Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
besser werden wir überwacht werden.“
„Sie wird aber wissen, dass Du Hans enttarnt hast. Sie wird sich von uns nicht täuschen lassen.“
„Meine Mutter hat eine ganz schlechte Meinung von allen Individuen. Sie meint, nur sie ist zum strategischen Planen fähig. Selbst von meinen Fähigkeiten hält sie nicht viel. Wir können ihre Überheblichkeit gegen sie nützen!“
„Und wie willst Du das erreichen, dass sie von Hans wirklich nur die falschen Informationen bekommt?“
„Wir werden für eine Weile Hans Bewusstsein spalten!“
Layla und Naomi sahen Donerta verdutzt an, während Hans deutlich hörbar schluckte.
„Und wie geht das?“
„Ich werde Hans hypnotisieren. Dabei trenne ich seinen Geist in zwei Teile. Einen, der uns zur Seite steht, der die korrekten Informationen hat und einen, wo die falschen Informationen sind, die wir Ajllasga übermitteln wollen.“
„O.K. und wie willst Du sicherstellen, dass sie wirklich nur Zugriff auf diese gefälschte Festplatte hat?“
„Indem ich den uns zur Verfügung stehenden Teil ganz neu starte. Alle bisherigen Informationen werden im alten Teil ihr auch weiterhin verfügbar sein. Gut, ich werde einige Minuten streichen müssen, die dann für Hans für immer verloren sein werden, aber dies ist nicht weiter schlimm.
Alle neuen Informationen kommen dann nur auf den neuen Geist, während der alte tief und fest schläft. Nur wenn wir eine falsche Fährte legen, dann wecken wir den alten Geist kurz und programmieren ihn, wie wir dies wünschen.“
„Wird sie das nicht merken?“
„Zuerst nicht. Sie wird denken, Hans schläft wirklich. Natürlich können wir diese Täuschung nicht lang aufrechterhalten, aber ich hoffe, dass wir dadurch etwas Zeit gewinnen.“
Hans sah Layla mit großen Augen an. Sie merkte, wie stark er sich wünschte, aktiv mit dabei sein zu können und wie alles ihn ihm danach strebte, der Seelenräuberin, die auch seine Seele geraubt hatte, eins auszuwischen. Wenn der Plan klappen würde, dann würden sie tatsächlich Zeit gewinnen, in der sie vielleicht sogar einen Plan entwickeln konnten. Und wenn nicht, was wäre dann die Konsequenz? Ajllasga wäre schon etwas früher wieder mit all ihrer Kraft hinter ihnen her. Wäre Hans draußen, hätte das praktisch die gleiche Konsequenz. Layla glaubte Donerta voll und ganz, und Naomi machte mit einem Nicken klar, dass auch sie der Meinung war, dass sie Recht hatte. Sie würden sich niemals vor Ajllasga verstecken können. Layla begann zu lächeln und sagte:
„O.K. probieren wir es so!“
Hans führte ein richtiges Freudetänzchen auf. Und Layla merkte, dass sie sich mit ihm mitfreute. Sogar Naomi schien glücklich und umarmte erst Donerta, dann Hans und am Ende Layla.
Sie hatten also einen ersten kleinen Plan. Einen sehr wackligen zwar, mit vielen Unsicherheitsfaktoren, aber es war definitiv ein Plan. Layla wusste zwar noch immer nicht, wie sie Ajllasga gegenübertreten sollte, ja, sie wusste noch nicht einmal genau, wo sie suchen sollte, aber dass sie suchen würde, dass war klar.
Kapitel 16
Nachdem Kaffee, bei dem auch wieder die leckeren Kekse serviert wurden, stand Donerta auf und winkte Hans zu sich. Auch Layla und Naomi standen auf.
Donerta ging ins Haus, direkt auf eine versteckte Treppe zu. Offenbar wollte sie in ihren Schlafraum. Unschlüssig blieben Naomi und Layla im Raum stehen, aber Donerta gab ihnen ein Zeichen, zu folgen.
Oben angekommen sah sich Layla überrascht um. Während der große Raum im Erdgeschoss fast schon betont funktionell war, hatte dieser einen ganz anderen Stil. Dieser Raum sah schon eher aus, wie der Raum einer Hexe. Die Wände waren mit einer Relieftapete bezogen, die in verschiedenen Rottönen gehalten war. Außerdem war eine unzählige Menge an Spiegeln in verschiedenen Größen in unterschiedlichen Abständen an der Wand angebracht. An allen vier Wänden hing je eine Lampe mit zwei Strahlern, wobei einer eine rote, der zweite jedoch eine gelbe Glühbirne hatte. Sie waren auf verschiedene Spiegel ausgerichtet. Dadurch ergab sich der Eindruck, dass die Wand lebte, dass sie sich bewegte. Es sah fast aus, als würde Blut an ihnen herunterfliesen. Dem überraschten Blick von Naomi zu schließen, war sie ebenfalls das erste Mal in diesem Raum.
Donerta wies sowohl Layla, als auch Naomi einen ganz genau vorgeschriebenen Platz zu und betonte, dass sie während der ganzen Hypnose sich weder bewegen, noch irgendeinen Laut von sich geben sollten. Dann machte
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