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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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– der Interstate-Killer oder der Nachahmer, wer auch immer – sich keine Frauen schnappt, die in ihren Häusern in Sicherheit sind. Aber wie auch immer, später … später musste ich die Tatsache akzeptieren, dass Beau wirklich hier war, dass er existiert.”
    Genevieve beobachtete sie scharf. “Erinnerst du dich nicht mehr, Christie?”, fragte sie sanft.
    “Erinnern? An was genau?”
    “Als wir noch Kinder waren. Wir waren irgendwo zum ersten Mal und du konntest alle möglichen Fakten aus der Geschichte des Ortes runterrasseln, Dinge, die du unmöglich wissen konntest. Christie, du hast damals schon außergewöhnliche Wahrnehmungen gehabt. Und dann, als dein Großvater starb … als ich hinterher mit dir darüber gesprochen und dir gesagt habe, wie leid mir das alles tut, da hast du gesagt, du wüsstest, das hätte alles seine Ordnung, er hätte dir gesagt, dass es ihm gut geht. Christie, du hattest schon immer … eine Verbindung ins Jenseits.”
    Christina schüttelte den Kopf. “Nein. Ich … ich habe überhaupt keine Verbindung, oder Begabung, oder wie immer du das nennen willst. Wenn ich so etwas hätte, müsste ich doch in der Lage sein, meine Eltern zu sehen. Und wenn es wirklich Geister gibt, wieso spukt dann nicht mein Granpa hier, der netteste Mann auf der ganzen Welt, anstelle von Beau Kidd?”
    Thor räusperte sich. “Vielleicht, weil dein Großvater nichts beweisen will, Beau Kidd aber schon?”
    Christina sah ihn direkt an. “Dann rede du doch mit ihm.”
    “Er hat sich entschieden, mit … zu reden, und entweder wird er uns Übrige daran teilnehmen lassen, oder er wird es nicht”, sagte Adam.
    Christina stöhnte leise. “Er selber weiß gar nicht, wieso er eine Verbindung ausgerechnet zu mir hat. Es könnte an etwas so Einfachem liegen wie einer Blume, die ich einmal auf seinen Sarg gelegt habe – er wurde am selben Tag beerdigt wie mein Großvater, ganz in der Nähe. Ich bin hingegangen und habe eine Blume dagelassen. Ich weiß selber nicht, warum.”
    “Das ist jedenfalls eine Verbindung, wie flüchtig auch immer”, meinte Adam versonnen.
    “Andererseits könnte es auch das Ouija-Brett gewesen sein”, sagte Christina.
    “Ouija-Brett?”, wiederholte Adam mit gerunzelter Stirn.
    “Ja … das ist auch noch aus der Zeit, als ich ein Kind war”, sagte Christina defensiv. “Wir haben es vor ein paar Nächten hervorgeholt, und er … sprach zu uns. Zu mir.”
    “Ouija-Brett”, sagte Adam nachdenklich.
    “Sollten wir es holen?”, schlug Genevieve vor.
    Adam schüttelte den Kopf. “Nein, nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich glaube, es wäre vielversprechender, wenn wir versuchen …”
    “Da stimme ich zu”, sagte Thor und betrachtete Adam.
    “Wem stimmst du zu?”, wollte Christina wissen.
    “Eine Séance. Eine richtige Séance, mit allem Drum und Dran”, teilte Adam ihr mit, in vollkommen ernstem Ton.
    Todernst.
    Schweigen machte sich breit, nachdem er das gesagt hatte. Dann sprang Killer plötzlich auf und bellte, gefolgt von einem donnernden Pochen an der Tür.
    Er mochte das nicht. Er mochte das kein bisschen. Viel zu viel Aktivität.
    Er holte tief Luft. Zeit für eine Pause. Zeit, eine Weile in Deckung zu gehen. Er konnte das ohne Weiteres; er hatte es schon mal gemacht. Natürlich konnte er auch für einige Zeit verschwinden, sich mal eine andere Gegend anschauen.
    Nein.
    Er war zu clever. Sie würden nie in der Lage sein, ihn zu schnappen, deshalb konnte er es wieder genauso durchziehen wie letztes Mal und jemand anderes dafür ans Messer liefern. Es war ganz einfach. So einfach.
    Er musste nur ruhig bleiben, zuversichtlich bleiben. Er konnte nicht zulassen, dass so ein Kleinkram die Fundamente seiner speziellen Talente erschütterte. Er war gut, und dies alles bedeutete nur eine weitere Herausforderung.
    Er zuckte zusammen; sein Name wurde ausgerufen.
    Er antwortete mit einem Lächeln.
    “Du siehst toll aus heute Abend.”
    Dan McDuff wandte sich um. Da stand Marcie McDonnagh, direkt vor der Damengarderobe.
    “Du siehst aber auch ziemlich gut aus”, sagte er.
    “Ach, hör schon auf”, sagte sie und lächelte. Ihr Haar war unter einer schwarz-grauen Perücke verborgen, aber die übertriebene Maske eines weiblichen Vampirs machte sie auf eine verdorbene, sinnliche Art attraktiv, fand er.
    Sie lief herbei und umarmte ihn spontan, dann trat sie befangen einen Schritt zurück. “Wir haben es geschafft, Dan! Wir haben es beide geschafft. Jetzt verdienen wir mehr Geld.

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