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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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solcher Mann könnte über Mittel verfügen, die Dominie Dirtch zu besiegen.«
    Und Hildemara drohte ihrem Gatten mit erhobenem Finger. »Wir haben zu lange darauf hingearbeitet, um jetzt alles mit einem Schlag zu verlieren.«
    Bertrand tippte lächelnd seine Daumen gegeneinander. »Dann werden wir sie eben, ich sagte es bereits, hinhalten müssen, nicht wahr, meine Liebe?«
    Die d’Haranischen Truppen bildeten ein dunkles Band auf der Straße hinter Richard und Kahlan, die sie zum Anwesen des Ministers für Kultur führten. Ein dunkles, vor Stahl strotzendes Band. In weniger als einer Stunde würde die Sonne hinter den vereinzelten Wolken untergehen, aber wenigstens waren sie am Ziel.
    Richard löste sein durchgeschwitztes d’Haranisches Hemd von der Brust und beobachtete dabei einen seltsamen Raben, der über ihren Köpfen seine Kreise zog. Hochmütig machte er, wie Raben dies nun einmal tun, mit derben Schreien auf sich aufmerksam.
    Es war ein heißer, drückender Tag gewesen. Kahlan und er trugen von den Soldaten mitgebrachte Ersatzkleidung, damit ihre eigenen Kleider sauber und bereit für das Treffen waren, das, wie sie beide wussten, nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
    Richard sah über seine Schulter und wurde von Du Chaillu mit einem mörderischen Blick bedacht. Er hatte sie gezwungen, sich auf ein Pferd zu setzen, damit sie vorankamen und nicht noch einen weiteren Tag verloren. Ihre Reise hatte ohnehin schon viel zu lange gedauert.
    Die Baka Tau Mana ritten nicht gerne. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Du Chaillu ihn einfach ignoriert, wenn er ihr befohlen hätte, sich auf ein Pferd zu setzen, diesmal jedoch war ihr klar, dass sie im Falle einer Weigerung einfach zurückgelassen worden wäre.
    Offenbar hatte Cara einige Zeit gebraucht, um General Reibischs Streitkräfte ausfindig zu machen und eine Eskorte loszuschicken. Richard, Kahlan und die Baka Tau Mana hatten sich viel zu lange mühsam zu Fuß durch die sintflutartigen Niederschläge des Spätfrühlings schleppen müssen. Sie waren noch nicht weit gekommen, als die d’Haranischen Truppen mit den Pferden eintrafen.
    Du Chaillu hatte sie ebenfalls aufgehalten, wenn auch nicht mit Absicht. Unaufhörlich beschwerte sie sich, das Reiten schade ihrem Baby, noch bevor es geboren wurde – jenes Baby, das sie auf Richards Rat zur Welt bringen sollte. Ihres ungeborenen Kindes wegen hatte Richard sie nur ungern gezwungen, sich auf ein Pferd zu setzen.
    Ohnehin hatte er sie ja gar nicht erst mitnehmen wollen. Als dann jedoch die d’Haranischen Truppen mit Vorräten und Ersatzpferden zu ihnen gestoßen waren, hatte sie sich, anders als zuvor abgesprochen, geweigert, nach Hause zurückzukehren.
    Man musste ihr jedoch zugute halten, dass sie sich nie über die Beschwerlichkeit der Reise beklagt hatte. Als Richard sie dann aber zu reiten zwang, versetzte sie das in übelste Stimmung.
    Anfangs hatte Kahlan kühl darauf reagiert, die Seelenfrau der Baka Tau Mana mitzunehmen, seit Richards Sturz vom Pferd jedoch hatte sie sich zunehmend mit der Situation angefreundet. Kahlan rechnete es Du Chaillu hoch an, dass sie Richard das Leben gerettet hatte. Richard wusste Du Chaillus eifrige Hilfsbereitschaft zu schätzen, hielt es jedoch nicht für ihr Verdienst, dass er noch lebte.
    Er war alles andere als sicher, was passiert war. Seit er die Dominie Dirtch gesehen und erfahren hatte, dass sie zur selben Zeit, als er den lähmenden Schmerz verspürt hatte, von allein erklungen waren, war ihm klar, dass all diese Vorkommnisse irgendwie miteinander in Verbindung stehen mussten, deshalb glaubte er nicht, dass Du Chaillu großen Einfluss darauf hatte. Die Sache war weitaus größer, als sie ahnte, noch dazu komplizierter, als Richard zu begreifen imstande war.
    Seit den Dominie Dirtch hatte Richard das Tempo nicht mehr verlangsamt, nicht einmal wegen ihrer Schwangerschaft. Seit sie selber in der Nähe dieser steinernen Glocken gewesen war und ein wenig von dem mitbekommen hatte, was er empfand, hatte sie sich bezüglich seiner Eile entgegenkommender gezeigt.
    Richard hob eine Hand, als er den Reiter mit der Staubwolke hinter sich erspähte. Er hörte, wie auf sein Handzeichen Befehle durch die Reihen nach hinten durchgegeben wurden, bis die gesamte Kolonne unter Klirren und Schnauben zum Stillstand kam. Erst in der Stille nach dem unvermittelten Anhalten wurde ihm bewusst, wie viel Lärm sie erzeugten, wenn sie in Bewegung waren.
    »Das dürfte unsere

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