Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
angemacht, bevor er gegangen ist. Ach ja, und er hat den Hund gefüttert.”
    “Hat er auch den Kaffee für mich vorbereitet?”
    Beau lächelte. “Ja, das hat er, aber ich habe mich noch mal darum gekümmert. Ich weiß doch genau, wie du ihn magst.”
    “Toll. Und jetzt, verschwinde von hier. Bitte.”
    Sie konnte nur annehmen, dass er das wirklich getan hatte, denn er war nicht mehr zu sehen. Sie rollte aus dem Bett, duschte, zog sich an und ging nach unten. In der Küche goss sie sich Kaffee ein, und er war wirklich genau so, wie sie ihn mochte, verdammt noch mal. Eine Minute später klingelte das Telefon.
    “Hallo?”
    Es war Jed. “Christie, dein Großvater hat doch manchmal zum Spaß Gitarre gespielt. In einem Pub hier in der Gegend, und dazu gesungen hat er auch, stimmt’s? Ich meine mich zu erinnern, dass ich ihm mal zugehört habe, ein Jahr bevor er gestorben ist, oder so.”
    “Er spielte immer im O’Reilly’s. Da trafen sich die Iren aus der ganzen Gegend. Treffen sie sich immer noch.”
    “Schönen Dank für die Information.”
    “Wieso? Worum geht es denn?”
    “Ich bin nicht sicher. Ich untersuche gerade alle möglichen Spuren. Du achtest darauf, dass deine Tür immer abgeschlossen ist, okay?”
    “Mache ich immer.” Während sie das sagte, fing Killer an zu bellen, gefolgt von der Türklingel. Es war unheimlich, wie er schon vorher wusste, dass jemand kommen würde. “Jemand ist an der Tür.”
    “Mach nicht auf, bis du festgestellt hast, wer es ist”, sagte er, aber da hatte sie den Hörer schon abgelegt.

12. KAPITEL
    “I ch fasse es einfach nicht”, hauchte Dan. Er stand vor dem Schwarzen Brett und starrte auf einen Zettel mit der Besetzungsliste für die neue Show. Ehrfürchtig berührte er das Papier.
    Zeus, Hauptrolle: Daniel McDuff. Zweite Besetzung …
    Er nahm gar nicht wahr, wer eventuell für ihn einspringen sollte. Das war ihm auch ganz egal. Er konnte es nicht glauben. Da stand sein eigener Name, und er war viel zu aufgeregt, um an irgendetwas anderes denken zu können.
    “Herzlichen Glückwunsch!”, sagte jemand, und er drehte sich um. Das Gesicht vor ihm war verschwommen. Tränen?, dachte er. Nein, das konnte doch nicht sein.
    “Danke”, sagte er, und seine Stimme war heiser.
    Andere Leute kamen vorbei, und alle gratulierten ihm. Es war unglaublich. Sein ganzes Leben war unglaublich. Er war so glücklich …
    “Patti Jo sollte doch auch eine Rolle spielen”, sagte jemand, und Dan zuckte zusammen und schluckte. Wie hatte er das nur vergessen können?
    Aber … Ach, zum Teufel. Er hatte es geschafft! Er konnte einfach nichts gegen das breite Grinsen in seinem Gesicht tun, nichts dagegen, dass er sich fühlte, als hätte er die ganze Welt erobert.
    “Christie.”
    Jed wusste, dass sie nicht aufgelegt hatte, bloß den Hörer hingelegt, denn er konnte immer noch den Hund bellen hören, und dann hörte er irgendeinen Tumult.
    “Christina!”
    Aber sie nahm den Hörer nicht wieder auf, und fluchend raste er aus dem Haus, ohne erklären zu können, wieso ihn plötzlich die pure Panik ergriffen hatte.
    “Gen? Mein Gott – ich fasse es nicht, dass du tatsächlich da bist!”
    “Christie!”
    Es war so überraschend, ihre gute Freundin vor sich stehen zu sehen, dass sie es kaum glauben konnte. Genevieve stand auf der Veranda, und sie war nicht allein. Sie war mit ihrem Mann Thor gekommen, und einem älteren Herrn, den sie als Adam Harrison vorstellte.
    Christina wusste durch ihre Internet-Recherche, um wen es sich dabei handelte. Den Chef von Harrison Investigations, den Spezialisten für paranormale Phänomene, obwohl er, wenn er mit der Presse sprach, nie wirklich behauptete, er würde tatsächlich an übernatürliche oder okkulte Dinge glauben. Er schien ein Experte in cleveren Ausflüchten zu sein, jemand, der entgegenkommend klang, aber eigentlich überhaupt nichts sagte.
    Er war ein beeindruckend wirkender Mann. Offenbar schon in den Siebzigern – oder noch älter –, aber er stand kerzengerade und hatte volles schlohweißes Haar. Seine Augen blickten gleichzeitig warmherzig und scharf, jene Art Augen, die immer viel mehr als nur das Offensichtliche wahrzunehmen schienen.
    Sie führte alle in ihren Salon, wo die Unterhaltung zunächst beiläufig blieb. Dann, als ob ihnen plötzlich das Drehbuch ausgegangen wäre, hörten alle auf zu reden und starrten einander an.
    “Hier gibt es einen Geist”, sagte sie in das Schweigen hinein.
    “Das hast du Gen

Weitere Kostenlose Bücher