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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Griff hinein, riss sie wieder heraus und wirbelte zurück in seine Ausgangsposition.
    Armselig .
    Der Meisterkämpfer brach ohne einen Laut zusammen und verblutete auf dem Weg.
    » Beeindruckend«, sagte die Frau in dem Pavillon und fragte neugierig: » Wer hat dir die Aegis-Kampfhaltungen beigebracht, Krieger?«
    Nun konnte er sie besser erkennen. Es war eine schlanke Frau, die ihr Gesicht nach der Art der Ewiglichen und ihrer Diener unter einer goldenen Maske verbarg. Ihre Rüstung glänzte vor Gold und schwarzen Lederriemen.
    » Ich bin gekommen, um eine Gunst zu erhalten«, sagte Siris harsch und versuchte den Gefühlssturm in seinem Innern zu beherrschen. Seine Ruhe war verschwunden. Jene dunklen Gedanken … es schien, als würden sie ihn verzehren. » Ich wünsche mir die Beantwortung einer Frage.«
    » Etwas so … Langweiliges?«, fragte sie, stand auf und schritt um ihn herum. » Du könnest mein neuer Meisterkämpfer werden. Du könntest dich mit meinen Herausforderern duellieren, sie töten und Ruhm in der Schlacht erringen. Und natürlich gibt es noch anderen Lohn. Reichtümer, Frauen, Macht. Ich behandle meine Meister gut.«
    » Eine Antwort.«
    » Also gut«, sagte sie mit einem Seufzer. » Welches große Geheimnis bewegt deinen kleinen Geist?«
    » Wo finde ich das Gefängnis, in dem der Wirker der Geheimnisse sitzt?«
    Die Frau erstarrte; ihre Rüstung klapperte schwach. Sie sah ihn an und kniff die Augen zusammen. » Wessen Kind bist du? Wessen unsterbliches Blut fließt durch deine Adern?«
    » Beantwortet meine Frage .«
    » Er sitzt in der Gruft der Tränen«, sagte sie, » an einem Ort, der einst als Saranthia bekannt war. Nimm ein Schiff nach Westen, bis du auf Land triffst, und ersteige dann die Berge im Norden. Dort könntest du ihn finden.« Ihr Blick glitt zu Siris’ Hand.
    Das Schwert. Sie erkennt es .
    » Aber das wirst du nicht«, fügte sie hinzu und hob den Arm.
    Siris riss seinen Schild hoch, um das Messer zu parieren, von dem er annahm, dass sie es werfen würde. Doch stattdessen gab Saydhis Hand einen Feuerstoß von sich.
    Selbst hinter dem Schild war die Hitze fast unerträglich. Siris fühlte sich, als würde er in seiner Rüstung ersticken, und sein Schild konnte die Flammen nicht vollständig abwehren. Das Metall an seiner Seite wurde so heiß, dass es ihm die Haut versengte. Er taumelte zurück, drehte den Kopf und rang nach frischer Luft.
    Die Flammen hörten auf, und er wandte sich ihr wieder zu. Sein Schild rauchte. Er zwang sich, sein Schwert zu heben und getreu dem alten Ideal das Zeichen der Aufforderung zum Duell zu machen.
    Sie senkte die Hand und er glaubte, in Saydhis Haltung ein Anzeichen von Schuldgefühlen zu entdecken. Sie nahm einen hohen, schmalen Speer aus einer Halterung neben ihrem Thronsessel. Die Waffe hatte eine lange, goldene Klinge am einen Ende.
    Die Ewigliche hielt den Speer einen Augenblick lang reglos in der Hand, dann griff sie ohne Vorwarnung an.
    Siris war bereit. Er warf sich in das Duell und versuchte sich trotz der dunklen Gedanken in ihm und dem Brennen in seiner Seite zu konzentrieren.
    Sie war gut. Nicht so gut wie der Gottkönig, aber diesmal war Siris verwundet. Und da waren diese heimtückischen Gedanken. Sie trieben ihn zum Töten, zum Beherrschen und dazu, das Reich dieser Frau zu seinem eigenen zu machen.
    Er umrundete sie, als sie den Speer schwang und ihn dadurch auf Abstand hielt. Er versuchte, sie von der Seite anzugreifen. Die dunklen Gedanken führten dazu, dass er seinen Ausfall falsch berechnete, und er fügte ihr nur einen kleinen Schnitt an ihrer Seite zu. Blut trat dort aus, wo die Platten ihrer Rüstung gegeneinander stießen.
    Nun glühte das Schwert in seiner Hand schwach. Er hörte es beinahe summen.
    Saydhi wich zurück. Sie starrte das Schwert an; er konnte ihre Augen hinter der Maske sehen. » Ist es wirklich wahr?«, flüsterte sie mit zitternder Stimme.
    Siris griff wieder an, getrieben von den dunklen Gedanken. Sie hob den Arm mit dem Speer und drehte ihm die andere Handfläche zu. Ihr Ring hatte sich wieder aufgeladen und stieß Feuer aus.
    Er hätte darauf vorbereitet sein sollen. Er wusste , dass sie einen solchen Ring wie diejenigen besaß, die er auch bereits benutzt hatte. Er war einfach daran gewöhnt, dass seine Gegner diesen Vorteil nicht hatten, und sein Kopf war nicht klar.
    Das Feuer traf auf seine Brust. Sofort wurde seine Rüstung zu einem Ofen. Seine Haut versengte und verkohlte. Sie verklebte mit

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