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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aufstellen und die Krallen ausfahren.
    Für gewöhnlich wurde Dalton, wenn die beiden aufeinander losgingen, einem Möbelstück gleich, ignoriert. Diesmal hatte er Besseres zu tun als abzuwarten, bis sich die Angelegenheit zu einer noch übleren Streiterei auswuchs, mit der nur wertvolle Zeit vergeudet würde. Er hatte, je nachdem, was hier beschlossen wurde, Befehle zu erteilen. Er musste dafür sorgen, dass alle auf ihrem Posten waren.
    Er musste an Franca denken und fragte sich, ob sie inzwischen ihre Kraft wiedererlangt hatte. In letzter Zeit hatte er nicht viel von ihr gesehen, und wenn, hatte sie beunruhigt gewirkt. Sie hatte viel Zeit in der Bibliothek zugebracht. In Zeiten wie diesen wäre Francas Hilfe überaus wertvoll. Ihre wahre Hilfe.
    »Die Mutter Konfessor und Lord Rahl legen auf ihren Pferden ein hohes Tempo vor, meine Männer haben sich nur knapp vor sie setzen können«, sagte Dalton, bevor Bertrand auf seine Frau losgehen oder sie mit einem Gegenstand nach ihm werfen konnte. »Sie müssen innerhalb der nächsten ein, höchstens zwei Stunden hier eintreffen. Wir sollten darauf vorbereitet sein.«
    Bertrand starrte einen Augenblick lang wütend, dann zog er seinen Stuhl heran und setzte sich. Er faltete die Hände auf dem Tisch. »Ja, Ihr habt Recht, Dalton. Durchaus. Als Erstes müssen wir Stein und seine Männer aus dem Blickfeld schaffen. Es wäre gar nicht gut, wenn sie…«
    »Ich war bereits so frei, mich darum zu kümmern, Minister. Einige von ihnen habe ich auf eine Besichtigungstour zu den Getreidelagern geschickt, und ein paar der anderen wollten sich die strategischen Straßen nach Anderith hinein ansehen.«
    Bertrand sah auf. »Gut.«
    »Wir haben zu viele Jahre dafür gearbeitet, um jetzt, so dicht vor dem Ziel, alles zu verlieren«, versetzte Hildemara. »Wenn wir nicht den Kopf verlieren, sehe ich trotzdem keinen Grund, weshalb wir nicht einfach wie geplant fortfahren können.«
    Ihr Gatte, beträchtlich ruhiger geworden – wie immer, wenn er sich auf Wichtiges konzentrierte –, nickte. Er besaß die eigentümliche Fähigkeit, eben noch herumzutoben und gleich darauf ein Lächeln aufzusetzen.
    »Kann sein.« Er wandte sich zu Dalton. »Wie nahe steht die Imperiale Ordnung bevor?«
    »Nach wie vor ein gutes Stück entfernt, Minister. Steins gestern eingetroffene Gardisten der anderischen Sondereinheiten berichteten mir, sie seien wenigstens vier Wochen von hier entfernt. Vermutlich sogar noch etwas mehr.«
    Bertrand zuckte mit den Achseln und zog eine Braue hoch, während ein durchtriebenes Lächeln um seine Lippen spielte. »Dann werden wir die Mutter Konfessor und Lord Rahl eben hinhalten müssen.«
    Hildemara stemmte ihre Fäuste auf den Schreibtisch und beugte sich zu ihrem Gatten.
    »Dieser Lord Rahl und die Mutter Konfessor werden eine Antwort von uns erwarten. Sie haben unseren Abgesandten in Aydindril längst unsere Alternativen erläutert und sie mit dem Angebot zurückgeschickt, uns entweder dem d’Haranischen Reich anzuschließen oder mit der Möglichkeit einer Eroberung und dem daraus resultierenden Verlust unseres Ansehens im eigenen Land rechnen zu müssen.«
    Dalton pflichtete ihr bei. »Wenn wir den Kapitulationsbedingungen nicht zustimmen, werden sie ihre Truppen gegen unser Land marschieren lassen. Wären wir ein kleines, unbedeutendes Land, würden sie unsere Hinhaltetaktik zweifellos nicht weiter beachten, wenn wir uns aber weigern, uns ihnen anzuschließen, werden wir augenblicklich zu einem vorrangigen Ziel.«
    »Außerdem haben sie, wie ich gehört habe, Streitkräfte irgendwo unten im Süden stehen«, warf Hildemara ein. »Man darf diesen Lord Rahl weder unterschätzen noch zum Narren halten. Einige der anderen Länder – unter anderem Jara, Galea, Herjborgue, Grennidon und Kelton – sind entweder bereits gefallen oder haben sich freiwillig angeschlossen. Lord Rahl verfügt über beträchtliche eigene Streitkräfte aus D’Hara, mit diesen Ländern zusammen jedoch ist seine Armee gewaltig.«
    »Aber die stehen nicht alle hier unten«, wandte Bertrand ein, der aus unerfindlichem Grund plötzlich recht still geworden war. »Die Imperiale Ordnung wird imstande sein, sie vernichtend zu schlagen. Die Dominie Dirtch können jede Armee des d’Haranischen Reiches fernhalten.«
    Dalton fand diese Zuversicht unbegründet. »Nach meinen Quellen ist dieser Lord Rahl ein Zauberer von ungeheuren Fähigkeiten. Obendrein ist er der Sucher der Wahrheit. Ich fürchte, ein

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