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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erzählt”, sagte Thor, und sie musste lächeln. Sein Tonfall war ganz sanft und vertrauenerweckend, aber der Mann selbst war ein ziemlicher Riese, und sehr blond. Niemand, da war sie sicher, hatte je besser zu diesem Vornamen gepasst. Sie hatte ihn bei Gens Hochzeit zum ersten Mal getroffen und sofort gemocht.
    Christina sah ihn an. “Also du … du glaubst mir, dass ich hier einen Hausgeist habe?”
    Er warf Adam einen leicht amüsierten Blick zu. “Ich stehe der Möglichkeit jedenfalls durchaus aufgeschlossen gegenüber.”
    “Du hast gesagt, du glaubst, dass Beau Kidd hier in deinem Haus spukt”, sagte Genevieve ermutigend.
    “Ja.”
    “Warum?”, fragte Genevieve.
    “Warum?”, echote Christina. “Weil ich ihn gesehen habe, darum.”
    “Nein”, sagte Genevieve, ein kleines Lächeln auf den Lippen.
    “Warum sollte er in deinem Haus spuken?”, erklärte Thor.
    “Hat er jemals hier gelebt?”, fragte Adam.
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein.”
    “Hat er … dich irgendwie bedroht?”, fragte Genevieve.
    Christina schüttelte den Kopf. “Nein. Allerdings hat er mich dazu gebracht, zu glauben, ich würde verrückt werden, hat im Haus Gegenstände verschoben, Kaffee aufgesetzt”, gab sie zu. “Zuerst dachte ich, meine Cousins würden mir Streiche spielen.”
    Genevieve runzelte die Stirn, Hände gefaltet, beugte sich vor. “Christina, du glaubst aber nicht, Dan oder Mike könnten … könnten versuchen, dich hier wieder zu vergraulen, oder?”
    “Oder Schlimmeres?”, fügte Thor hinzu.
    “Etwas Schlimmeres?” Sie spürte, wie sich ihr die Nackenhaare aufstellten, genau wie sie es manchmal bei Killer beobachtete.
    Der Hund schien tatsächlich intuitiv zu wissen, dass sie plötzlich ganz aus der Fassung war. Er bellte, lief an ihre Seite und funkelte die anderen an.
    “Dan hatte einen ganz schön schrägen Humor, als ihr noch Kinder wart”, rief Genevieve ihr in Erinnerung. “Einmal, unten auf den Keys, kaufte er irgendwo ein paar tote Fische und warf sie ins Wasser, weißt du noch? Und alle dachten, sie hätten ein Riesenproblem mit dem Wasser. Am Ende wurde sogar die Aufsichtsbehörde des Nationalparks alarmiert.”
    “Dan ist erwachsen geworden”, sagte Christina. “Und meine Cousins spielen mir keine Streiche”, fügte sie fest hinzu und starrte Adam an, als wollte sie ihn dazu herausfordern, ihr zu widersprechen.
    “Ich glaube Ihnen”, versicherte er ihr.
    Er war eine sehr interessante Kombination, dachte sie. So würdevoll und bestimmend wirkend, aber wenn er sprach, war seine Stimme leise, und sein Lächeln machte einen glauben, man würde ihn schon ewig kennen.
    “Gen …”, begann sie, dann holte sie tief Luft. “Sieh mal, ich weiß, ihr alle habt nicht viel darüber erzählt, was damals auf den Keys passiert ist … Dieser Schatz, den du gefunden hast, und wie du ihn gefunden hast. Die Tatsache, dass du dabei beinahe ums Leben gekommen bist. Aber da war noch irgendetwas anderes, nicht wahr?” Sie blickte ihre Freundin fest an. “Geister vielleicht?”
    Gen lächelte und blickte ihr in die Augen. “Es gibt auch gute Geister, weißt du”, sagte sie.
    “Also, kannst du Beau Kidd sehen?”, fragte Christina.
    “Nein. Siehst du ihn jetzt gerade?”
    Christina schüttelte den Kopf. “Er … er ist jetzt nicht hier.”
    “Aber er besucht Sie, weil er möchte, dass sein Name reingewaschen wird, richtig?”, schlug Adam vor.
    “Ja. Aber … Ich hoffte, Sie könnten mit ihm reden. Er sollte wirklich bei jemand anders erscheinen, bei jemandem, der ihm wirklich helfen kann. Können Sie … können Sie ihn wenigstens spüren?”
    Adam lächelte höflich. “Ich habe selten selbst irgendeine direkte Verbindung mit dem Übernatürlichen, aber ich erkenne jene, die das tun”, teilte er ihr mit.
    “Er spricht mir dir? Er unterhält sich wirklich mit dir?”, fragte Thor.
    Sie nickte.
    “Wann ist er zum ersten Mal erschienen?”, fragte Adam.
    “Er erschien zum ersten Mal vor ein paar Tagen, am Fuß meines Bettes. Ich dachte, er wäre nur ein Traum – oder dass ich träumen würde, sollte ich sagen –, aber er … er schien so wirklich zu sein, dass er mich zu Tode erschrocken hat. Ich bin aus dem Haus gerannt, und er kam hinter mir her. Er tippte mir auf die Schulter, und dann bin ich auf dem Rasen ohnmächtig geworden.”
    “Ohnmächtig geworden – draußen?”, fragte Thor und blickte Adam besorgt an.
    “Ja, ich weiß. Ich hätte im Haus bleiben sollen, weil der Mörder

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