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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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Regenzeit ansteigen konnte. Das war mächtig beeindruckend. Naomi, die das staunende Gesicht von Layla bemerkte sagte:
    „Diese Docks sind um 1900 von englischen Ingenieuren gebaut worden. Sie stehen heute unter Denkmalschutz!“
    Da fiel Laylas Blick auf das Boot, dass für die nächsten Tage ihre Heimat sein würde. Layla hatte sich eher ein Flussdampfer nach der Art vorgestellt, die sie im Film Fitzcarraldo mit Klaus Kinski gesehen hatte, aber dieses Luxusboot, das hatte sie nicht erwartet. Das Boot, oder besser gesagt die Luxusyacht war circa zwölf Meter lang und vier Meter breit. Sie war weiß mit einem langen, blauen Zierstreifen. Am hinteren Teil war in verschlungen Buchstaben das Wort „Piranha – Eater“ geschrieben. Offensichtlich der Name der Yacht. Layla musste über diesen typischen Machonamen lächeln, aber freute sich doch, dass die Fahrt auf der Yacht doch relativ luxuriös werden würde.
    Laylas Herz begann zu rasen. Damit war es klar. Sie würden in den Dschungel gehen. Sie würden sich Ajllasga in deren ureigener Welt zum Kampf stellen. Layla war sich sicher, dass der noch vor ihr liegende Weg noch wesentlich beschwerlicher werden würde, als der, den sie bisher hinter sich gebracht hatten. Es war auch klar, dass sie entweder wohlbehalten mit Mark und Iztel, oder aber, und das war wohl wesentlich wahrscheinlicher, vernichtet und mausetot aus dieser Konfrontation hervor gehen würde. Und dabei hatte sie auch noch die Verantwortung für Ana Maria und für diese wunderbaren neuen Freunde, die sie gefunden hatte.

Kapitel 21

Der Dschungel
    Als die fünf die Yacht betraten, war dies fast schon ein festlicher Moment, den jeder mit einer gewissen Würde beschritt. Layla war die letzte die das Boot betrat und vor ihr stand plötzlich ein riesiger Mann, der sie freundlich anlächelte. Er war gut über zwei Meter groß, also fast einen halben Meter größer, als Layla und wog mit Sicherheit dreimal so viel, ohne jedoch auch nur ein Gramm Fett an den Rippen zu haben. Der Mann sah aus wie ein amerikanischer Wrestler der WWE, die Mark so sehr mochte. Naomi übernahm wieder den Part der Vorstellung:
    „Layla, darf ich Dir José Eduardo Roques vorstellen unseren Amazonasexperten und Führer!“
    Bei „Roques“ musste Layla an das englische Wort „Rock“ also Felsen denken und fand, dass dieser Name hervorragend passte. Der Mann war wirklich ein Fels. Er streckte ihr die Hand entgegen. Freundlich lächelnd ergriff Layla die dargebotene Hand. Der Händedruck war genau so mächtig, wie dieser Mann selbst. Layla hatte das Gefühl, dass er damit einen normalen Menschen in die Knie zwingen konnte. Es war Layla klar, dass dies eine Art der Machtdemonstration war. Naomi hatte Layla als die Leiterin der Expedition vorgestellt und jetzt wollte er die Fronten klären, also dass eigentlich er der Chef war und sonst niemand anderes. Layla wusste, dass sie sich im Dschungel seiner Führung anvertrauen musste und dass er dazu seine volle Autorität brauchte. Sie wollte es deshalb hier jetzt nicht auf einen Machtkampf ankommen lassen, sondern sie sah dem Riesen einfach nur lächelnd ins Gesicht, schüttelte die Hand und sagte freundlich:
    „Guten Morgen, Kapitän Roques, freut mich, Sie kennen zu lernen!“
    Roques grinste zufrieden, dann sagte er:
    „Oh bitte, nenne mich doch Edu, natürlich nur, wenn ich Layla sagen darf!“
    „Natürlich“
    Dann drehte sich der Hüne um und begrüßte die Anderen. Aber bei keinem von ihnen wendete er seine Schraubstockquetschtechnik an. Nicht einmal bei Hans, den er fast überhaupt nicht grüßte. Offensichtlich nahm er ihn nicht ernst.
    Dann drehte sich Roques um und ging zum Steuerpult. Er startete den Motor. Das ganze Boot vibrierte durch die Kraft der starken Motoren. Roques gab den Leuten am Anlegeplatz ein Zeichen. Die lösten mit erfahrenen Bewegungen die Knoten und warfen die Taue an Board. Roques wand die ordentlich um zwei circa einen halben Meter voneinander entfernte Hacken. Dann ging er zurück zum Steuerpult und drückte den Gashebel nach oben. Die Motoren brüllten auf, wie ein wütender Löwe und das Boot beschleunigte.
    Praktisch schon am Ortsausgang von Manaus verschluckte sie der Dschungel. Es war wunderschön. Layla konnte Pflanzen sehen, die sie noch niemals zuvor gesehen hatte. Diese Vielfalt war einfach überwältigend. Layla erinnerte sich, dass sie gelesen hatte, dass erst ein Bruchteil Flora und Fauna die es hier gab, entdeckt und beschrieben war. Die

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