Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
lächelte Layla ihre Schwester an und sagte:
„Warum nicht, welche nehmen wir?“
„Also ich nehme das komplette Programm! Das ist zwar sehr teuer, aber wenn man der Werbung glauben darf, das Nonplusultra.“
„Da schließe ich mich doch glatt an und danach ein riesiges Abendessen!“
Ana Maria kicherte wieder, dann zog auch sie ihren Bademantel an und die beiden gingen ins Wellness Center. Dort angekommen treffen sie auf Naomi, die herzhaft lachen musste, als sie die beiden sah. Gemeinsam betraten sie den Bereich. Am Empfang saß eine junge Frau, Typ blondiert, lange Fingernägel und mehr Make-up als Haut im Gesicht. Die lächelte die drei freundlich an und fragte nach den Wünschen. Fast gleichzeitig sagten die drei, dass sie das Komplettprogramm wünschten und mussten dabei wieder lachen. Die Frau sah sie etwas ratlos an, bat sie dann aber, im Ruheraum Platz zu nehmen, während sie den Masseur nach einer Möglichkeit fragen möchte, alle drei zusammen dran zu nehmen.
Kurz später kam sie zurück und führte die drei in einen abgetrennten Raum. Der Masseur wartete dort schon. Es war ein etwa 60 jähriger Mann, der sehr dunkle Haut, aber dafür fast weiße Haare hat. Er lächelte die drei mit einem gewinnenden Lächeln an und war Layla auf Anhieb sympathisch. Naomi sollte sich zuerst hinlegen, was diese auch sofort tat. Der Masseur begann erst sanft mit seiner Massage, wird dann aber etwas forscher. Naomi gab begeisterte Laute von sich, die Ana Maria und Layla herzhaft auflachen ließen. Danach war Layla dran. Der Masseur rieb sich seine Hände mit einem wohlriechenden Öl ein, dann legte er die Hände auf Laylas Rücken. Die versuchte sich zu entspannen, merkte aber plötzlich, dass der Masseur innehielt. Sie drehte sich um und sah den weißhaarigen Mann fragend an. Das Lächeln ist total aus seinem Gesicht verschwunden. Layla, die natürlich sofort wieder an eine Attacke der Seelenräuberin denken musste, möchte gerade von der Bank springen, da begann der Mann wieder zu lächeln und sagte:
„Sie sind schwarz und weiß!“
Layla sah den Mann konsterniert an und fragte ihn nach der Bedeutung:
„Sie haben den Teufel in sich, sind aber gleichzeitig ein Engel!“
Layla lächelt den Mann an und sagt dann:
„Sind wir das nicht alle!“
„Nein, sie sind besonders. Ich habe so etwas noch nie gespürt! Ich bin ein Schamane und habe heilende Hände. Ich kann normalerweise die Seele eines Menschen spüren, wenn ich ihn berühre. Bei vielen Menschen kann ich sogar die Seele heilen, wenn ich meine Hände auflege. Bei Ihnen habe ich einen Schlag gespürt, der mich fast umgeworfen hat, als ich Ihnen die Hand auflegte.“
„Und was bedeutet dies?“
„Sie sind für jeden Magier, Medizinmann oder Schamanen offen wie ein Buch. Mit solch einer machtvollen Seele, mit solch einer magischen Kraft, sind Sie die perfekte Angriffsfläche für ein magisch begabtes Wesen. Wenn ich Ihnen einen Ratschlag geben darf. Sie müssen sich besser schützen!“
„Und wie?“
„Sie müssen trainieren, ihren Geist nach außen zu verschließen.“
„Und wie mache ich das?“
„Konzentrieren Sie sich auf ihre körperliche Kraft, verwandeln Sie diese in mentale Kraft und schlagen Sie damit zu. Stellen Sie sich dazu einfach vor, dass sie ihre Kraft bündeln und machen Sie geistig eine Schlagbewegung. Zuerst wird es natürlich noch nicht funktionieren, aber je öfter Sie es üben, desto besser wird es Ihnen gelingen werden!“
Layla sah den Mann total überwältigt an. Hatte er ihr gerade einen Ansatzpunkt für eine bessere Verteidigung gegen die Seelenräuberin in die Hände gelegt? Layla konnte es kaum glauben. Das wäre ja der Zufall des Jahrhunderts, dass dieser weiße Mann genau hier auf sie wartete. Der Mann sah sie nochmals an, doch bevor Layla ihm von Herzen danken konnte, drehte er sich um und verließ den Raum. Layla und Ana Maria schauten immer noch ratlos, als die Türe erneut aufging und ein junger Mann hereinkam und sagte:
„Guten Tag, mein Name ist Roberto, ich bin ihr Masseur!“
Jetzt verstand Layla gar nichts mehr und sagte:
„Tut mir leid, aber wir haben schon einen Masseur und sind hochzufrieden mit dem!“
„Das kann nicht sein, ich bin hier der einzige Masseur!“
„Und wer war dann der weißhaarige Mann, der gerade hier war?“
„Wie gesagt, ich bin hier der einzige. Einen weißhaarigen Mann gibt es hier sicherlich nicht!“
Layla sah Ana Maria nochmals an, dann bemerkte sie, dass Naomi gar
Weitere Kostenlose Bücher