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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht so wählerisch. Neulich ertappte ich Quieker in meiner Hosentasche dabei, wie er sich eifrig über die Kerne hermachte.«
    »Hoffentlich bekommt ihm das auch«, meinte Philipp besorgt. »Ach, seht mal, da kommt eine Möwe an. Sie hat überhaupt keine Angst vor uns. Sicher möchte sie auch einen Keks haben.«
    Und so war es auch. Die Möwe hatte aus der Ferne beobachtet, wie Kiki begeistert an einem Keks pickte, und kam nun herbei, um sich an der Beute zu beteiligen. Kiki schielte mißtrauisch zu ihr hin und rückte ein wenig weiter. Da schoß die Möwe plötzlich auf ihn zu, ergriff den Keks und flog mit höhnischem Gelächter davon. Kiki verfolgte sie zornig und schrie ihr allerlei unfreundliche Aus-drücke nach, die die Möwe jedoch nicht verstand. Vergeblich versuchte er, den schnellen Vogel einzuholen, und kehrte nach kurzer Zeit tief gekränkt zu den Kindern zurück.
    »Du hast keinen Grund, dich zu beschweren«, sagte Jack. »Wenn du den Keks nicht aus der Dose stibitzt hättest, hätte die Möwe ihn dir nicht wegnehmen können. Ihr seid beide gleich große Gauner.«
    »Wie schade, wie schade!« flötete Kiki und rückte schon wieder verstohlen an die Keksbüchse heran.
    Bill schüttelte lachend die Krümel von seinem Pullover.
    »Kiki ist ein richtiger Clown. Na, wie ist es, kommt ihr mit zum Boot, um die Nachrichten am Radio zu hören? Ich muß auch einen Bericht senden. Besonders Frau Mannering wird gern wissen wollen, ob wir gut angekommen sind.«
    Alle wollten sich gern ein wenig Bewegung machen. So gingen sie also über das Meer von Seenelken zurück, deren kleine rosa Blüten im Winde schaukelten. Die Kinder sahen zu, wie Bill seinen Radiomast aufstellte und an dem Apparat herumhantierte, mit dem man Nachrichten senden und empfangen konnte.
    »Wenn du jeden Abend zu Hause Bescheid gibst, brauchen wir wohl keine Briefe an Tante Allie zu schreiben«, meinte Lucy.
    Die anderen lachten sie aus. »Wo wolltest du denn hier einen Brief einstecken?« spottete Jack. »Bis jetzt habe ich noch keinen Briefkasten auf der Insel entdeckt. Lucy, du bist wirklich ein Dummchen!«
    Lucy wurde rot. »Ach ja, natürlich, hier kann man keinen Brief einstecken. Wie gut, daß du den Apparat hast, Bill! Es könnte ja auch sein, daß einem von uns etwas passiert. Dann kannst du gleich Hilfe rufen.«
    »Im Notfall ist ja immer noch das Motorboot da, um mit Windeseile Hilfe herbeizuholen. Aber ohne Sender hätte ich mich niemals mit euch in diese Einöde gewagt. Ich werde jeden Abend Nachrichten nach London senden, die dann telefonisch an deine Tante weitergegeben werden. Auf diese Weise kann sie unsere Fahrten und Erlebnisse genau verfolgen.«
    Nachdem Bill mit seiner Sendung fertig war, hörten die Kinder noch ein wenig Radio. Aber bald fing einer nach dem anderen an zu gähnen. Es begann auch bereits zu dämmern. Sie gingen also zu den Zelten und rollten sich in ihre Decken. Immer noch ertönte das durchdringende Geschrei der Vögel von dem Felsen her. Erst als es ganz dunkel geworden war, verstummten die Tiere allmählich, und es wurde still auf der Insel.
    Am nächsten Tag war es furchtbar schwül. Bill sah prüfend zum Himmel empor. »Das gibt bestimmt ein Gewitter. Wir sollten unser Hauptquartier lieber schon heute beziehen, damit wir unter Dach und Fach kommen, ehe es losgeht. Zu solchen Ferien braucht man schönes Wetter. Ein starker Sturm könnte uns mitsamt unseren Zelten fortblasen. Das wäre nicht gerade angenehm.«
    »Ich möchte schrecklich gern noch ein paar Aufnahmen von dem Vogelfelsen machen, bevor wir weiterfahren«, sagte Jack. »Ihr könntet ja inzwischen schon die Zelte ab-brechen. Vielleicht geht es auch einmal ohne meine Hilfe.« Da die anderen nichts dagegen hatten, nahm er Kiki auf die Schulter und entfernte sich. Bill rief ihm noch nach, er solle nicht etwa den steilen Felsen hinabklettern.
    Jack schüttelte den Kopf. Wenn Bill das nicht wollte, wür-de er es auch nicht tun.
    Bald waren alle Sachen wieder auf dem Motorboot verstaut, das in der aufkommenden Flut schaukelte. Geduldig warteten sie auf Jack, der denn auch bald erschien.
    Fernglas und Kamera hatte er über die Schulter ge-schlungen. Sein fröhliches Gesicht strahlte.
    »Ich habe ein paar Prachtexemplare erwischt«, berichtete er strahlend. »Kiki war mächtig nützlich. Ich ließ ihn an dem Felsen auf und ab spazieren, so daß die Vögel wie gebannt nach ihm hinstarrten. Und dann machte ich ‘klick’ und hatte sie prima im Bild. Das

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