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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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kommt und deine Seele mitnimmt, sodass kein Ewiglicher sie beanspruchen kann.«
    » Danke. Ich würde aber doch lieber weiterleben.«
    » Klar. Und der große Langweiler sein.«
    Als sie einen Felsvorsprung umrundet hatten, erhielt Siris einen ersten, guten Blick auf Saydhis Ländereien. Es schien, dass diese Ewigliche statt einer Burg kleinere Gebäude mit ausgedehnten, wohlgepflegten Gärten bevorzugte. Es gab so gut wie keine Mauern, sondern nur Flüsse, Bambusdickichte und hin und wieder ein spitzgiebliges Haus.
    Ein Gebäude ragte zwischen den anderen heraus. Es war ein offenes, pavillonartiges Gebilde in der Mitte eines Gartens. » Ich vermute, ich muss mir den Weg bis dorthin freikämpfen?«, meinte er und deutete auf das Gebäude.
    » Wenn sie ihr Wort hält, ja«, sagte Isa. » Du forderst zuerst den Wächter auf dem Weg dorthin heraus. Wenn er unterliegt, wird das ihre Aufmerksamkeit auf dich richten und die anderen Meister herbeilocken. Vermutlich wird Saydhi aus der Ferne zusehen und entscheiden, ob du unterhaltsam genug bist. Wenn dem so sein sollte, wird sie ihren gegenwärtigen Ersten Meister rufen. Besiege ihn, und du wirst deine Antwort erhalten.«
    » Angeblich.«
    » Angeblich«, gestand sie ein.
    Siris holte tief Luft. Er würde sich weniger nervös fühlen, wenn er sich daran erinnern könnte, wie er die Schritte der Wahren Schwertkunst vollführt hatte. Seine Instinkte – jene, die er zuvor noch nicht gekannt hatte – flüsterten ihm zu, dass diese Schritte außerordentlich verschiedenartig waren und es von der Anzahl der Angreifer sowie von ihrem Geschick und ihrer Strategie abhing, welchen Schritt man anwendete. Wenn es das richtige war, konnte man mit einer Reihe vollendeter Schläge alle Gegner überwinden. Wenn man aber das falsche wählte, machte man sich höchst verwundbar,
    Heute war das alles jedoch unwichtig. Er würde Duelle nach dem alten Ideal ausfechten. Während sie weiterzogen, wurde Siris immer nervöser – es war schlimmer als vor dem Gottkönig. Damals hatte er wenigstens geglaubt, den Ausgang des Kampfes zu kennen. » In Ordnung«, sagte er schließlich und blieb stehen. » Ihr wartet hier.«
    Isa hob eine Braue und sah ihn an, während er seine Rüstung vom Pferd nahm. » Ich erinnere mich nicht daran, in einen Golem verwandelt worden zu sein, der deinen Befehlen zu gehorchen hat«, sagte sie.
    » Ich bin aber einer«, meinte TEN . » Habt Ihr begriffen, was Ihr da gesagt habt …«
    » Halt den Mund«, meinte Isa.
    » Oh.«
    » Es ist mir klar, dass du mir nicht gehorchen musst«, sagte Siris, während er sich den linken Armschutz anlegte. » Aber in deinem Zustand kannst du nicht kämpfen.«
    » Ich dachte, ich bin hier, um dir zu helfen.«
    » Ja, aber nicht, um dich einzumischen«, sagte Siris. » Diese Kämpfe werden Mann gegen Mann ausgetragen. Ich will nicht, dass du mitmachst. Meine Ehre erlaubt das nicht.« Er sah sie eindringlich an und verdeutlichte ihr damit, dass er es ernst meinte.
    Immerhin verdrehte sie nicht die Augen, was er eigentlich erwartet hatte. Sie beugte sich von ihrem Pferd herunter und legte ihm die Hand auf die Schulter. » Wenn du unterliegen solltest, könnte ich dich aus dem Gefahrenbereich ziehen, bevor sie dich töten.«
    » Du wärest nicht schnell genug«, sagte er. » Diese Aegis-Kampfhaltungen schließen alle möglichen Arten von Todesstößen ein. Es geht nicht um Gnade oder Unbarmherzigkeit; so ist es halt einfach. Wenn ich unterliege, sterbe ich.«
    » Und das Schwert …«
    » Du wirst es nicht bekommen, indem du darum kämpfst«, sagte Siris. » Wenn sie erkennen, worum es sich handelt, werden sie dich töten, sobald du es ergreifen willst. Und wenn sie es nicht erkennen sollten, wäre es besser für dich, wenn du es heimlich an dich bringst.«
    » In Ordnung«, sagte sie, aber sie schien nicht zufrieden zu sein.
    » TEN «, sagte Siris. » Ich muss mich vorher ein wenig ausruhen. Außerdem brauche ich meinen Mantel.«
    » Euren … Mantel?«
    » Ich fürchte, ich habe ihn im Lager vergessen.«
    Der Golem wurde unruhig. Vermutlich war ihm klar, dass Siris den Mantel absichtlich im Lager gelassen hatte. Es war an der Zeit zu überprüfen, wie weit die Dienstfertigkeit dieser Kreatur reichte.
    » Wartet Ihr, bis ich zurückkomme?«, fragte TEN .
    » Natürlich.«
    Zwei einander widerstreitende Befehle , dachte Siris, und die Möglichkeit, beide auszuführen. Was wird er tun?
    Der Golem ging und murmelte in sich hinein: » Oh, nicht

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