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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Oberfläche fließt oder bei welchem Licht die Bestien am schlechtesten sehen? Wissen sie, welche Körperteile geborgen werden müssen, wenn einer von ihnen getötet wird, und in welcher Reihenfolge man sie aus dem Fleisch schneiden muss, um Panzer und Waffen daraus zu fertigen? Oder warum das überhaupt erforderlich ist?«
    »Nein«, gestand er leise. »Solche Dinge wissen meine Leute nicht.«
    »Gut.« Sie verschränkte störrisch die Arme vor der Brust. »Aber ich muss sie lernen.«
    Lange blickte er sie schweigend an. Sein Gesicht verriet nicht, wie es hinter seiner Stirn brodelte.
    »Schicke eine Nachricht an Meister Favias«, sagte er endlich. »Bitte ihn, mir einen Heiligen Hüter zu senden, der dich diese Dinge lehren kann. Notfalls auch mehr als einen. Wenn er will, kann er eine ganze Kompanie schicken. Sie sind hier willkommen.«
    Sie atmete hörbar aus und schien protestieren zu wollen. Doch im Grunde genommen gab es nichts mehr zu sagen. An sich hatte er ihr soeben alle ihre Bitten gewährt. Sie hatte keine Veranlassung, ihm weiterhin zu widersprechen, auch wenn er deutlich sah, dass seine Antwort hinter ihren Erwartungen zurückblieb.
    Es gibt einen Grund, warum ich dich nicht nach Keirdwyn zurückkehren lassen kann, Mutter. Ich kann ihn dir noch nicht nennen, aber glaube mir, es gibt ihn.
    »Wenn ich hierbleiben soll, gibt es noch etwas zu klären«, sagte sie. Mit leisem Trotz in der Stimme.
    Er runzelte die Stirn. »Nämlich?«
    »Jemand, dessen Rat ich schätze, dessen Rat ich brauche , ist in deinem Haus nicht willkommen.«
    Er zog scharf die Luft ein. »Ramirus.«
    Sie nickte.
    Er verschränkte seinerseits die Arme vor der Brust und zog stumm die Stirn in Falten.
    »Er weiß eine Menge über die Ikati«, erklärte sie schließlich. »Nicht weil er Zauberer ist, sondern einfach deshalb, weil er schon vor langer Zeit lebte, als die Mythen noch frisch waren. Und er holt auch Erkenntnisse von den anderen Magistern ein.« Sie richtete sich auf. »Ich sagte, ich würde deine Vorurteile achten, solange ich in diesem Palast lebe, und normalerweise halte ich ihn auch auf Abstand, aber wenn ich meine Ausbildung hier absolvieren muss, ist dies kein annehmbarer Zustand mehr.«
    Er sprach leise, doch seine Stimme klirrte wie Eis. »Du willst ein Gefäß der Verderbnis in mein Haus bringen?«
    »Du nimmst Anstoß an seiner Zauberei. Doch nicht dafür brauche ich ihn.«
    »Man kann keinen Schmutz durch eine Seele leiten, ohne sie zu besudeln.«
    »Und kein Mensch ist dem Bösen so sehr verfallen, dass er sich nicht um Vergebung bemühen kann.« Sie legte den Kopf schief. »Ist das nicht die Lehre der Büßermönche? Ich glaube mich zu erinnern, dies in einem deiner heiligen Bücher gelesen zu haben.«
    Es zuckte um seinen Mund. »Du erkennst also an, dass er böse ist?«
    Ihre Augen wurden schmal. »Ich erkenne an, dass du ihn für böse hältst.«
    »Und was ist er für dich?«
    »Ein Gelehrter , Salvator. Ein Lehrer. Ein Mann, der dieses Reich über Jahrzehnte mit fester Hand lenkte und erheblich zu seiner Größe beigetragen hat.« Sie hielt inne. »Ein Mann, der an deiner Erziehung beteiligt war. Der dich zu dem machte, was du heute bist. Oder hast du das vergessen?«
    Nein, ich habe es nicht vergessen. Aber ich bin auch nicht mehr der junge Mann, der vor vier Jahren den Palast verließ, um nach Erleuchtung zu suchen.
    Doch ihre Bitte war vernünftig. Das war ihm klar. Er hatte ihr verboten, den Palast zu verlassen und sich an einen Ort zu begeben, wo sie sich ungehindert mit Ramirus treffen konnte. Er durfte ihr seine Zustimmung nicht verweigern.
    Die Buße dafür musste er auf sich nehmen.
    »Nun gut«, knirschte er. »Aber er wird bei seinen Besuchen hier weder Zauberei einsetzen noch mit seiner Macht deinen Geist oder deinen Körper in irgendeiner Weise verändern. Wenn du Hilfe durch übernatürliche Kräfte brauchst, wirst du dich an meine Hexen und Hexer wenden. Er kann sich befördern, wie es ihm beliebt – daran werde ich ihn ohnehin nicht hindern können, was ich auch sage –, aber das ist alles, wozu er unter meinem Dach seine Macht gebrauchen wird. In meinem Palast wird er die Rolle des Gelehrten spielen und nichts sonst.« Er hielt inne und beobachtete sie scharf. »Kannst du dich darauf einlassen?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe, dann nickte sie. »Ja. Ich danke dir.«
    »Du glaubst, du kannst auch ihn dazu überreden?«
    Sie nickte feierlich. »Ja, Salvator. Er wird zustimmen.«
    »Also

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