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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Umhang, der nach Snips Dafürhalten mit behaarten Flicken übersät schien.
    Der Mann trug an jedem Finger Ringe, die jeweils mittels eines über die Knöchel laufenden Lederriemens mit der nietenbesetzten Armschiene an seinen Handgelenken und Unterarmen verbunden waren. Auch seine Stiefel waren mit silbernen Nieten besetzt. Snip war wie gelähmt, als er die blinkenden Nieten in des Mannes Ohr und Nase sah.
    In seinen Ledergürteln führte der Mann Waffen mit sich, wie Snip sie sich nicht einmal in seinen schlimmsten Träumen hätte vorstellen können. In einer Schlaufe rechts an der Hüfte hing eine Axt, deren gewaltige Klingenspitzen so weit nach hinten gebogen waren, daß sie sich fast berührten.
    Am oberen Ende eines von Alter und Gebrauch gedunkelten Holzgriffs war eine mit Dornen versehene Kugel befestigt. Ein langer Dorn, einer einzelnen Kralle ähnlich, schloß das untere Ende des Griffs ab.
    Der dunkle, dichte Haarschopf des Mannes schien auf eine mögliche anderische Abstammung hinzudeuten, seine buschigen Brauen jedoch verrieten, daß er keiner war. Das Gewirr aus dunklem Haar fiel um einen Stiernacken, dessen Durchmesser annähernd dem von Snips Taille entsprach. Trotz der beträchtlichen Entfernung wurde Snip beim Anblick dieses Mannes flau im Magen.
    Als der Fremde den langsamen Metzgerkarren mit großen Schritten überholte, verschlang er die Person auf Brownies anderer Seite mit einem langen Blick. Schließlich ging er weiter und richtete sein Augenmerk wieder auf die Fenster des Anwesens, sie in düsterer Absicht musternd.

13. Kapitel
    Snip, klug genug, nicht stehenzubleiben und abzuwarten, bis der Karren das letzte Stück des Weges die Zufahrt hoch und durch das Gäßchen auf den Hof der Küche zurückgelegt hatte, sammelte rasch einen Arm voll Apfelholz zusammen und schleppte es nach drinnen. Vor lauter Eile, wieder nach draußen zu gelangen, schmiß er alles gedankenlos in die Kiste. Bei dem Lärm der sich unterhaltenden und durcheinanderrufenden Leute, den Geräuschen der zahllosen in Töpfen brutzelnden Speisen, dem Knistern der Feuer, dem Klirren von Löffeln in Schalen, dem Mahlen der Stößel in Mörsern, dem Schaben der Bürsten und dem allgemeinen Radau von Menschen bei der Arbeit bekam allerdings niemand mit, wie achtlos das Holz hingeworfen wurde. Ein Teil ging daneben, und er wollte es schon liegenlassen, doch dann erspähte er nicht weit entfernt Meister Drummond, fiel deshalb, ohne zu überlegen, auf die Knie und schichtete das Holz in die Kiste.
    Als er klopfenden Herzens wieder nach draußen stürzte und sah, wer den Metzgerkarren hergebracht hatte, stockte ihm der Atem.
    Sie war es.
    Händeringend verfolgte er, wie sie Brownie in den Wendehammer führte. Durch das Händeringen drehte sich der Splitter unter seiner Haut, was ihn veranlaßte, das Gesicht zu verziehen. Er stieß einen leisen Fluch aus und klappte seinen Mund augenblicklich wieder zu, in der Hoffnung, sie hätte es nicht mitbekommen. Seine verletzte Hand schüttelnd, um den Schmerz zu vertreiben, schlenderte er zum Karren hinüber.
    »Tag, Beata.«
    Sie hob nur kurz den Kopf. »Snip.«
    Er rang verzweifelt nach Worten, doch es fiel ihm nichts Sinnvolles ein. Stumm stand er daneben, während sie Brownie mit der Zunge schnalzend drängte, rückwärts zu gehen. Mit einer Hand die Zugkette haltend, strich sie dem Pferd mit der anderen über die Brust, um das rückwärts trappelnde Tier zu lenken und zu beruhigen. Was hätte Snip dafür gegeben, hätte diese Hand ihn auf so zärtliche Weise berührt.
    Ihr kurzes rotes Haar, so weich und glänzend, so verlockend, dort, wo seine Fülle abnahm und sich nach innen drehte, um ihren Nacken zu umschmeicheln, wehte leicht in der warmen Frühlingsbrise.
    Snip blieb wartend neben dem Karren stehen, denn er fürchtete, etwas Dummes zu sagen und in ihren Augen als Trottel dazustehen. Er dachte oft an sie, trotzdem nahm er an, daß er in ihren Gedanken wohl keine Rolle spielte. Das war eine Sache, aber erleben zu müssen, daß sie ihn für einen Trottel hielt, wäre unerträglich gewesen. Wie gerne hätte er eine interessante Neuigkeit gewußt, irgend etwas, das sie bewog, freundlich über ihn zu denken.
    Als Beata zum Karren zurückkehrte, wo er wartete, deutete sie mit ausdrucksloser Miene auf seine Hand. »Was ist mit deiner Hand passiert?«
    Ihr Anblick, ganz aus der Nähe, lähmte ihn. Das dunkelblaue Kleid lief von der Taille des langen, ausgestellten Rockes schwungvoll nach

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