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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schäm dich!« schrie Kiki frech und lachte Jack gellend ins Ohr.
    Entsetzt schob Jack ihn von der Schulter. »Da kann man ja taub werden. Lucy, gib auf das Fleisch acht!
    Schnarr hat ein Auge darauf geworfen.«
    »Das ist eine schöne Wirtschaft!« rief Lucy. »Kiki maust Früchte aus der Dose, Schnarr und Schnauf wollen Fleisch haben, und Philipps Mäuse schnüffeln auch überall herum. Es ist wirklich ein Wunder, wenn für uns noch etwas übrigbleibt.«
    Trotzdem machte es den Kindern Spaß, die Tiere um sich zu haben. Sie gehörten nun einmal mit dazu, fanden sie. Schnarr und Schnauf benahmen sich an diesem Morgen besonders drollig. Sie fühlten sich nun ganz bei den Kindern zu Hause und wollten durchaus alles genau untersuchen. So interessierte sich Schnarr plötzlich lebhaft für Dinas Gabel. Neugierig nahm er sie in den Schnabel.
    »Schluck das nicht runter, du Dummkopf!« rief Dina ängstlich und versuchte dem Lund die Gabel zu entrei-
    ßen. Aber Schnarr mit seinem starken Schnabel gewann das Tauziehen. Triumphierend watschelte er davon, um seine Beute näher zu untersuchen.
    »Hab keine Angst, er verschluckt sie schon nicht.« Philipp warf Dina seine Gabel zu. »Es wird ihn ein Weilchen beschäftigen, wenn er damit spielt.«
    Das Feuer auf dem Felsen war natürlich ausgegangen, und die Kinder mußten es von neuem anzünden. Das war zwar gar nicht so einfach, denn der Regen hatte alles durchweicht. Die Sonne schien jedoch so heiß, daß Holz und Seetang bald wieder knochentrocken waren.
    Das Mittagessen fiel an diesem Tag aus, denn es war schon zwölf Uhr geworden, als die Kinder das Frühstück forträumten. »Wir wollen gegen fünf Uhr Abendbrot essen«, schlug Jack vor. »Vorher haben wir noch eine Menge zu tun. Die Zelte suchen — auf das Feuer aufpassen — Holz sammeln — und nach dem Motorboot sehen.«
    Die Zelte waren spurlos verschwunden. Nur ein paar Pflöcke steckten noch in der Erde. »Wahrscheinlich liegen sie meilenweit entfernt auf irgendeiner Insel«, sagte Jack.
    »Da werden die Vögel einen schönen Schreck bekommen haben. Wollen wir heute nacht wieder in der Höhle schlafen?«
    »Lieber nicht.« Lucy rümpfte das Naschen. »Dort riecht es schlecht. Es ist heute wieder so heiß geworden, daß wir ganz gut im Freien schlafen können. Das finde ich viel schöner.«
    Philipp sah zum Himmel auf. Nicht eine einzige Wolke war zu sehen. »Wenn sich das Wetter bis zum Abend nicht ändert, können wir wirklich im Freien schlafen. Wir wollen uns einen hübschen, kuschligen Platz aussuchen.
    Dann stapeln wir unsere Wolldecken und die übrigen Kleider dort auf und decken die Bodenplanen darüber.
    Ein Glück, daß die Planen gegen die Birken geblasen wurden und da hängengeblieben sind!«
    Nach einigem Suchen entdeckten sie einen geeigneten Lagerplatz. Er war dicht mit Heidekraut bewachsen und lag ganz in der Nähe der großen Felsenplatte, unter der Lucy gleich zu Anfang Vorräte und Reservekleidung verstaut hatte. Die Kleider waren vom Regen feucht geworden. Die Kinder nahmen sie also heraus und breiteten nun Wollsachen, Regenmäntel und Decken in der Sonne aus. Sie konnten die Sachen nachts zur Vervollständigung ihres Lagers verwenden und tagsüber mit den Planen zudecken.
    Als sie mit dieser Arbeit fertig waren, gingen sie zu dem Feuer, das nun wieder lustig brannte. Umschwirrt von kreischenden Vögeln, saßen sie oben auf der Spitze des Felsens und blickten auf das ruhige, blau schimmernde Meer hinaus.
    »Was ist denn das?« rief Lucy plötzlich und deutete auf einen Gegenstand, der auf den Wellen trieb.
    »Es scheint ein Haufen Holz zu sein«, sagte Philipp.
    »Vielleicht von einem Schiffbruch. Hoffentlich schwemmt es hier an, Holz können wir immer brauchen.«

    Langsam kamen die Trümmer mit der Flut herange-schwommen. Philipp nahm das Fernglas an die Augen, ließ es aber sogleich wieder sinken. Auf seinem Gesicht malte sich ein solches Entsetzen, daß die anderen einen Schreck bekamen.
    »Das sieht verflixt nach Trümmern vom ‘Glücksstern' aus«, sagte Philipp heiser. »Dort schwimmen noch mehr Stücke. Und unten an den Felsen liegen bestimmt auch welche.«
    Fassungslos starrten die Kinder auf die Trümmer. Keiner sprach ein Wort. Sie waren gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß dem Boot etwas passiert sein könnte. Was für ein furchtbarer Schlag!
    Jack schluckte. Dann sprang er auf. »Kommt! Wir wollen zum heimlichen Hafen laufen und nachsehen. Natürlich mußte das Boot bei dem

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