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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bringen. Die Streitkräfte des Lord Rahl – selbst wenn er sie in seiner Nähe haben sollte – werden ihm und der Mutter Konfessor nicht mehr zu Hilfe eilen können, sobald sie die Unterstützung aus dem Volk verloren haben. Jagang wird unbesiegbar sein.
    Der Kaiser bekommt wie versprochen ein Land sowie das Volk, es zu bewirtschaften, und wir erhalten dafür, dass wir es ihm überreichen, eine stattliche Belohnung. Wir werden über uneingeschränkte Macht verfügen. Keine Direktoren mehr, über die man sich sorgen müsste – nie mehr. Wir werden Anderith auf Lebenszeit regieren, wie es uns passt, ohne uns über Widerstand sorgen zu müssen.«
    Das Leben für das anderische Volk würde weitergehen, das wusste Dalton. Das Leben vieler würde, sobald sie dem höheren Wohl der Imperialen Ordnung dienten, weitgehend noch dasselbe sein, wenn auch ärmer. Es würde zu den unvermeidbaren Erschütterungen und Todesfällen kommen. Manch einer würde verschleppt werden, damit er dem Kaiser diente. Die meisten würden dankbar sein, einfach nur zu leben.
    Dalton dachte darüber nach, wie sein eigenes Schicksal aussehen würde, wäre er nicht zum vertrauten Adjutant des Ministers aufgestiegen und somit aufgrund von Stellung und Zwangsläufigkeiten in die Geschichte hineingezogen worden. Ihm schauderte bei der Vorstellung, was aus Teresa geworden wäre.
    »Vorausgesetzt, er hält sich tatsächlich an seine Vereinbarungen«, murmelte Hildemara.
    »Der Kaiser wird geradezu erfreut sein, sich an unsere Vereinbarungen zu halten, denn seine Streitkräfte werden über einen Platz verfügen, wo sie vor Angriffen sicher sind«, meinte Bertrand. »Was er uns als Gegenleistung versprochen hat, wenn wir dafür sorgen, dass die Bevölkerung Anderiths schuftet, wie sie es gegenwärtig tut, übersteigt bei weitem unsere Möglichkeit, es jemals auszugeben; verglichen mit dem, was er hinzugewinnt, ist es für ihn jedoch kaum mehr als ein Almosen. Wir müssen lediglich dafür Sorge tragen, dass die Imperiale Ordnung bei ihrer Eroberung der Midlands mit Lebensmitteln versorgt wird. Dafür wird er mehr als gerne wie vereinbart zahlen.«
    Lady Chanboor schnaubte verärgert. »Aber wenn Lord Rahl die Menschen dazu bringt, für einen Anschluss mit ihm zu stimmen, wird das kein gutes Ende nehmen.«
    Bertrand entfuhr ein frohlockendes Lachen. »Du beliebst zu scherzen. Das, meine Liebe, ist das Einfachste an der ganzen Geschichte.«
    Sie verschränkte die Arme, als verlangte sie eine Erklärung.
    Dalton bereitete dieser Punkt ebenfalls Sorge. »Ihr habt also nicht die Absicht, es zu dieser Abstimmung kommen zu lassen?«
    Bertrands Blick wanderte von einem zum anderen.
    »Begreift ihr nicht? Eine solche Abstimmung würden wir mühelos zu unseren Gunsten entscheiden.«
    »Vielleicht bei den Anderiern«, versetzte sie, »aber bei den Hakeniern? Willst du unser Schicksal etwa in die Hände der Hakenier legen? Die uns zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen sind? Sie werden sich für die Freiheit entscheiden.«
    »Wohl kaum. Die Hakenier werden unwissend gehalten. Es mangelt ihnen an den geistigen Fähigkeiten, die Problematik zu begreifen. Sie sind fest überzeugt, nur durch unser Wohlwollen irgend etwas bekommen zu können, sei dies Arbeit oder Lebensmittel oder auch einen Platz in der Armee. Sie glauben, ihre Freiheiten, die Hoffnungen, die sie hegen, können ihnen nur von Anderiern gewährt werden. Zur Freiheit gehört Verantwortung – und das ist nicht der einfache Weg, den sie bevorzugen.«
    Seine Gemahlin schien unbeeindruckt. »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Wir werden Sprecher vor das Volk treten lassen, die händeringend und unter Tränen ihrer tiefen Angst darüber Ausdruck verleihen, was den Menschen in der Gewalt des brutalen d’Haranischen Reiches widerfahren wird, in den Händen eines gleichgültigen Lord Rahl, der keine Ahnung hat von ihren Bedürfnissen als Hakenier und dem nur an seiner dunklen Magie gelegen ist. Das hakenische Volk wird sich so sehr ängstigen, die paar Krumen zu verlieren, die wir ihnen zugestehen, dass sie vor dem zum Greifen nahen Laib zurückschrecken werden – wir müssen sie nur glauben machen, dieser Laib sei Gift.«
    Dalton drehte sich bereits der Kopf vor Überlegungen, wie sich der Plan des Ministers durchführen ließe. Welche Möglichkeiten sich dadurch tatsächlich boten, ging ihm erst allmählich auf.
    »Wir müssen überlegen, wie wir es richtig einfädeln«, meinte Dalton. »Am besten halten

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