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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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einräume?«
    »Deine Untertanen brauchen nicht mehr zu wissen, als dass du eine Frau gefunden und zu deiner Ratgeberin bestellt hast, die dir gefällt. Ob ich nach außen hin als deine Gemahlin, deine Konkubine oder deine Fürstin auftrete, ist für mich nicht von Belang. Außer dir und mir wird niemand die Wahrheit erfahren. Und was die Macht angeht …« Ein kaltes, spöttisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Ich biete dir meinen Rat an. Nichts sonst. Nimmst du ihn an, dann unterstütze ich deinen Ehrgeiz. Lehnst du ab, dann führst du deine Kämpfe allein. Das ist mein Angebot.« Und meine Drohung , fügte ihre Miene hinzu.
    Für einen Wüstengeist war es ein seltsamer Vorschlag. Sie hätte leicht mehr fordern können. Er war überrascht, dass sie ihn nicht offen unter Druck setzte … allerdings war die unausgesprochene Kampfansage hinter ihren Worten nicht weniger wirkungsvoll.
    »Damit gibst du dich zufrieden?«, fragte er. »Auch ohne öffentliche Anerkennung? Ist damit meine Schuld an dich abgegolten?«
    »Die Saat für ein Imperium zu legen und ihr zum Wachsen zu verhelfen? Ja, damit bin ich zufrieden.« Mit einem Lächeln ging sie auf ihn zu, bis sie dicht vor ihm stand. Als sie die Hand ausstreckte und seine Brust berührte, stieg ihm ihr eigentümlicher Duft in die Nase. Ihre schlanken Finger zeichneten einen dünnen Blutstreifen nach, der über seinen Brustpanzer geflossen war. »Außerdem finde ich einen mächtigen Mann … verführerisch.«
    Jäh schoss ihm die Hitze in die Lenden und raubte ihm den Atem. War es ein Djir -Zauber, der sein Blut in Wallung brachte, oder nur ihre weibliche Ausstrahlung? Er hatte oft genug in Schlachten gekämpft, um zu wissen, dass ein Mann in den Stunden danach leicht zu entflammen war. Angenommen, sie entscheidet sich für die Rolle einer Fürstenkonkubine? Wird sie die auch privat spielen, mit allem, was dazugehört? Es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Er hob ganz langsam die Hand, legte sie auf die ihre und zog sie von seiner Brust weg, um den Abstand zwischen ihnen wiederherzustellen.
    »Dein Preis wird bezahlt werden«, sagte er ruhig. Dabei dröhnte ihm das Blut in den Ohren, und er konnte nicht feststellen, was stärker war – sein Verlangen oder sein Ehrgeiz. Er hatte soeben seine Seele an einen Wüstengeist verkauft, dessen wahres Wesen und dessen Motive er nicht kannte – aber das war ihm egal. Sie hatte ein Verlangen in ihm geweckt, das mächtiger war als schlichte Wollust. Und hatte damit bewiesen, wie gut sie ihn kannte.
    Nein , dachte er. Jezalya genügt mir nicht.
    Mit einem triumphierenden Lächeln trat sie zurück. »Dann will ich dich nicht länger von deinen anderen Beschäftigungen abhalten. Genug für heute.« Ihre Augen glitzerten unheimlich, und er musste an seine Vision auf dem Schlachtfeld denken. Facettenaugen, schwarz wie Pech. Und voll tiefer Geheimnisse! Er konnte nur hoffen, ihnen auf den Grund zu kommen, bevor sie ihn verschlangen.
    Als sie zur Tür ging, fiel ihm ein, dass er sich nach dem Flugwesen hätte erkundigen sollen, das er auf dem Schlachtfeld gesehen hatte. Zu spät. Er musste sich die Frage für später aufheben.
    »Ach ja, da ist noch etwas.« Sie drehte sich noch einmal um und sah ihn an. »Alle Stämme, die innerhalb deines Herrschaftsgebiets siedeln und dich als rechtmäßigen Herrscher anerkennen, werde ich beschützen wie meine eigene Sippe. Doch mit denen, die außerhalb deiner Grenzen wohnen … kann ich verfahren, wie es mir beliebt.« Sie lächelte breit, und wieder überlief es Nasaan eiskalt. »Ich nehme an, du hast dagegen nichts einzuwenden.«
    Diesmal wartete sie keine Antwort ab, sondern ließ ihn mit den Göttern der Stadt allein, damit er sich mit dem Preis für seinen Sieg aussöhnen konnte.

Kapitel 2
    Es regnete, als Salvator das Kloster erreichte. Sein Gefolge war davon nicht sehr angetan; die Diener hatten einen Reisebaldachin aus dem Gepäck geholt, als der Regen einsetzte, den hielten nun vier von ihnen hoch über Salvators Kopf, sodass er und sein Pferd trocken blieben, aber andere Reiter hatten keinen solchen Schutz. Die Gardisten ertrugen es noch mit Anstand – sie erwarteten ohnehin nicht, verhätschelt zu werden –, doch die verschiedenen Höflinge, die mitgekommen waren, weil sie hofften, sich dadurch bei Salvator lieb Kind zu machen, waren missmutig. Aus dem Augenwinkel sah der Großkönig, wie einer von ihnen an seinem Umhang zerrte, damit nur ja kein Zoll seiner

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