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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Häuschen.«
    Sie drohte ihm scherzhaft mit den Fingern. »Wenn Ihr es sagt, Lord Rahl.«
    Er erhob sich, als die alte Frau am Arm eines seiner Boten das Zimmer betrat.
    »Danke, dass Ihr gekommen seid, Madame Firkin.«
    »Du liebe Güte, Meister Campbell, was habt Ihr für ein prächtiges Büro.« Sie sah sich um, als sei sie daran interessiert, die Räumlichkeiten käuflich zu erwerben. »Ja, überaus prächtig, wahrhaftig.« Er befahl dem Boten mit einer leichten Kopfbewegung zu verschwinden; der Mann schloss hinter sich die Tür.
    »Oh, seht doch«, sagte sie, die Hände wie zum Gebet unter dem Kinn aneinander gelegt. »Seht doch all die prächtigen Bücher. Ich wusste gar nicht, dass hier oben so viele prächtige Bände stehen.«
    »Gesetzestexte größtenteils. Mein Interesse gilt dem Recht.«
    Sie richtete ihr Augenmerk auf ihn. »Ein prächtiger Beruf, Meister Campbell, ein prächtiger Beruf. Steht Euch gut zu Gesicht. Dass Ihr mir ja dabei bleibt.«
    »Ja, das habe ich auch vor. Madame Firkin, da wir gerade vom Gesetz sprechen … das bringt mich auf den Grund, weshalb ich Euch hergebeten habe.«
    Sie warf einen Seitenblick auf den Stuhl. Er bot ihn ihr absichtlich nicht an, sondern ließ sie stattdessen stehen.
    »In einem meiner Berichte war von einem Besucher der Bibliothek die Rede, der gleichfalls am Recht interessiert war. Offenbar hat er ziemliches Aufsehen erregt.« Dalton stemmte seine Finger auf die in seinen Schreibtisch eingelassene lederne Schreibunterlage, beugte sich vor und fixierte sie mit finsterem Blick. »Man berichtete mir, Ihr hättet ohne Erlaubnis ein indiziertes Buch aus dem Gewölbekeller geholt und ihm gezeigt.«
    Blitzschnell verwandelte sie sich von einer geschwätzigen in eine verängstigte alte Dame.
    Das, was sie getan hatte, war zwar nicht völlig ungewöhnlich, trotzdem stellte es einen Bruch der Regeln und somit des Gesetzes dar. Die meisten dieser Gesetze wurden nur von Fall zu Fall durchgesetzt, wobei ein Verstoß, wenn überhaupt, nur milde bestraft wurde. Gelegentlich jedoch brachten sich Personen mit einem Verstoß gegen diese Gesetze in Schwierigkeiten. Als Mann des Gesetzes war Dalton sich des Wertes von weithin missachteten Gesetzen bewusst; fast jeder verstrickte sich in ihnen, was einem Macht über die Menschen verlieh. Sollte er sich entscheiden, der Sache nachzugehen, dann hatte sie ein ernst zu nehmendes Unrecht begangen, das nur einen Schritt unterhalb des Diebstahls von wertvollem Kulturgut lag.
    Sie nestelte an einem Knopf an ihrem Hals. »Aber ich habe es ihn nicht anfassen lassen, Meister Campbell, das schwöre ich. Ich habe es keinen Augenblick aus der Hand gegeben, hab sogar die Seiten für ihn umgeblättert. Ich wollte ihn nur einen Blick auf die Handschrift unseres ruhmvollen Gründungsvaters werfen lassen. Ich wollte nicht…«
    »Nichtsdestoweniger ist dies nicht gestattet und wurde zur Anzeige gebracht. Ich bin also gezwungen, Klage zu erheben.«
    »Jawohl, Sir.«
    Dalton richtete sich auf. »Bringt mir das Buch.« Er trommelte auf seinen Schreibtisch. »Bringt mir sofort dieses Buch. Sofort, habt Ihr verstanden?«
    »Jawohl, Sir. Sofort.«
    »Ihr bringt es hier nach oben und legt es mir auf den Schreibtisch, damit ich es mir ansehen kann. Enthält es keine wertvollen Informationen, die an einen Spion verraten worden sein können, werde ich – diesmal – noch nicht zu einer Disziplinarmaßnahme raten. Aber Ihr solltet Euch besser nicht noch einmal bei einer Übertretung der Regeln erwischen lassen, Madame Firkin. Habt Ihr verstanden?«
    »Ja, Sir. Vielen Dank, Sir.« Sie war den Tränen nahe. »Die Mutter Konfessor und Lord Rahl waren unten in der Bibliothek, Meister Campbell.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Lord Rahl bat, die Bücher und Schriften von Joseph Ander einsehen zu dürfen. Was hätte ich tun sollen?«
    Dalton konnte kaum glauben, dass dieser Mann seine Zeit damit vergeudete, sich derart nutzlose Bücher anzusehen. Fast tat ihm Lord Rahl in seiner Unwissenheit Leid. Fast.
    »Die Mutter Konfessor und Lord Rahl sind ehrenwerte Gäste und darüber hinaus bedeutende Persönlichkeiten. Sie dürfen jedes in unserer Bibliothek vorhandene Buch einsehen. Ihnen gegenüber dürfen keinerlei Einschränkungen gemacht werden. Ich ermächtige Euch hiermit, ihnen alles zu zeigen, was wir besitzen.«
    Er trommelte abermals auf seinen Schreibtisch. »Aber dieses Buch, das Ihr diesem anderen Mann, diesem Ruben, gezeigt habt, das würde ich gerne auf

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