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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Jetzt bekommen wir endlich mehr Aufmerksamkeit. Hera und Zeus, jetzt zeigen wir’s denen mal so richtig.”
    Er musste ihr Lächeln einfach erwidern. “Ich hab mir das so sehr gewünscht, ich kann immer noch gar nicht glauben, dass es Wirklichkeit geworden ist”, sagte er.
    “Geht mir genauso.” Sie seufzte glücklich.
    “Wir sollten das feiern”, sagte er.
    Sie nickte.
    “Meine Kusine und ein paar Freunde kommen heute Abend. Vielleicht können wir nach der Show alle zusammen irgendwo hingehen und feiern.”
    “Das würde ich gern, aber ich hab morgen ganz früh Unterricht. Kann ich dich auf ein andermal vertrösten?”
    Gibt sie mir damit einen Korb?, fragte er sich. Er war sich nicht sicher, und eigentlich war es ihm auch egal. Es war ja nicht so, als ob er sie hätte aufreißen wollen. Er wollte nur ihren gemeinsamen Erfolg feiern.
    “Klar”, sagte er.
    Plötzlich fuhren sie beide zusammen. Von oben, aus dem eigentlichen Themenpark, hallte ein Schrei so laut, dass er bis nach unten in die Katakomben der Gänge und Arbeitsräume drang.
    Dan lachte. “Die machen da oben einen ziemlich guten Job.”
    Marcie erschauerte. “Ja? Eigentlich komisch, oder? Die Leute, diese Touristen, die bezahlen dafür, dass man ihnen Angst einjagt, aber alles, was wir selber tun müssen, um Angst zu kriegen, ist bloß hier zu leben und allein über einen dunklen Parkplatz zu gehen.”
    “Ich bin da, wenn du mich brauchst”, sagte er ernst zu ihr.
    Er hätte sie umbringen können. Hätte sie gleich hier und jetzt packen und schütteln können.
    Sie hatte ihn zu Tode erschreckt.
    Ein fremder Geländewagen vor ihrem Haus, ein neuerer Volvo, toll. Genau die Sorte Auto, die ein Junge von nebenan, der eigentlich ein Serienkiller ist, fahren würde. Er war völlig fertig vor Angst, das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er ankam. Er hörte den Hund bellen, aber sie kam nicht zurück ans Telefon – und jetzt stand da ein fremder Wagen in ihrer Einfahrt.
    Aber Christina ging es offenkundig prima. Sie öffnete die Tür und starrte ihn an, ihre Augen wurden groß vor Bestürzung, als ihr bewusst wurde, was sie angerichtet hatte.
    “Oh, mein Gott, du bist es, Jed!”
    “Ja, ich bin es. Jed”, sagte er trocken.
    Sie wand sich. “Das tut mir leid.” Sie schluckte und Killer bellte. Jed tätschelte den Hund abwesend, um ihn zu beruhigen. “Komm bitte rein. Meine alte Freundin Genevieve ist mit ihrem Mann Thor gekommen, und ich habe das Telefon vollkommen vergessen. Hast du Gen früher schon mal getroffen? Sie ist ein paarmal mit mir hier oben gewesen, als wir Kinder waren. Sie ist in Key West aufgewachsen, aber wir sind seit Jahren befreundet. Ich habe sie immer beneidet, in Key West aufzuwachsen, tatsächlich da zu leben.” Sie plapperte bloß, und das wusste sie auch. Sie zwang sich, damit aufzuhören, und sah ihn schuldbewusst an. “Jed, ganz ehrlich, das tut mir total leid.”
    “Schon in Ordnung. Da läuft ja auch nur ein Serienmörder herum, der scharf auf hübsche Rothaarige ist, und dann legst du – eine hübsche Rothaarige, wie ich erwähnen sollte – das Telefon hin und gehst nicht wieder ran. Gar kein Problem.”
    Sie wurde rot. “Jed …”
    Er seufzte, gleichzeitig resignierend und erleichtert. “Macht ja nichts.”
    “Komm rein. Ich muss dir ein paar Leute vorstellen.”
    Er stellte fest, Genevieve bisher noch nicht begegnet zu sein, denn er hätte sich ganz sicher an eine Frau erinnert, die so schön war wie sie – groß, braun gebrannt und attraktiv. Sie und Christie mussten damals ein toller Anblick gewesen sein, als sie gemeinsam den Strand entlangspazierten. Zu seiner Überraschung kannte er den sehr großen und sehr blonden Mann, der Genevieves Gatte war. “Thor Thompson!”, rief er.
    “Jed Braden”, erwiderte Thor grinsend.
    Die anderen starrten sie sprachlos an. “Ich hab mich mal eine Zeit lang mit Unterwasserbergungen beschäftigt”, erklärte Jed.
    “Er war mal ein Cop”, sagte Thor zu seiner Frau.
    “Jed Braden, der Schriftsteller”, sagte der ältere Mann und streckte seine Hand aus. “Adam Harrison.”
    “Onkel Adam”, fügte Christie hinzu.
    “Onkel Adam?”, sagte Jed zweifelnd und sah sie an. Er kannte Christinas Familie, und er wusste, da gab es niemanden mehr außer ihren Cousins. Er hätte es gewusst, wenn da noch ein Onkel Adam gewesen wäre.
    “Mein Onkel Adam”, erklärte Genevieve schnell.
    Das war gelogen. Jed wusste das ganz instinktiv. Aber warum logen sie?
    “Sie

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