Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
er nannte es ironisch menschliche Magie - auch haben. Er wollte diese geniale Ingenieurskunst ebenfalls besitzen. Er musste einfach einen Weg finden, auch diese Menschen sich untertan zu machen. Doch alles, was er versuchte scheiterte, bis ihm eines Tages der Zufall zu Hilfe kam.
Die Menschen hatten einen Auserwählten unter sich, den sie Schamanen nannten. Zec’y’Tamar hatte bemerkt, dass dieser wenigstens Ansätze einer mentalen magischen Kraft zeigte, auch wenn diese immer noch zu klein war, als dass er hätte dort ansetzen können. Selbst dieser Schamane blieb für ihn verschlossen.
Dieser Schamane hatte jedoch begonnen alle Pflanzen auf ihre Wirkung hin zu testen und zu katalogisieren. Dabei war er eines Tages auf eine Pflanze gestoßen, die ihm, wenn er sie aß, schreckliche Bauchschmerzen bereitete, aber wenn er sie dagegen rauchte, da brachte ihm diese Pflanzen in einen Rauschzustand in dem er große Visionen hatte. Und zu seinem Erstaunen bemerkte Zec’y’Tamar, dass sich ihm in diesem Rauschzustand der Geist des Schamanen plötzlich weit öffnete. Endlich kam er in das Bewusstsein dieses Menschen. Endlich konnte er ihn kontrollieren. Leider ließ diese Wirkung aber schnell wieder nach. Aber das war Zec’y’Tamar im Moment egal. Er hatte endlich einen Ansatzpunkt gefunden. So begann er gezielt den Schamanen von dem Rauschzustand abhängig zu machen, indem er ihm Visionen schickte, die ihm große Vorteile im täglichen Leben und die Bewunderung seiner Mitmenschen einbrachten. Auf der anderen Seite übte er jedoch eine immer stärkere Kontrolle auf den Schamanen aus. Er führte eine regelrechte Gehirnwäsche bei ihm durch. Doch dann übertrieb es Zec’y’Tamar. In der Hoffnung eine permanente Kontrolle über den Schamanen zu erlangen, ließ er ihn immer höhere Dosen des Krautes rauchen. Das ging auch anfänglich gut, sodass sich Zec’y’Tamar schon am Ziel seiner Träume währte, doch dann starb der Schamane plötzlich und Zec’y’Tamar stand wieder mit leeren Händen dar.
Das war jedoch nicht das größte Problem, denn bei dem darauf folgenden Schamanen wollte es mit der Kontrolle wieder überhaupt nicht klappen. Der fand zwar das Kraut, dass Zec’y’Tamar eigenhändig in seiner Nähe platziert hatte. Er probierte es auch, qualifizierte es dann aber als ungenießbar ab. Auf die Idee, es zu rauchen, kam er gar nicht. Schlimmer noch, er gab dieses Wissen auch an die ihm nachfolgende Generation weiter, und so dauerte es viele weitere Generationen, bis endlich wieder ein Schamane auf diese Idee kam. Deshalb war Zec’y’Tamar bei diesem Schamanen auch äußerst vorsichtig. Er warnte ihn regelrecht vor einem übermäßigen Genuss. Des Weiteren hielt er ihn an, das Kraut weiteren Menschen zum Genuss zu geben. Er dachte, je mehr Personen er unter seine Kontrolle bekam, desto besser. Aber leider endete auch dies in einer weiteren Katastrophe. Ein Teil der Menschen bekam böse Träume von dem Genuss des Krauts, die sie dazu bewegte zu den Waffen zu greifen und gegen die eigenen Brüder zu kämpfen. Das Dorf wurde dabei fast ausgelöscht. Auch sein Schamane war unter den Todesopfern. Verzweifelt musste Zec’y’Tamar feststellen, dass dieser Weg ebenfalls falsch gewesen war und er nun wieder auf den nächsten Schamanen zu warten hatte, der auf die Idee kam, das Kraut zu rauchen.
Dieser Zustand war für Zec’y’Tamar natürlich völlig unakzeptabel. Er musste eine Lösung finden, in den Geist der Menschen einzudringen, ohne dabei aber übermäßigen Gebrauch von dem Kraut zu machen.
Doch leider dauerte es dieses mal wesentlich länger, bis wieder ein Schamane das Kraut rauchte. Mittlerweile waren auch weitere Menschen in seinem Urwald eingefallen, sodass Zec’y’Tamar es regelrecht mit der Angst zu tun bekam. Er musste eine Lösung finden und zwar schnell.
Der nächste Schamane, der dann auf die Idee kam, dass Kraut zu rauchen, war dann aber ganz speziell. Er war nicht im Urwald geboren, sondern war aus einer anderen Region zugewandert. Und als Zec’y’Tamar das erste Mal in dessen Bewusstsein war, da erwartete ihn eine große Überraschung. Der Mann kam von einem Volk, dass er selbst „Tawantinsuyu“ nannte. Fasziniert überprüfte Zec’y’Tamar alle Einzelheiten dieses mit Informationen geradezu überfüllte Bewusstseins, bis er zu seiner Verwunderung plötzlich feststellte, dass die Wirkung des Krautes schon lange nachgelassen hatte. Er war demnach im Geiste des Mannes ohne die Hilfe
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