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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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gut.« Siderea war nicht glücklich über die Verzögerung, aber sie konnte der Sache auf anderen Wegen nachgehen, während sie darauf wartete, dass Jezalyas Hexen erwachten.
    Nachdem die Hexe gegangen war, rief Siderea ihre Diener und ließ sich ankleiden. Nicht weil sie Hilfe brauchte oder auch nur wünschte, sondern weil dies ein fester Bestandteil des höfischen Protokolls war und sie sich verdächtig gemacht hätte, wenn sie davon abgewichen wäre.
    In der Ferne erwachte die Ikati-Königin und äußerte ihr Erstaunen über die Aufregung ihrer Konjunkta. Sind wir in Gefahr? , sendete sie.
    Siderea zögerte. Ich weiß es noch nicht.
    Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass das Portal ohne Bedeutung war. Vielleicht hatte jemand Jezalya schnell verlassen müssen und eine Hexe für die Beförderung bezahlt. Oder jemand, der die Stadt besuchen wollte, hatte sich den langen Marsch durch die Wüste erspart.
    Aber ein magischer Transport war so kostspielig, dass er niemals leichtfertig in Anspruch genommen wurde. Und ein ehrlicher Reisender hätte keinen Grund gehabt, ausgerechnet von dem einen Ort aufzubrechen, wo die vorhandenen Energien einen solchen Zauber verbergen würden. Ganz zu schweigen davon, dass sie von einem harmlosen Portal nicht aus tiefem Schlaf geweckt worden wäre, auch wenn es so viele Abwehrzauber ausgelöst hätte.
    Noch weiter in der Ferne stieg endlich der oberste Rand der Sonne über den Horizont.
    Nasaan erwachte, als die Tür seines Schlafgemachs knarrte, und als sie vollends geöffnet war, hatte er bereits eine Waffe in der Hand. Die Reflexe des Kriegers. Sein Besucher war sichtlich erschrocken und zögerte auf der Schwelle. Im schwachen Licht der Morgendämmerung sah er, dass es eine der Palasthexen war, eine junge Frau namens Hameh. Normalerweise hätte er auf dieses heimliche Eindringen mit Verärgerung reagiert, aber dieser jungen Frau hatte er einen besonders vertraulichen Auftrag gegeben. Wenn sie zu so früher Stunde zu ihm kam und nicht einmal an die Tür klopfte, um die Diener nicht zu wecken, musste sie wichtige Neuigkeiten haben.
    Er legte sein Schwert in das Versteck neben seinem Bett zurück – auch das hatte er sich auf dem Schlachtfeld angewöhnt – und winkte ihr, zu ihm zu kommen. »Was gibt es?«, fragte er so leise, dass ihn außerhalb des Zimmers niemand hören konnte.
    Sie verneigte sich hastig. »Ihr wolltet benachrichtigt werden, wenn Ihre Hoheit sich ungewöhnlich verhielte.«
    »Richtig.« Ungewöhnlich war natürlich ein subjektiver Begriff, und er hatte bereits tausend unbrauchbare Berichte von Agenten bekommen, die glaubten, ihm einen Gefallen zu erweisen. Aber er hatte jedes Mal bezahlt. Lieber zu viele Informationen als zu wenige. »Was ist geschehen?«
    »Sie behauptete, vor dem Haus der Götter sei ein Portal beschworen worden. Sie weiß noch nicht, wer dahintersteckt. Ich soll ihr helfen, es herauszufinden.«
    Natürlich. Die Hexen der Stadt trauten Nasaans Fürstin nicht, deshalb konnte die Djira sie nicht persönlich befragen. »Sie hält das nicht für normal? Das Werk einer Hexe aus der Stadt, die … einfach tut, was Hexen so tun?«
    »Sie ist noch nicht sicher, Hoheit. Wir sollen das als Erstes überprüfen. Aber ich nehme an, sie würde uns keinen geheimen Auftrag erteilen, wenn sie es nicht für ziemlich wahrscheinlich hielte, dass mehr daran ist.«
    Ein Portal.
    Mit einem leisen Fluch schwang er die Beine über die Bettkante. Ein Portal – das konnte ein schlechtes Zeichen sein. Womöglich befand sich jemand in seiner Stadt, der hier nichts zu suchen hatte. Oder jemand, der normalerweise hier lebte, war heimlich anderswohin gereist. Beides konnte unangenehme Folgen für ihn haben. Er selbst hatte die Eroberung Jezalyas damit vorbereitet, dass er Agenten hinter die Stadtmauern brachte, und jeder Feind, der diesen Namen verdiente, würde genauso vorgehen. Ein solcher Feind wüsste natürlich auch, dass ein Portalzauber besonders auffällige Magie war und von seinen Hexen und Hexern entdeckt werden konnte. Wenn jemand jetzt ein solches Portal beschwor, ließ das den Schluss zu, dass Zeit für ihn wichtiger war, als unbemerkt zu bleiben.
    Auch das war kein gutes Zeichen.
    »Schick den Stämmen in den Außengebieten Nachricht«, befahl er. »Sie sollen ihr Stammesgebiet von Kundschaftern absuchen lassen und mir jede Auffälligkeit sofort melden. Wenn auch nur eine Eidechse in die falsche Richtung blinzelt, möchte ich es wissen. Und die Männer

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