Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
zusammen und vollendete die Drehung. Sie kam auf Marks Brust zu sitzen. Seine Beine waren in Laylas Scherengriff bewegungsunfähig fixiert. Trotzdem versuchte Mark, Layla abzuwerfen. Er bäumte sich auf, wie ein Wildpferd, dass verhindern wollte, dass es zugeritten wurde. Aber gegen Laylas Werwolf Kraft hatte er keine Chance. Er öffnete die Augen und sah Layla hasserfüllt an. An seinem Blick konnte sie erkennen, dass er voll und ganz in der Beherrschung der Seelenräuberin war. Layla hatte Tränen in den Augen und streichelte ihrem geliebten Lebenspartner zärtlich über den Kopf. Der führte sich aber immer noch auf, wie ein Berserker. Er spuckte Layla sogar mitten ins Gesicht. Layla nahm ihr Amulett und wollte es Mark auf die Stirn drücken. Vielleicht half es ja. Da hörte sie plötzlich hinter sich einen lauten Schrei:
„Layla, Vorsicht!“
Layla drehte sich um und sah hinter sich einen Wer-Jaguar, die Pranke zum Schlag erhoben. Layla warf sich zur Seite, konnte aber dem Schlag nicht ganz ausweichen. Er traf sie am Ohr. Eine Schmerzwelle überflutete Layla und damit kam auch die Wut. Sie rollte sich von Mark herunter, kam auf die Füße und griff den Wer-Jaguar sofort an. Es war der wohl größte Wer-Jaguar, den Layla bisher gesehen hatte. Circa 2,20 – 2,30 Meter groß und bestehend aus puren Muskelbergen. Auch die von ihm ausgehende mentale Macht war ungleich stärker, als bei den bisherigen Wer-Jaguaren. Layla hatte das Gefühl, als würde er ihr einen seiner Krallen direkt in ihr Bewusstsein stecken.
Trotzdem gelang es Layla ihn mit ihrem Angriff zu überraschten. Er musste ihren Karateschlag voll schlucken. Er musste zwei Schritte nach hinten machen, stolperte über eine umgeworfene Mülltonne und fiel; zu Boden. Layla sah sich schnell um. Es war klar, dass sie im Moment keine Zeit hatte, sich in ihre Werwolfgestalt zu verwandeln. Mark richtete sich gerade wieder auf. Da fiel ihr Blick auf Marks Schwert. Ja, das müsste funktionieren. Bevor Mark das Schwert aufheben konnte, stieß ihn Layla zur Seite und hob nun an Marks Stelle das Schwert auf. Auch der Super-Wer-Jaguar war wieder auf die Beine gesprungen und griff sofort Layla an, die nun ihrerseits zur Seite springen musste. Sie rollte sich ab und kam wieder auf die Beine. Da flog auch schon dieses Riesenmonster auf sie zu. Layla schlug mit all ihrer Kraft mit dem Schwert zu, aber der Schlag prallte wirkungslos am mächtigen Schädel der Wer-Jaguars ab. Nur Bruchteile einer Sekunden später, stieß er mit Layla zusammen. Layla spürte, wie er sie mit seinen gigantischen Pranken packen möchte. Layla sprang ab und noch im Fallen stieß sie mit dem Schwert zu. Da sich der Monster Wer-Jaguar praktisch genau über ihr befand konnte sie gar nicht verfehlen. Sie traf voll und das wertvolle Schwert drang tief in das Auge des Monsters ein. Er brüllte vor Schmerzen. Layla zog das Schwert aus dem Auge, rollte sich ab, sprang aber gleich wieder auf die Füße, holte sich Schwung indem sie sich einmal um ihre eigene Achse drehte, dann schlug sie nochmals zu. Das Schwert traf genau am Halsansatz. Das scharfe Schwert drang tief ein. Layla zog es heraus und schlug noch mal mit all ihrer Kraft zu. Sie traf genau wieder die gleiche Stelle und sah im nächsten Moment, wie der Kopf von den Schultern rollte. Offensichtlich hatte sie gerade eine weitere Schwachstelle der Katzenwesen entdeckt. Die Haut war am Halsansatz offenbar etwas dünner, sodass man sie mit einem scharfen Schwert durchaus köpfen konnte. Der Wer-Jaguar brach zusammen. Schwer atmend drehte Layla sich um. Wo war Mark? Sie konnte ihn nicht sehen. Hilflos sah sie zum Eingang des Hinterhofs, wo Ana Maria, Hans und Naomi geschockt zu ihr herschauten. Ana Maria verstand sie ohne Worte und zeigte auf den hinteren Teil des Hofs. Layla drehte sich um und eilte dort hin. Doch leider war Mark auch nicht hier. Er war spurlos verschwunden. Mann, Mark konnte sich doch nicht einfach in Luft auflösen. Layla konzentrierte sich. Vielleicht konnte sie ihn ja hören. Doch leider war da nichts, absolut nichts. Das konnte doch einfach nicht sein! Plötzlich sah Layla eine Türe. Die war soweit versteckt gewesen, dass sie sie erst nicht sehen konnte. Das musste es gewesen sein! Layla vermutete auch, dass dies genau der Ort gewesen war, von wo dieser riesige Wer-Jaguar in diesen Hinterhof vorgedrungen war. Über die überfüllte Straße war dies sicher nicht geschehen. Layla ging zu der Türe und öffnete sie vorsichtig.
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