Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Begrüßung sein«, meinte Kahlan.
    »Wie weit ist es noch bis zum Anwesen des Ministers?«, fragte Richard. »Nicht mehr weit. Wir haben mehr als die halbe Strecke nach Fairfield
    hinter uns. Vielleicht noch eine Meile.«
    Richard und Kahlan stiegen ab, um den näher kommenden Reiter zu begrüßen. Ein Soldat übernahm die Zügel von Kahlans Pferd. Richard reichte dem Mann seine ebenfalls nach hinten und löste sich dann von den anderen. Nur Kahlan begleitete ihn. Er musste per Handzeichen verhindern, dass die Soldaten einen Schutzring um sie bildeten.
    Der junge Mann sprang von seinem Pferd, bevor es rutschend zum Stillstand kam. Die Zügel in einer Hand haltend, ging er zu einer Verbeugung hinunter auf ein Knie. Kahlan begrüßte ihn nach Art der Mutter Konfessor, und er erhob sich wieder. Er trug eine Botentracht aus schwarzen Stiefeln, dunklen Hosen, einem weißen Rüschenhemd mit elegantem Kragen und Manschetten sowie einem dunkelbraunen, wattierten Wams mit schwarzen und braunen Litzen an den Rändern.
    Der Mann verneigte seinen roten Haarschopf vor Richard. »Lord Rahl?« »Ja, ganz recht.«
    Er richtete sich auf. »Mein Name ist Rowley. Der Minister für Kultur
    schickt mich, um Euch zu begrüßen und Euch seine Freude darüber mitzuteilen, dass Ihr und die Mutter Konfessor das Volk von Anderith mit Eurer Anwesenheit beehrt.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Richard.
    Kahlan versetzte ihm einen Ellbogenstoß in die Rippen. »Vielen Dank, Rowley. Wir werden einen Platz benötigen, wo unsere Männer das Lager aufschlagen können.«
    »Ja, Mutter Konfessor. Der Minister lässt Euch ausrichten, Ihr könnt Euch nach Belieben einen Platz in unserem Land aussuchen. Falls erwünscht, steht Euch das Gelände rings um das Anwesen des Ministers zur freien Verfügung.«
    Richard behagte dieser Vorschlag ganz und gar nicht. Er wollte nicht, dass seine Männer derart eingeengt waren. Er wollte sie in seiner Nähe, trotzdem sollten sie in der Lage sein, einen angemessenen Verteidigungsring zu errichten. Was immer alle anderen denken mochten, er war gezwungen, dies als potenziell feindliches Gebiet zu behandeln.
    Er deutete auf das Weizenfeld. »Wie wäre es hier? Selbstverständlich werden wir den Besitzer dieses Landes für die von uns vernichtete Ernte entschädigen.«
    Rowley verbeugte sich. »Wenn Ihr es wünscht, Lord Rahl. Der Minister überlässt die Entscheidung ganz Euch. Bei dem Land handelt es sich um öffentliches Land, die Ernte ist also Überschuss ohne Belang oder wirklichen Wert.
    Sobald Ihr Eure Eskorte nach Euren Wünschen versorgt habt, möchte Euch der Minister für Kultur zum Abendessen einladen. Er bat mich, Euch mitzuteilen, er sei voller Ungeduld, Euch kennen zu lernen und die Mutter Konfessor wieder zu sehen.«
    »Wir haben nicht die Absicht…«
    Kahlan stieß ihn abermals an. »Es wird uns eine Freude sein, dem Minister beim Abendessen Gesellschaft zu leisten. Doch sei so gut und bitte ihn um Verständnis, dass wir scharf geritten und müde sind. Wir wüssten es zu schätzen, wenn er das Abendessen auf nicht mehr als drei Gänge beschränken könnte.«
    Rowley war auf diese Bitte sichtlich nicht vorbereitet, versprach jedoch, sie umgehend zu übermitteln.
    Als der Mann wieder zurückritt, trat Du Chaillu zu ihnen.
    »Du brauchst ein Bad«, erklärte sie Richard. »Jiaan sagt, es gibt einen Teich, nicht weit hinter dem Hügel dort. Komm, gehen wir und nehmen ein Bad.«
    Kahlans Miene verfinsterte sich. Du Chaillu setzte ein reizendes Lächeln auf.
    »Immer muss ich so etwas vorschlagen«, meinte sie. »Er wird verlegen, wenn wir gemeinsam baden. Sein Gesicht wird ganz rot, so wie jetzt« – sie deutete auf Richards Gesicht –, »wenn wir uns ausziehen, um ein Bad zu nehmen: Sein Gesicht wird jedes Mal so rot wie jetzt, wenn er mir sagt, ich soll meine Kleider ablegen.«
    Kahlan verschränkte die Arme. »Was du nicht sagst.«
    Du Chaillu nickte. »Badest du auch so gerne mit ihm? Ihm scheint das großen Spaß zu machen – mit Frauen zu baden.«
    In diesem Augenblick war Richard klar, wie sehr Du Chaillu ihr Ritt auf dem Pferd missfallen hatte, wie sehr sie darauf aus war, sich an ihm zu rächen.
    Kahlan sah ihn aus ihren grünen Augen an. »Was ist das für eine Geschichte mit dir, den Frauen und dem Wasser?«
    Richard, nicht gewillt, das Spiel mitzuspielen, zuckte mit den Achseln. »Möchtest du uns vielleicht Gesellschaft leisten? Wäre doch vielleicht ganz nett.« Er zwinkerte ihr zu,

Weitere Kostenlose Bücher