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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sind bestimmt herrliche Aufnahmen.«
    Bill lächelte über Jacks Begeisterung. »Du solltest ein Buch mit Vogelaufnahmen veröffentlichen. ‘Meisterhafte Schnappschüsse’ von Jack Trent, Preis vier Mark fünfzig.«
    »Das wäre was!« Jacks Augen glänzten. »Nicht wegen der vier Mark fünfzig, aber ein Buch über Vögel mit meinem Namen darauf!«
    »Nun komm doch endlich ins Boot!« sagte Philipp ungeduldig, denn Jack stand noch immer am Ufer. »Wir wollen abfahren. Die Hitze ist ja unerträglich. Draußen wird es etwas luftiger sein.«
    Es war wirklich unnatürlich heiß für einen Tag im Mai.
    Alle waren froh, als das Motorboot durch die Wellen glitt und die frische Seeluft ihre erhitzten Gesichter kühlte.
    Wieder ließ Lucy ihre Hand durchs Wasser gleiten. Wie angenehm das war!
    »Am liebsten möchte ich ins Wasser springen«, rief Philipp, dessen Nase mit kleinen Schweißtröpfchen bedeckt war. »Können wir nicht vom Boot aus baden, Bill?«
    »Warte lieber, bis wir an Land sind«, meinte Bill. »Ich habe keine besondere Lust, jetzt noch auf See anzuhal-ten. Es ist so entsetzlich schwül. Ein Gewitter liegt in der Luft, das fühle ich. Wir wollen also schleunigst irgendwo landen. Sieh mal, dort tauchen wieder ein paar Inseln auf.
    Vielleicht entdecken wir auf einer von ihnen die ersehnten Lunde.«
    Plötzlich zuckte Lucy zusammen. Sie hatte im Wasser etwas berührt. Da sie sich vor Quallen fürchtete, zog sie die Hand rasch zurück und schaute neugierig über den Bootsrand. Da entdeckte sie zu ihrer Überraschung ein Stückchen Apfelsinenschale, das auf den Wellen tanzte.
    »Bill!« rief sie aufgeregt. »Sieh doch nur, da schwimmt eine Apfelsinenschale auf dem Wasser.
    Wie kommt die denn hierher? Treiben sich hier etwa noch andere Vogelliebhaber herum?«
    Erstaunt blickten alle auf die orangegelbe Schale, die auf den Wellen auf und nieder hüpfte und allmählich immer kleiner wurde. Sie sah so merkwürdig fremd hier aus.
    Bill schüttelte verwundert den Kopf. Es war ja möglich, daß auf diesen Inseln ein paar Fischer wohnten, aber die würden doch bestimmt keine Apfelsinen essen. Und Naturforscher hätten ihr Gepäck auch nicht damit belastet.
    Wie war das Stückchen Schale dann aber hierher gekommen? Hier verkehrten keine Schiffe. Sie befanden sich in einer wilden und verlassenen Gegend, wo es oft gewaltige und gefährliche Stürme mit riesigen Wogen gab.
    »Das verstehe ich einfach nicht«, sagte Bill fassungslos.
    »Nächstens werden wir noch eine Ananas finden! Seht mal, diese Insel ist ziemlich flach. Wahrscheinlich gibt es dort Lunde. Wollen wir hier landen?«
    »Ach nein! Kreuze doch lieber noch ein wenig zwischen den Inseln umher!« bat Jack.
    Sie fuhren eine Zeitlang zwischen der Inselgruppe hindurch und sahen sich alles genau an. Schließlich kamen sie an eine Insel, die im Osten und im Westen von hohen Felsen abgegrenzt war, zwischen denen ein breites Tal lag.
    Jack, der durch sein Fernglas schaute, rief aufgeregt:
    »Lunde! Und so viele! Siehst du sie, Philipp? Die Insel muß voll von ihren Höhlen sein. Hier wollen wir landen, Bill. Da gibt es sicher eine Masse Vögel aller Art auf den Felsen und dazu noch Hunderte von Lunden im Innern des Landes. Die Insel ist groß, dort werden wir gewiß auch Trinkwasser finden. Und die Felsen schützen uns vor dem Wind. Auf zur Insel der Lunde!«
    Bill war einverstanden. Aufmerksam bückte er sich nach allen Seiten um, während er das Boot auf die Insel zusteuerte. Ringsum lag eine Anzahl kleinerer Inseln.
    Soweit er erkennen konnte, waren alle nur von Vögeln bewohnt.
    Die See war jetzt bewegt und hatte kleine, kurze Wellen. Als sie schon fast um die ganze Insel herumgefahren waren, rief Philipp plötzlich: »Bill! Hier in der Felsenbucht ist ein prima Landungsplatz. Dort wird das Wasser tief sein. Wir brauchen das Boot also nur an einem Felsen zu vertäuen. Und damit es nicht gegen die Felswände schlägt, legen wir die Fender heraus.«
    Bill lenkte das Boot in den Felseinschnitt, der einen natürlichen kleinen Hafen bildete. Wie Philipp richtig vermutet hatte, war das Wasser tief. An einer Seite befand sich sogar eine vorspringende Felsenplatte, die ihnen als Landungssteg dienen konnte. Sie hätten sich nichts Besseres wünschen können und landeten mit Hurra auf der Insel der Lunde.

Die Insel wird untersucht
    Der Felseinschnitt, in den Bill das Motorboot lenkte, war ein idealer kleiner Hafen, der eigens für den ‘Glücksstern’ gebaut zu sein

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