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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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erschaffen eine Möglichkeit zur Teleportation, ohne gleichzeitig auch ein Mittel zu ihrer Verhinderung zu entwickeln? Der Transportationsring funktioniert so lange nicht, wie das Schwert in der richtigen Scheide steckt.«
    Der Gottkönig stieß mit dem Fuß gegen Saydhis Leichnam und schüttelte den Kopf. » Ich glaube, sie hatte vor, das Schwert an sich zu bringen und mich zu verraten. Vermutlich hast du mir einen großen Gefallen erwiesen, indem du sie getötet hast. Trotzdem ist es eine Schande.«
    » Ich …« Siris bemühte sich, in dem, was gerade geschah, einen Sinn zu erkennen. Der Gottkönig war hier. » Ihr lebt also. Habt Ihr TEN als Spion benutzt?«
    » Den Transgolem?«, fragte der Gottkönig belustigt. » Nein, ich habe meinen Ring benutzt, um dich zu belauschen. Diese Ringe sind sehr nützlich. Warum habe ich sie wohl meinen Häschern gegeben?«
    Siris verspürte eine große Kälte.
    » Sie sind ausgezeichnete Lauschwerkzeuge«, fuhr der Gottkönig fort. » Ich habe sie denjenigen überreicht, die mir zu Gefallen waren, und deswegen haben sie um meine Gunst gekämpft, ohne zu wissen, dass ihr Preis das Mittel war, durch das ich sichergestellt habe, dass sie mich niemals verraten konnten.« Er sah Siris an. » Aber ich wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dass einer meiner Feinde sie ebenfalls benutzen kann.«
    » Natürlich war Euch das bewusst«, sagte Siris. » Lügt mich nicht an. Ich wisst, was ich bin. Ihr habt meine Blutlinie ausgewählt.«
    » Oh, ich weiß natürlich, was du bist«, sagte der Gottkönig; durch seine Stimme wob sich ein Lächeln. » Aber ich bin mir immer sicherer, dass du es nicht weißt. Ich wünschte, ich wüsste, wer diesen Transgolem als Spion zu dir geschickt hat.«
    Ein großer Teil des Bodens neben dem Gebäude riss auf, und eine rechteckige Kammer erhob sich aus der Tiefe. Eine Gruppe von Rittern trat heraus und umstellte das Gebäude. Einer von ihnen trug ein in ein Tuch eingewickeltes Bündel zu dem Gottkönig, der hineingriff und die Klinge der Unendlichkeit hervorzog.
    » Ich danke dir dafür, dass du sie mir zurückgebracht hast«, sagte er zu Siris. » Ich hatte mich um ihre Sicherheit gesorgt.«
    » Gebt mir ein Schwert«, forderte Siris. » Stellt Euch mir im Duell!«
    » Ich glaube nicht. Beim letzten Mal hast du mich überrascht. Ich will mich nicht noch einmal in eine solche Lage bringen.« Der Gottkönig trat von dem Gebäude zurück und ging auf Siris zu, der nicht weiter nach hinten weichen konnte, ohne gegen einen der Ritter zu stoßen.
    » Und was ist mit der Ehre?«, wollte Siris wissen.
    » Einigen erweise ich tatsächlich Ehre«, sagte der Gottkönig mit immer kälter werdender Stimme, » aber nicht dir, Ausar. Dir niemals.«
    » Wie bitte? Ich habe ehrenhaft gegen Euch gekämpft. Ich habe Euch ehrenhaft getötet .«
    » Ich glaube, das war das einzige Mal in deinem elenden Leben, dass du jemand anderem Ehre erwiesen hast.« Der Gottkönig redete leise und hob die Klinge, sodass die Spitze Siris’ Hals berührte.
    » Ihr wisst nicht, was Ihr da redet.«
    Der Gottkönig kicherte. » Nein, du weißt es nicht. Was für eine Ironie des Schicksals! Was hast du dir selbst angetan, Ausar?« Er zog die Klinge zurück und wollte zuschlagen.
    Siris bemerkte, dass sich etwas auf der anderen Seite des Hofes bewegte. Eine dunkle Gestalt kroch hinter den Rittern über eine der niedrigen Gartenmauern. Keiner der Wächter sah sie; sie konzentrierten sich allesamt ganz auf Siris. Sie sollte nicht hier sein.
    Isa. Sie hatte ihre Armbrust dabei.
    Sie hat gelogen! , dachte Siris. Es war offenbar doch nicht schwer, die Waffe zu reparieren! Er lachte, sowohl vor Entsetzen als auch vor Unglauben.
    Der Gottkönig hielt mit erhobenem Schwert inne.
    Isa zielte mit ihrer Armbrust auf den Rücken des Gottkönigs.
    Es wird nicht funktionieren , dachte Siris. Es wird ihn nicht töten. Es wird ihn vermutlich nicht einmal aufhalten. Es …
    Sie schwenkte die Armbrust ein wenig zur Seite, sodass sie an dem Gottkönig vorbei wies, und betätigte den Abzug. Der Pfeil flog und schoss quer durch den Garten und an den Rittern vorbei.
    Er traf Siris mitten in die Stirn.

8
    A usars Körper zuckte zusammen und fiel rückwärts auf den Boden.
    Der Gottkönig erstarrte. Das gehörte nicht zu seinem Plan. » Was ist das?«, brüllte er, drehte sich um und streckte den Arm aus. Eine dunkle Gestalt schoss über den Weg aus den Gärten hinaus. Ein Attentäter? Hatte der Pfeil ihm

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