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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Strick oben an der Tür befestigen, um die Leute zu täuschen, damit sie sich weiter vor mir in Acht nehmen. Ich war ganz krank vor Sorge. Ich konnte kaum schlafen. Ich habe versucht…«
    »Die Chimären sind auf freiem Fuß.«
    Sie starrte ihn sprachlos und mit flatternden Wimpern an. Ihr stilles Heim schien mit ihr zu wachsen, schien mit ihr gemeinsam gespannt auf seine Worte zu lauschen, mit ihr den Atem anzuhalten.
    »Was habt Ihr da gesagt?«
    »Die Chimären sind auf freiem Fuß.«
    »Nein«, meinte sie, scheinbar in einem Zustand verwirrten Schocks, »ich glaube, das ist nicht der Grund. Vielleicht liegt es an einer Überhitzung meines Blutes, möglicherweise hervorgerufen durch den Zauber von Frauen mit geringerem Talent und größerem Ehrgeiz. Ich denke, es geht um Eifersucht, gepaart mit einem nachtragenden Wesen. Ich habe versucht, den Menschen, bildlich gesprochen, nicht auf die Füße zu treten, aber es gab Zeiten…«
    Zedd fasste sie bei den Schultern. »Franca, ich bin gekommen, weil ich hoffte, Ihr könntet mir helfen. Die Mutter Konf … meine Schwiegerenkeltochter … hat die Chimären aus Versehen freigelassen, als sie aus Verzweiflung und als letztes Mittel die Hilfe einer mächtigen Magie anrief, um meinen Enkelsohn zu retten.
    Ich bin auf Eure Hilfe angewiesen, deswegen bin ich hergekommen, denn meine Magie ist ebenfalls versiegt. Alle Magie schwindet, die Welt des Lebendigen schwebt in entsetzlicher Gefahr. Einer Frau von Euren Fähigkeiten muss ich die Folgen eines solchen Geschehens nicht erklären. Wir müssen unbedingt herausfinden, ob es eine Möglichkeit gibt, die Chimären zu vertreiben. Ich komme als Oberster Zauberer zu Euch und bitte Euch um Eure Hilfe.«
    »Euer Enkelsohn? Ist er … hat er die schwere Prüfung überstanden? Hat er sich wieder erholt?«
    »Ja. Glücklicherweise hat er dank der Hilfe seiner damals noch Zukünftigen überlebt und erfreut sich jetzt bester Gesundheit.«
    Einen Fingernagel zwischen die Zähne geklemmt, während der Blick aus ihren dunklen Augen unruhig umherwanderte, dachte sie einen Augenblick über seine Worte nach. »Dann hat es wenigstens etwas Gutes, er hat überlebt. Andererseits bedeutet es, dass die Chimären als Gegenleistung für ihre Hilfe den Schleier durchbrechen können…«
    Sie runzelte die Stirn. »Euer Enkelsohn, sagt Ihr. Hat er die Gabe?«
    Tausend Dinge schossen Zedd gleichzeitig durch den Kopf. Er antwortete mit einem schlichten Ja.
    Franca bedachte ihn mit einem kurzen, aber höflichen Lächeln, um zu zeigen, dass sie sich für Zedd freute, dann wurde sie aktiv. Sie zog die Vorhänge auf, nahm seinen Arm und führte ihn zu einem Tisch im Hintergrund. Sie öffnete einen schweren Vorhang vor einem kleinen Fenster an der Rückwand, damit Licht auf den Tisch fiel. In die dunkle Mahagonitischplatte war eine silberne Huldigung eingelegt.
    Franca forderte ihn mit einer freundlichen Geste auf, Platz zu nehmen. Während er dies tat, ging sie zwei Tassen holen. Nachdem sie aus einer über den glühenden Scheiten im Kamin hängenden Kanne Tee eingeschenkt hatte, ließ sie sich ihm gegenüber auf einen Stuhl sinken.
    Sie druckste nervös herum, bevor sie sprach. »Ich nehme an, die Angelegenheit ist noch verworrener.«
    Zedd seufzte. »Sie ist sehr viel verworrener, nur wird die Zeit leider knapp.«
    »Würde es Euch etwas ausmachen, mir wenigstens ein paar der wichtigsten Punkte zu erklären?«
    »Also gut, von mir aus.« Zedd trank zuerst einen Schluck Tee. »Erinnert Ihr Euch noch an D’Hara?«
    Ihre Hand mit der Teetasse hielt auf dem Weg zum Mund inne. »Wie könnte sich jemand nicht an D’Hara erinnern?«
    »Nun ja, die Sache ist die, meine Tochter war Richards – Richard, das ist mein Enkelsohn –, meine Tochter war also Richards Mutter. Er wurde bei einer grausamen Vergewaltigung gezeugt.«
    »Das tut mir aufrichtig Leid.« Ihr Mitgefühl war ehrlich. »Aber was hat das mit D’Hara zu tun?«
    »Der Mann, der ihn zeugte, war Darken Rahl aus D’Hara.«
    Ihre Hände wurden von einem auffälligen Zittern ergriffen. Franca setzte ihre Tasse behutsam wieder ab, um den Tee nicht zu verschütten, bevor sie ihn probieren konnte. »Wollt Ihr damit sagen, dieser Enkelsohn von Euch ist der Nachkomme zweier Familien von Zauberern – und gleichzeitig ebenjener Lord Rahl, der die Kapitulation sämtlicher Länder der Midlands fordert?«
    »Nun, äh, sieht ganz so aus.«
    »Und dass dieser Enkelsohn von Euch, dieser Lord Rahl, derselbe ist,

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