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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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klingeln, als er Ilona aus ihrem Haus kommen sah. Sie bemerkte ihn auch und winkte. “Hallo!”, rief er ihr zu.
    “Hey!”, rief sie zurück, aber sie kam nicht herüber. Sah sie ihn womöglich sogar misstrauisch an, fragte er sich.
    “Hast du Christie gesehen?”, fragte er.
    “Sie ist vor einer Weile weggegangen”, sagte Ilona.
    “Hat sie gesagt, wohin?”
    Ilona schüttelte den Kopf. “Ich hab nicht gefragt. Ich hab nur gesehen, wie sie im Auto wegfuhr. Kann ich helfen? He, habt ihr Jungs nicht alle Schlüssel zu dem Haus?”
    “Ich bin sicher, dass ich irgendwann mal einen Schlüssel hatte”, meinte Dan. “Ach, na ja. Ist ja nicht so wichtig. Ich hatte noch ein bisschen Zeit vor der Arbeit, und ich dachte, ich schau mal vorbei.”
    “Ich verstehe”, sagte Ilona.
    Dan spürte, wie ihm im Nacken der kalte Schweiß ausbrach. Sie sah ihn wirklich misstrauisch an. “Tja, dann geh ich mal wieder.”
    “Nett, dich zu sehen, Dan.”
    Er nickte. “Sag Tony Hallo von mir, okay?”
    “Ganz bestimmt.”
    Er stieg in seinen Wagen. In diesem Augenblick sah er Christina um die Ecke biegen. Sie winkte ihm fröhlich zu und parkte in der Einfahrt.
    Ilona beobachtet uns immer noch, dachte Dan, während er wieder ausstieg und auf Christina wartete, einen Kaffeebecher in der Hand.
    Ihr neuer Hund sprang aus dem Wagen. Er bellte Dan freundlich an, schwanzwedelnd.
    “Hallo.” Christina umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. “Was gibt’s?”
    “Ich hab noch ungefähr ‘ne Stunde Zeit, also bin ich mal vorbeigekommen.”
    “Prima. Ich warte gerade auf den Schlosser.”
    “Ach, wirklich?” Er sah sie fragend an. “Glaubst du wirklich, Mike oder ich würden bei dir einbrechen, um dir irgendwelche Streiche zu spielen?”
    “Natürlich nicht”, sagte sie kopfschüttelnd. “Ich weiß bloß nicht, wie viele Schlüssel über die Jahre an irgendwelche Leute gegangen sind, das ist alles.”
    “Vernünftiger Standpunkt”, sagte Dan.
    Als sie das Haus betraten, kam es Dan so vor, als würde sie sich merkwürdig verhalten. Sie ging dauernd herum, blickte in alle Zimmer, beinahe als würde sie annehmen, dort jemanden überraschen zu können.
    “Alles in Ordnung mit dir?”, fragte er.
    “Natürlich.”
    “Glaubst du, der Hund – und die neuen Schlösser – werden reichen?”
    “Reichen?”, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln. “Weiß auch nicht. Bin ein bisschen nervös, nehme ich an. Die Zeitungsschlagzeilen, diese Warnungen in den Nachrichten … Ich kannte sie, Christie. Ich habe Patti Jo gekannt.”
    Christina legte ihm einen Arm um die Schultern. “Alles in Ordnung, Dan. Wirklich. Ich bin immer vorsichtig, und Tony und Ilona sind gleich nebenan.”
    In diesem Augenblick fing der Hund zu bellen an. Er klang wirklich ziemlich entschlossen, dachte Dan.
    Der Schlosser stand vor der Tür.
    Während der Mann bei der Arbeit war, spielte Christina Dan ein paar ihrer neuesten Melodien vor. Er hatte ein paarmal für sie gearbeitet, und er mochte es, Werbespots zu singen. Sie selbst hatte auch eine hübsche Stimme. Beide hatten gern mit ihrem Großvater gesungen, als sie noch Kinder waren.
    “Mist!”, fluchte er plötzlich.
    “Was ist denn?”
    “Die Arbeit ruft, ich muss gehen. Der Sensemann hat wieder einen Auftritt.”
    Als sie ihn zur Tür brachte, beendete der Schlosser gerade seine Arbeit.
    “Na schön. Du hast den guten alten Killer und neue Schlösser, und ich haue jetzt ab. Vergiss nicht, du hast gesagt, du willst dir meinen Auftritt mal ansehen.”
    “Ich frage Ana. Morgen Abend?”
    “Klingt prima. Samstag habe ich frei.”
    “Vielleicht können wir uns dann alle wieder hier versammeln.”
    Sie umarmten sich kurz und er ging. Er war schon fast bei seinem Wagen, als sie ihn einholte und ihm etwas überreichte.
    Einen Schlüssel.
    “Sollte ich das haben?”, fragte er sie.
    “Natürlich. Irgendjemand muss doch noch einen Schlüssel für das Haus haben. Was ist, wenn ich mich mal aussperre? Und ich habe dir und Mike doch gesagt, das hier wird immer auch euer Haus sein.”
    Er wog den Schlüssel in seiner Hand.
    Ich sollte das nicht annehmen, dachte er. Er wusste gar nicht, wieso, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er keinen Schlüssel verdiente.
    “Christie …”, murmelte er.
    “Nimm ihn und verschwinde. Du musst zur Arbeit.”
    “Okay … Ich hab dich gern.”
    Er eilte zu seinem Wagen.
    Jed rief Jerry an, um sich mit ihm auf einen Kaffee zu verabreden.
    Als Jerry eintraf, sah er

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