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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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habt dieses Ding nicht vor etwa einer Woche angeschlagen?«
    »Nein Sir, haben wir nicht.«
    Er drehte sich um zu seinem Pferd. »Danke, Sergeant.«
    »Aber es ist vor einer Woche von allein erklungen.«
    Lord Rahl erstarrte, die schwangere Frau wirbelte herum. Die Mutter Konfessor, bereits halb aufgesessen, ließ sich wieder vom Pferd gleiten.
    Beata lief die Stufen hinunter, um die entsetzlichen Einzelheiten nicht von oben hinunterrufen zu müssen. Die Übrigen aus ihrem Trupp hatten sich aus Angst, diesen bedeutenden Personen im Wege zu stehen, bereits hinter die Dominie Dirtch zurückgezogen, aus Angst, wie Beata vermutete, die Mutter Konfessor könnte sie mit einem Blick in Flammen setzen. Beata fürchtete sich noch immer vor dieser Frau, doch hatte ihre Angst ein wenig von ihrer Heftigkeit verloren.
    Lord Rahl pfiff zu den Soldaten hinüber und forderte sie mit den Armen rudernd auf, sich beim Passieren der Dominie Dirtch zu beeilen und die Gefahrenzone zu verlassen, sollte die Dominie Dirtch abermals von selbst erklingen. Hunderte berittener Soldaten galoppierten zu beiden Seiten an ihr vorbei, während er die Mutter Konfessor und die Schwangere gemeinsam mit dem anderen Mann eilig um den steinernen Sockel herum geleitete.
    Als die Frauen endlich in Sicherheit waren, packte er Beata bei der Schulter ihrer Uniform und riss sie zum Schutz zurück, fort von der Vorderseite der Dominie Dirtch. Sie nahm, größtenteils aus Angst, vor ihm starr Haltung an.
    Sein Blick verfinsterte sich auf eine Art, die Beatas Knie erzittern ließ. »Was ist passiert?«, fragte er mit ruhiger Stimme, die klang, als könnte sie die Dominie Dirtch abermals zum Klingen bringen.
    Die Mutter Konfessor war hinzugekommen und hatte sich neben ihn gestellt. Auf der anderen Seite stand seine schwangere Gemahlin.
    »Nun ja, Sir, das wissen wir eben nicht.« Beata benetzte sich die Lippen. »Einer meiner Leute … Turner, er war…« Sie deutete hinter Lord Rahl. »Er war dort draußen auf Patrouille, als das Ding losging. Es war ein entsetzliches Geräusch. Einfach grauenhaft. Und Turner…«
    Beata spürte, wie ihr eine Träne über die Wange kullerte. So sehr sie auch wünschte, dass dieser Mann und die Mutter Konfessor nicht mitbekamen, wie sie Schwäche zeigte, sie konnte diese Träne nicht unterdrücken.
    »Das war spätnachmittags?«, fragte Lord Rahl.
    Beata nickte. »Woher wisst Ihr das?«
    Er überging die Frage. »Sie sind alle erklungen? Nicht nur die eine hier, sondern alle auf der gesamten Linie sind erklungen, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Niemand weiß, warum. Später kamen einige Offiziere die Grenze entlang und haben sie überprüft, aber die konnten uns auch nichts sagen.«
    »Gab es viele Opfer?«
    Beata wich seinem Blick aus. »Ja, Sir. Einer meiner Männer und etliche andere, wie man mir berichtet hat. Karren mit Kaufleuten an der Grenze, Leute, die auf dem Weg zurück über die Grenze waren … alle, die sich draußen vor den Dominie Dirtch aufhielten, als sie erklang … Es war einfach grauenhaft. Auf diese Weise zu sterben…«
    »Wir verstehen«, meinte die Mutter Konfessor voller Mitgefühl. »Euer Verlust tut uns Leid.«
    »Dann hat also niemand eine Erklärung, weshalb sie erklungen sind?«, hakte Lord Rahl nach.
    »Nein, Sir, zumindest hat niemand uns den Grund genannt. Ich habe mit den Trupps zu beiden Seiten, auf den Dominie Dirtch rechts und links neben uns, gesprochen, und bei ihnen war es genau das Gleiche; ihre sind ebenfalls von allein erklungen, aber kein Mensch weiß, warum. Die Offiziere, die vorüberkamen, wussten den Grund offenbar ebenfalls nicht, sonst hätten sie nicht uns gefragt, was passiert ist.«
    Lord Rahl nickte, offenbar tief in Gedanken. Der Wind fuhr unter sein goldenes Cape. Die Mutter Konfessor strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die schwangere Gemahlin von Lord Rahl ebenfalls.
    Lord Rahl deutete auf die übrigen Soldaten ihres Trupps. »Und das hier ist die gesamte Besatzung, die Euch für die Bewachung der Grenze zur Verfügung steht? Nur diese paar … Soldaten?«
    Beata sah hinauf zu der Waffe, die über ihnen in die Höhe ragte. »Nun ja, Sir, für das Anschlagen der Dominie Dirtch ist nur eine einzige Person erforderlich.«
    Er taxierte ein weiteres Mal den Rest ihrer Truppe. »Vermutlich. Danke für Eure Hilfe, Sergeant.«
    Er und die Mutter Konfessor beeilten sich aufzusitzen. Beata und die beiden zu Fuß setzten sich zusammen mit den Übrigen ihrer Soldaten in Bewegung.

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