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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Freien schlafen. Es war eine schöne, stille Nacht, am Himmel funkelten die Sterne. Lucy versuchte noch, ein wenig wach zu bleiben, und paßte auf Sternschnuppen auf, die sie liebte. Aber es fielen keine.
    Das Lager war sehr bequem. Die Kinder hatten die Bodenplanen auf dichtem Heidekraut ausgebreitet. Darauf hatten sie ihre Wolldecken gelegt und benutzten die überflüssigen Kleider als Kopfkissen. Ein leiser Wind spielte in ihren Haaren. Es war schön, so dazuliegen und zu träumen. Über ihnen leuchteten friedlich die Sterne. In der Ferne rauschte das Meer.
    »Es rauscht wie der Wind in den Bäumen«, dachte Lucy schon halb im Schlaf. »Und der Wind in den Bäumen rauscht wie das Meer. Ach, ich gerate durcheinander — durcheinander — durch —«
    Am nächsten Tag herrschte wieder strahlendes Wetter.
    Es war still und klar, und die Rauchsäule des Signalfeuers stieg kerzengerade in die Luft. Jack und Philipp machten viele Vogelaufnahmen. Verlangend blickte Jack über die Kante des steilen Felsens in die Tiefe. Er wäre gar zu gern ein Stück hinuntergeklettert, um auch dort Aufnahmen machen zu können.
    »Bill hatte es verboten«, sagte Philipp. »Und wir wollen es lieber auch nicht tun. Was sollen die Mädchen anfangen, wenn uns etwas passiert? Wir haben so viele schöne Aufnahmen gemacht, daß wir die Vögel auf den Felsabsätzen nicht auch noch zu knipsen brauchen.«
    »Zu schade, daß die Lunde noch keine Eier gelegt haben!« sagte Jack. »Bisher habe ich wenigstens kein einziges gefunden. Wahrscheinlich ist es noch etwas zu früh im Jahr. Wie niedlich junge Lunde sein müssen! Ich hätte gar zu gern welche gesehen.«
    »Gib die Hoffnung nicht auf! Vielleicht bekommst du noch welche zu sehen«, sagte Philipp halb lachend, halb seufzend. »Es kann noch eine Weile dauern, bis wir hier fortkommen.«
    Die Kinder richteten es so ein, daß immer einer von ihnen oben auf dem Felsen Ausschau hielt. Von hier aus konnte man die ganze Insel überblicken. Jedes Boot, das sich näherte, mußte man schon von weitem sehen. Es würde immer Zeit genug sein, um die anderen zu warnen und sich dann gemeinsam zu verstecken.
    »Sollten wir nicht lieber die Konservendose und die Kleider, die unter der Felsplatte liegen, in die Höhle bringen?« meinte Lucy, als sie ihre Pläne machten. »Man könnte die Sachen leicht finden.«
    »Wir werden sie mit Heidekraut zudecken«, sagte Jack.
    »Es würde schrecklich umständlich sein, wenn wir dauernd in die Höhle kriechen müßten, um etwas zu essen zu holen.«
    Kunstvoll verkleideten sie die Öffnung unter der Felsplatte mit großen Büscheln von Heidekraut. Niemand würde auf den Gedanken kommen, daß es dort nicht wuchs, so natürlich wirkte es.
    »Wenn wir jemand kommen sehen, haben wir immer noch Zeit genug, um unsere Sachen in das Loch zu werfen und dann selbst hineinzukriechen«, sagte Jack. »Ich werde die erste Wache übernehmen. Das wird nicht ein bißchen langweilig sein. Denn da oben wimmelt es von Vögeln, und Kiki macht immer solche Faxen mit ihnen, daß es fast so lustig wie im Zirkus ist.«
    Zwei Tage vergingen, ohne daß sich etwas Besonderes ereignete. Einmal hörten sie wieder ein Flugzeug, konnten es aber nicht sehen. Von dem verunglückten ‘Glücksstern’ wurden noch mehr Trümmer an den Strand gespült. Die Kinder badeten, aßen und schliefen. Sie hielten immer abwechselnd Wache, entdeckten jedoch nichts Beunruhigendes.
    Kiki wachte mit Jack zusammen. Schnarr und Schnauf leisteten Philipp Gesellschaft. Einmal kam ein fremder Lund ziemlich nah an Philipp heran. Das gefiel Schnauf nun gar nicht. Wütend knurrend wie ein Hund lief er mit gesenktem Kopf auf den Eindringling zu, und die beiden Vögel stießen mit ihren großen Schnäbeln zusammen.
    Philipp bog sich vor Lachen, während er den drolligen Kampf beobachtete.
    Später erzählte er den anderen von der ‘Schnabel-schlacht’, wie er es nannte. »Da redet man immer so viel von Hirschen, die mit ihren Geweihen zusammenstoßen und miteinander kämpfen. Aber die beiden Lunde mit ihren riesigen Schnäbeln waren bestimmt ebenso wild.«
    »Wer hat denn gesiegt?« fragte Lucy, die gespannt zugehört hatte. »Doch wohl Schnauf, hoffe ich.«
    »Natürlich. Er siegte nicht nur, sondern verfolgte den anderen Lund auch noch bis in seine Höhle hinein. Und dann kamen beide wieder aus einem anderen Loch heraus. Ich wette, dem armen Kerl ist nicht eine Feder geblieben, nachdem Schnauf mit ihm fertig war.«
    Am Nachmittag

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