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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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murmelte Jerry.
    “Was ist?”
    Beinahe konnte er Jerry am anderen Ende seufzen hören. “Die Leute werden das missachten, werden glauben, das ginge sie nichts an, sie würden es selber besser wissen. Dieser Killer … er wird ein weiteres Opfer finden.”
    “Dann macht ihm die Sache jedenfalls schwerer.”
    “Es ist nur …”
    “Was ist nur?”
    “Wenn er nicht noch einmal mordet und wenn er nicht irgendwann einen Fehler macht, dann werden wir ihn niemals kriegen”, sagte Jerry.
    Jed war einen langen Augenblick still, dann fragte er: “Jerry, hast du irgendwelche Infos über Bill Grimsby? Ich weiß, dass er pensioniert ist, aber hast du irgendwas gehört, ob er wieder zurück in den Staaten ist?”
    “Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht solltest du Larry Atkins anrufen.”
    “Wieso sollte Larry das wissen?”
    “Mann, hat dir das keiner erzählt, als du das Buch geschrieben hast?”
    “Mir was erzählt?”
    “Bill Grimsby und Larry Atkins waren ganz dicke Freunde. Ich glaube, die waren sogar entfernte Vettern oder irgend so was. Ruf Larry mal an. Vielleicht kann er dir verraten, wo Bill sich jetzt verkrochen hat.”
    Wieso zum Teufel hatte er das nicht gewusst? Und wie hatte diese Tatsache übersehen werden können? Jed war schockiert. Der Beamte, der die Aussage eines anderen Beamten, der seine Waffe abgefeuert und den eigenen Partner erschossen hat, und die Tatsachen überprüfen sollte, war der Kumpel – vielleicht sogar ein Verwandter – eben dieses Beamten gewesen?
    Überrascht, verstört und wütend auf sich selbst, genauso wie auf alle anderen, schaffte Jed es irgendwie, freundlich zu bleiben, als er Jerry eine Gute Nacht wünschte und dann auflegte.
    Er trommelte mit den Fingern auf dem Tisch und wünschte, er würde noch rauchen.
    Wie zur Hölle konnte so eine Tatsache übersehen werden?
    Alle wollten, dass dieser Fall endlich zu einem Ende kommt. Die Leute wollten nachts wieder ruhig schlafen können. Sie alle hatten einfach beschlossen, dass die Indizien stimmten und der Mörder gerichtet worden war.
    Er sah auf seine Uhr. Es war spät. Aber noch nicht zu spät. Und da er sowieso nicht schlafen konnte, was soll’s? Er konnte genauso gut eine kleine Spritztour unternehmen.
    Sie spürte Killers kalte Nase an ihrer Wange. Sie verzog das Gesicht und öffnete mit Anstrengung die Augen.
    Sie schnappte nach Luft, hätte beinahe wieder geschrien, als sie sich schnell aufrichtete und verzweifelt versuchte, weg von diesem Mann zu kommen, der da neben ihr kauerte, mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht.
    Der kann nicht wirklich echt sein, redete sie sich ein. Sie hatte völlig den Verstand verloren, und davor kann einen kein Hund schützen. Ihr kleiner Hund hatte seit heute ein neues Frauchen, das total verrückt geworden war, in einer Fantasiewelt lebte, in der die Toten wieder zum Leben erwachten.
    Sie starrte ihn an. “Geh weg. Ich sehe dich nicht”, flehte sie.
    “Aber du siehst mich sehr wohl. Und du hast mich auch vorher bereits gesehen.”
    “Niemals.”
    “Du hast mich nicht gesehen, damals, vor all diesen Jahren?”
    “Wovon redest du? Nein – nicht antworten. Ich stehe jetzt auf, und dann haue ich ab. Verdammt, ich werde mich selbst in ein Irrenhaus einweisen lassen.”
    Er streckte eine Hand aus, als wolle er ihr aufhelfen.
    “Nein”, wimmerte sie leise.
    Killer bellte glücklich, als wäre dies alles eine Art Spiel, und blickte von ihr zu Beau Kidd.
    Beau Kidd.
    Unmöglich.
    Aber es war Beau Kidd. Sie kannte sein Gesicht. Aus den Zeitungen? Musste so sein. Sie waren sich nie begegnet. Und sie hatte ihn nie zuvor gesehen.
    Außer …
    Außer ein paar Nächte zuvor, am Fuß ihres Bettes. Außer an dem Tisch vor dem Café. Außer auf ihrem Rasen, als sie ohnmächtig geworden war. Ohnmächtig, bis sie am nächsten Morgen gefunden wurde.
    Von Jed.
    Der überzeugt war, sie wäre verrückt oder mindestens emotional gestört.
    Sie starrte ihn an und versicherte sich selbst, dass sie träumte, dass sie in Wirklichkeit noch immer ohnmächtig auf dem Boden lag.
    “Geh weg. Du bist tot. Du kannst nicht hier sein. Du kennst mich nicht, und ich kenne dich nicht. Und jetzt verlasse mein Haus”, wiederholte sie.
    “Du kennst mich”, sagte er starrsinnig. “Und”, fügte er leise hinzu, “du weißt verdammt gut, dass ich hier sein kann.”
    “Was?”, murmelte sie.
    Er lächelte. Er hatte Grübchen, und er sah sehr gut aus. Und sie war total übergeschnappt.
    “Du hast eine Blume

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