Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
mitgehört wird, möchte ich nichts Konkretes sagen. Ich bin auf dem Weg nach Floreanapolis. Dort erhoffe ich mehr Informationen zu bekommen.“
„Gut, Layla einverstanden. Aber pass auf Dich auf. Ich weiß, dass Du es nicht tun wirst, aber trotzdem, sei bitte vorsichtig. Das Mark so leicht in die Falle gelaufen ist, zeigt, dass die Gegenseite unheimlich mächtig sein muss!“
„Ich weiß, Igor, sie hat mir auch schon alle möglichen und unmöglichen Gestalten auf den Hals gehetzt.“
„Layla, nochmals, nimm es bitte nicht auf die leichte Schulter!“
„Du klingst jetzt fast schon, wie Peter!“
„Den ich auch voll und ganz verstehen kann. Mark ist ja schon sehr waghalsig, aber Du, du bist die absolute Krönung!“
Layla musste nochmals auflachen, obwohl sie die Worte des Direktors des Convento sehr gut verstehen konnte. Er hatte die Verantwortung für sie und sie war mitten in ein undurchsichtiges, offenbar hoch gefährliches Abenteuer geraten.
„Vielen Dank übrigens für Deine Hilfe am Flughafen. Um ein Haar hätte es dort die große Katastrophe gegeben!“
„Freut mich, dass es funktioniert hat. Es hat aber einige Hebel gebraucht, bis das zu realisieren war.“
„Du bist ein Genie, Igor!“
„Dein Wort in Gottes Ohr, Layla!“
„Nochmals vielen Dank. Mach’s gut, Igor“
„Mach’s besser, Layla. Ich erwarte so schnell, als möglich Deinen Anruf!“
„O.K. ich versuche es!“
„Das hoffe ich, Layla!“
Naomi und Hans sahen sie konsterniert an. Layla konnte die Fragezeichen in ihren Augen fast schon sehen. Layla lächelte und erklärte den beiden, was vorgefallen war. Beide waren geschockt, während Layla selbst sich etwas besser fühlte. Sie hatte bei der Seelenräuberin eine Reaktion hervorgerufen! Offenbar war es ihr gelungen, diese tatsächlich zu überraschen. Layla schaute jetzt etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Sie war sich jetzt sicher, dass sie bei Donerta wichtige Informationen bekommen würden und dass es die Seelenräuberin furchtbar ärgerte, dass sie dies nicht mehr verhindern konnte. Layla glaubte auch nicht, dass sie im Moment einen weiteren Angriff zu befürchten haben. Sonst hätte die Seelenräuberin nicht angerufen, sondern ohne Warnung zugeschlagen!
In diesem Moment startete der Kapitän die Motoren und fuhr zur Start- und Landebahn. Kurz später waren die drei ohne weitere Zwischenfälle in der Luft, was speziell Hans dazu brachte, nochmals tief durchzuatmen.
In der Luft erinnerte sich Layla wieder an ihren Alptraum. Wie Mark hilflos und unerreichbar für Layla an einen großen Felsen gebunden war. War dies eine Erinnerung ihres Unterbewusstseins gewesen, dass Mark in Gefahr war und sie ihm im Moment nicht helfen konnte? Oder hatte es einen realen Hintergrund? Zum Glück war der Traum nicht wiedergekehrt. Er hatte sie ziemlich erschreckt.
Es war für Layla sehr schwierig gewesen, mit Mark zu telefonieren, ohne ihm helfen zu können. Sie hatte ganz deutlich gespürt, dass Mark nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen war. Wie war es der Seelenräuberin gelungen, Mark so unverrückbar an sich zu fesseln? Layla hatte das Gefühl, dass sie überhaupt nicht vorankam, Mark effektiv zur Seite zu springen. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung, wie akut die Gefahr für Mark eigentlich war. Stand der Vulkan wirklich kurz vor dem Ausbruch? War sie wirklich in Zeitnot? Es blieb auch die Frage, was die Seelenräuberin denn mit Mark und den anderen Personen wollte. Was war ihr Ziel? Layla hatte keine Ahnung. Das machte die Sache auch nicht einfacher. Wie sollte man etwas verhindern können, dass man nicht einmal kannte?
Laylas Blick fiel auf Naomi. Die schlief tief und fest. Diese junge Frau war einfach bewundernswert. Nichts schien sie aus der Bahn zu werfen. Layla hoffte, dass sie sie nicht in weitere Gefahr brachte. Hans war dagegen immer noch supernervös und ging fast hyperaktiv im Flugzeug auf und ab. Dass er dabei starken Kaffee wie Wasser in sich reinschüttete, war sicher auch nicht besonders gut für seine Nerven. Er tat Layla leid. Bis vor kurzen hätte es nicht genug Action für ihn sein könnte und jetzt, wo er mitten im Geschehen war, da schien er dies fast zu bedauern. Er war regelrecht von den Ereignissen überfahren worden.
Layla bemerkte eine leichte Veränderung im Flugrhythmus. Hatten sie schon mit dem Sinkflug begonnen? Layla sah aus dem Fenster und hatte einen fantastischen Blick über die Brasilianische Atlantikküste. Ahh, wie schön wäre es, wenn
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