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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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sie Hans ein Zeichen, sich auf den Rücken auf den Boden zu legen. Hans fiel fast zu Boden. Offenbar befand er sich schon halb in Trance. Donerta nahm seine Hände und spreizte sie im 90° Winkel von seinem Körper ab. Dann begann sie in einer fremden Sprache zu murmeln. Es hörte sich fast an, ein wie ein zeremonieller Sprechgesang. Layla verstand kein Wort, spürte aber die Magie, die hinter diesen Worten stand. Auch sie fiel fast in Trance. Dabei wagte sie kaum mit den Augen zu blinzeln, dass sie Donerta ja nicht störte. Donerta wurde in diesem eigentümlichen Sprechgesang lauter und schneller. Dabei beging sie mit den Händen azyklische Kreise über Hans zu ziehen, die langsam größer wurden. Es sah fast aus, als ob sie tanzte. Dann war sie plötzlich still. Jeder Laut und sogar jede Bewegung war wie abgeschaltet. Es schien so, als ob die Zeit angehalten wäre, aber Layla konnte an Hans’ Brustkorb erkennen, dass er noch atmete. In regelmäßigen Abständen hob und senkte er sich.
    Layla suchte den Blick von Naomi, wobei sie versuchte dabei nur ihre Augäpfel zu bewegen. Die erwiderte mit weit aufgerissen Augen ihren Blick.
    Plötzlich fing Donerta wieder an mit ihrem Sprechgesang. Auch die kreisenden Bewegungen ihrer Hände nahm sie wieder auf. Hans rührte sich die ganze Zeit nicht. Da fing Donerta wieder an, schneller zu singen. Auch ihre Tonhöhe änderte sich.
    Da begann Hans sich plötzlich vom Boden abzuheben. Es sah fast aus, wie bei einem Zauberer, der den Trick der schwebenden Jungfrau vorführte. Als Hans circa einem Meter über dem Boden schwebte, begann Donerta auch mit den Füssen zu tanzen. Und obwohl Gesang, Hände und Tanz einem unterschiedlichen Rhythmus zu folgen schienen, ergab sich doch eine faszinierende Harmonie. Donertas Bewegungen wurden immer schneller und ihr Gesang wurde auch wieder lauter. Hans schien in der Resonanz des Taktes zu vibrieren. So ging es für einige Minuten. Wie viele es genau waren, konnte Layla nicht sagen, da sie komplett das Zeitgefühl verloren hatte. Dann wurde Donerta wieder langsamer und leiser, bis sie fast nicht mehr zu hören war. Hans sank wieder zu Boden. Donerta stoppte ganz, dann sagte sie gut verständlich:
    „Hans, erheb Dich!“
    Der tat, wie geheißen, war aber ziemlich wacklig auf den Beinen. Auch Donerta wirkte völlig erschöpft. Naomi lief zu ihr und stützte sie.
    Zusammen gingen sie wieder nach unter auf den Balkon. Hans folgte ihnen, wobei er immer noch wirkte, als wäre er in Trance. Alle setzen sich wieder auf ihren Platz. Donerta trank gierig ein ganzes Glas Wasser. Hans reagierte immer noch nicht.
    Mittlerweile war es auch fast Zeit, dass sie zum Flughafen mussten. Naomi sah demonstrativ auf ihre Uhr. Da schien sich auch Hans wieder zu erinnern. Er stand auf und zückte sein Handy. Dann ging er um die Ecke des Balkons. Donerta stand zitternd auf. Naomi machte ihr ein Zeichen, dass sie ihre Sachen richten würde und ging wieder zur Treppe. Donerta sah Layla an. Sie lächelte und machte ein Zeichen. Offenbar hatte alles ohne Problem geklappt.
    Kurz später kamen sowohl Hans, als auch Naomi zurück. Hans sprach noch am Telefon. Er fragte Donerta nach der genauen Adresse. Offenbar rief er gerade ein Taxiunternehmen an, dass sie einen Wagen schicken sollten.
     
    *
    Das Taxi kam auch fünf Minuten später und hupte ungeduldig an der Hauptstraße. Die vier gingen langsam den Weg um die Villa herum, wobei Naomi immer noch Donerta stützte. Der Fahrer schaute demonstrativ auf seine Uhr und begann in schnellem Portugiesisch zu schimpfen. Doch keiner der vier hatte Lust, darauf einzugehen. Hans wies ihn an, zum Flughafen zu fahren.
    Diesmal kam Layla die Fahrt viel länger vor, als bei ihrer Ankunft. Auch schien die Stadt nicht mehr diesen zauberhaften Charme auf sie auszuüben. Selbst die Personen wirkten nicht mehr so beschwingt und heiter, sondern eher hektisch und gestresst. Dieses Bild ergab eine seltsame Stimmung. Es kam Layla vor, wie ein trauriger Abschied. Woher kam dieser Stimmungswandel? War das Angst? Layla glaubte das nicht, obwohl sie natürlich gehörigen Respekt vor ihrer Aufgabe hatte. Was war es dann? Layla wusste es nicht, aber sie war sich sicher, dass diese veränderte Wahrnehmung von Floreanapolis, das auch weiterhin ein Paradies war, in ihr selbst lag und nicht in dieser wunderbaren Stadt. Layla schwörte sich, dass sie sobald als möglich hierher zurückkommen würde, dann aber für einen ausgedehnten Urlaub zusammen mit

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