sie hinter ihm die Tür ab und ging ins Bett, fühlte sich ganz sicher, mit dem kleinen Hund an ihrer Seite.
    “Okay, Kleiner, du darfst auf dem Bett schlafen”, sagte sie zu ihm, als er auf dem Boden hockte und sehnsüchtig zu der Matratze blickte.
    Sie legte sich hin, erstaunt, wie müde sie war. Andererseits, sie hatte wirklich nicht viel Schlaf gekriegt, seit sie in dieses alte Haus gezogen war.
    Sie nickte gerade ein, als sie merkte, wie der Hund sich bewegte. Sie spürte, wie er sich erhob und in der Luft herumschnüffelte. Plötzlich sprang er vom Bett.
    “Killer?”, wisperte sie, zu nervös, um laut zu rufen.
    Sie schlüpfte aus dem Bett und ging die Treppe hinunter, die Stille des Hauses lastete schwer auf ihr. Sie wollte noch einmal seinen Namen rufen, aber der Ton erstarb in ihrer Kehle. Als sie in die Eingangshalle kam, zögerte sie und lauschte.
    Sie hörte einen leisen, winselnden Ton. Kein Bellen. Es klang auch nicht nach Angst, Schmerz oder Aufregung. Eigentlich klang es …

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