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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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mehrere Ordner und begann zu suchen, bis sie kurz später aufgeregt in die Hände klatschte. Dann nahm sie den Ordner und brachte ihn Layla, die ihn in die Hand nahm und auf die aufgeschlagene Seite blickte.
    Hinter einer Klarsichtfolie war ein Zeitungsausschnitt. Der Ausschnitt bestand praktisch nur aus einem Bild. Auf diesem Bild war eine Zeichnung, die ihr Amuletts zeigte. Darunter stand:
    „Auf der Abbildung ist das Amulett der heiligen Jungfrau zu sehen. Sie soll es selbst besessen haben. Der Sage nach soll die Trägerin dieses Amuletts unter dem persönlichen Schutz der Jungfrau stehen.“
    Dona Maria sah Layla mit Tränen in den Augen an. Dann öffnete sie die Arme und umarmte Layla, wobei sie diesmal sogar ihre nassen Küsse vergaß. Dann sagte sie Layla:
    „Aufgrund dieser Zeichnung habe ich mir mein Amulett anfertigen lassen!“
    Dann setzte sie sich wieder und schenkte nochmals eine Runde ihres herrlichen Weins ein.
    Layla sah sich nochmals den Artikel an. Den hatte sie noch gar nicht gekannt. Sie war zwar schon auf Literaturstellen gestoßen, die ihr Amulett beschrieben hatten, sie hatte aber niemals gedacht, dass damit tatsächlich ihr eigenes Amulett gemeint sein könnte. Jetzt aber, wo sie konzentriert darüber nachdachte, kam es ihr nur all zu logisch vor. Sie erinnerte sich, dass ihr zweimal höchst wahrscheinlich die Jungfrau erschienen war, als das Amulett aktiviert gewesen war. Das erste Mal, als sie es von ihrer Großmutter bekommen hatte und das zweite Mal nach dem Kampf mit Sergio Alcazar. Dabei waren auch Ana Maria und Iztel anwesend gewesen.
    Was für einen unglaublichen Zufall hatte sie zu dieser erstaunlichen Frau geführt, die ihr diesen Artikel über ihr Amulett zeigte. Oder war Layla von dem Amulett hierher geführt worden? Auch in Mexiko hatte es ihr mehr als einmal den richtigen Weg gezeigt. Layla wusste es nicht, war aber der Ansicht, dass es wirklich ein Zufall war. So wertvoll das Amulett war, so wenig hatte es ihr bisher bei diesem Alptraum helfen können. Leider. Mit dem Amulett wäre ihre Chance sehr viel größer, unbeschadet aus diesem Abenteuer herauszukommen.
     
    *
     
    Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Edu sagte, er müsse noch das Boot für die Nacht richten. Er verließ mit Hans das Haus.
    Dona Maria bestand mit ihrer durchdringenden Stimme darauf, dass die fünf heute Nacht ihre Gäste seien. Ana Maria, Naomi und Layla gingen hinter den Tresen. Sie hatten vor, das Geschirr zu waschen. Dona Maria hatte offensichtlich keine Bediensteten. Layla wollte gerade auch die Weingläser hinter den Tresen bringen, als plötzlich ihr Amulett kräftig blau zu leuchten begann, was Dona Maria zu einem schreckhaften Aufschrei veranließ.
    Layla setzte sich hin und fiel augenblicklich in Trance. Sie bekam nicht einmal mit, dass Ana Maria zu ihr trat und ihr die Hände auf die Schulter legte.
    Die rätselhafte Stimme, die Layla schon zweimal gehört hatte, sagte:
    „Geh jetzt. Dein Amulett wird Dir den Weg zeigen. Komme alleine!“
    Layla, immer noch tief in Trance nickte mit dem Kopf. Daraufhin wurde das Leuchten des Amuletts langsam schwächer und Layla wachte aus ihrer Trance auf. Die andere sahen Layla mit fragendem Blick an. Ana Maria sagte zu Layla:
    „Gehe Du, ich erkläre es ihnen!“
    Layla nickte, dass stand sie auf und ging zur Türe. Als sie diese öffnete, merkte sie leichte Blitze. Offensichtlich näherte sich das nächste Gewitter. Layla hoffte, dass es noch einige Minuten auf sich warten ließ. Sie ging nach draußen in den Garten. Ratlos sah sie sich um. Da bemerkte sie, dass ihr Amulett noch immer leicht leuchtete. Sie nahm es in die Hand und wusste im selben Moment, dass sie durch den Garten um das Haus herum gehen sollte und dann dem Weg vor der Türe in östliche Richtung folgen sollte. Layla befolgte dies augenblicklich. Der Weg stellte sich vielmehr als unbefestigten Feldweg heraus und war unbeleuchtet. Nur dank ihrer verbesserten Sehfähigkeit konnte sich Layla überhaupt orientieren. Der Feldweg führte direkt in den Dschungel. Sie dachte kurz an den riesigen Jaguar, der ihnen offensichtlich folgte und dachte kurz daran, sich in ihre Werwolfgestalt zu verwandeln, wusste dann aber plötzlich, dass ihr keine Gefahr drohte. Also ging sie in ihrer menschlichen Gestalt weiter. Sie folgte dem Feldweg weitere 200 Meter, bis er plötzlich abrupt aufhörte. Am Ende des Weges wendete sich Layla in nördliche Richtung und ging weiter. Tiefer in den Dschungel

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