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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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sind wir uns einig. Teile den Heiligen Hütern mit, was wir vereinbart haben, und bitte sie, uns ihre Ausbilder zu schicken.« Er nahm einen tiefen Atemzug. »Und wenn sie eintreffen, werde ich mit dir lernen, was es zu lernen gibt. Ob Fachkenntnisse oder Kampftechniken. Ich werde sogar lernen, wie man einen Seelenfresser zerhackt und Suppe aus ihm kocht, wenn das nützlich ist.«
    »Meinst du das ehrlich?«
    Er trat vor und nahm ihre Hände in die seinen. Seine Miene war ernst. »Vollkommen ehrlich, Mutter. Uns steht ein Krieg bevor. Damit hattest du recht. Und obwohl ich nicht vorhersagen kann, wer an vorderster Front kämpfen wird oder nicht …«
    Er hielt inne. Er konnte nicht mehr sagen, ohne zu viel zu verraten. Noch war er nicht bereit, ihr seinen Verdacht mitzuteilen.
    »Wir sollten uns auf das Schlimmste gefasst machen«, schloss er leise.
    Sie nickte dankbar und stellte sich auf Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Aber er überragte sie so weit, dass sie kaum bis zu seinem Gesicht hinaufreichte. Ramirus mochte ihr die Kräfte eines Mannes gegeben haben, äußerlich aber war sie immer noch klein und zart.
    Nur nicht im Geiste , dachte er.
    Als sie sich verabschiedet hatte, setzte er den Krug an die Lippen und nahm einen tiefen Zug.
    Es tut mir leid, dass ich dir nicht die Wahrheit sagen kann, Mutter. Ich kann dir nicht erklären, dass meine Visionen stärker werden, wenn du in meiner Nähe bist, klarer in den Einzelheiten, sodass sie beinahe einen Sinn ergeben. Oder dass sie wieder verblassen, wenn du gehst, und lediglich Schatten zurückbleiben, die mich ängstigen. Nur in deiner Nähe kann ich hoffen, meine Träume zu deuten und die Kreatur zu finden, die sich in meinem Reich eingenistet hat.
    Was immer Gwynofar auf dem Thron der Tränen widerfahren war, sie war für ihn zu einem Katalysator geworden. Ob sie wohl die gleiche Wirkung auf andere Angehörige seiner Familie hatte? Oder gar auf alle Lyr ? Er wagte nicht, sich offen danach zu erkundigen. Beim leisesten Verdacht, dass dies möglich wäre, würden die Heiligen Hüter sie in ihre Reihen aufnehmen und für immer in die Nordlande entführen. Das konnte er nicht zulassen. Nicht, solange sich ein Seelenfresser in seinem Reich aufhielt und er ihn finden musste. Und nicht, solange er den Eindruck hatte, er selbst sei in besonderer Weise gegen die Macht der Ikati immun und diese Immunität verstärke sich in Gegenwart seiner Mutter.
    Ich brauche dich jetzt mehr als sie. Er schloss die Augen und genoss es, wie sich die Wärme des Alkohols in seinem Körper ausbreitete und seinen Geist beruhigte. Wenn der Seelenfresser im Großkönigreich erst tot ist … können wir entscheiden, wie wir weiter verfahren. Gemeinsam.
    Ramirus wartete am Fluss. Gwynofar hatte ihm aus Respekt vor Salvators Anweisungen nicht gestattet, sie mit einem Beförderungszauber zu ihm zu bringen, und sie wollte natürlich auch nicht die Lebensenergie einer Hexe vergeuden, nur um Zeit zu sparen. Also war sie einfach zu Pferde gekommen. Als sie sich dem Magister näherte, ließen sich die zwei Diener, die sie begleiteten, so weit zurückfallen, bis sie außer Hörweite waren.
    Sie saß nicht ab, sondern schaute vom Rücken ihrer weißen Stute, die unruhig mit den Hufen scharrte, auf den Magister hinab.
    »Er hat nein gesagt«, begann Ramirus.
    Sie nickte knapp. »Ja.«
    »Ihr wusstet es vorher.«
    Wieder nickte sie. »Ja.«
    Es war eine warme Nacht. Der Wind zauste die Mähne ihres Pferdes und bewegte die feinen weißen Haare im Bart des Magisters.
    »Was noch?«, fragte er.
    »Ihr seid im Palast willkommen. Jegliche Zauberei ist Euch verboten, außer um Euch selbst zu befördern, aber er nimmt Euren Rat an. Genauer gesagt … er wird mir gestatten, Euren Rat anzunehmen. Was im Grunde auf das Gleiche hinausläuft.«
    Er nickte. »Dann habt Ihr erreicht, was Euch am wichtigsten war.«
    »Ja.« Es war nur ein Flüstern.
    »Es gibt nicht viele, die mir zumuten würden, mich mit solchen Einschränkungen abzufinden.«
    »Es gibt auch nicht viele, die Euch anbieten würden, dafür in eine Lyr -Prophezeiung aufgenommen zu werden.«
    »Ja«, pflichtete er ihr bei. »Das ist richtig.«
    Sie zögerte. »Glaubt Ihr, die Prophezeiung trifft zu, Ramirus? Kann dieser Krieg nicht ohne mich geführt werden?«
    »Mit Prophezeiungen hat es seine eigene Bewandtnis, Majestät. Sie sind immer verwirrend und oft irreführend. Hier ist von einer Frau die Rede, die über Macht verfügt und auf einem Tränenthron

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